Kapitel 28) Chaos...!

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Mr. Holdens Sicht...

„Ich werde meine Entscheidung nochmal überdenken. Bitte geben Sie mir etwas Zeit, alles nochmal genau zu beurteilen. Aber ich werde mich auf jeden Fall bei Ihnen melden." „Ich danke Ihnen, Euer Ehren, und ich bin mir sicher, dass Sie richtig entscheiden werden."

Mit diesen Worten verabschiede ich mich und verlasse das Büro. Ich muss jetzt unbedingt zu Tom und ihm mitteilen, dass Jake noch am Leben ist. Er muss es unbedingt erfahren, damit er die Kraft hat durchzuhalten, bis der Richter eine Entscheidung getroffen hat.

Eine Stunde später bin ich gerade auf dem Weg zu Toms Zelle. Ich hätte ihn auch im Besuchsraum antreffen können, aber ich wollte nicht, das es zu sehr wie ein formeller Besuch erscheint.

Deshalb gehe ich lieber direkt zu ihm in die Zelle.

Als ich dort ankomme, kann ich erkennen, dass Tom in seinem Bett liegt und dass er Schmerzen zu haben scheint. Und dann sehe ich es. Blut! „Machen Sie sofort die Tür auf und holen Sie Hilfe." Tom liegt mit aufgeschnittener Pulsader auf dem Bett.

Sofort als die Tür aufgeht, stürme ich in die Zelle und beuge mich über ihn. „Tom, nein!" Instinktiv drücke ich meine Hand auf sein Handgelenk, um die Blutung zu stoppen. „ER BRAUCHT SOFORT HILFE!!! Tom, hören Sie mich?" Mit der freien Hand drehe ich seinen Kopf zu mir. Er öffnet schwach seine Augen, aber ich merke, dass er kurz davor ist abzudriften. „Wach bleiben, Tom! Hilfe ist unterwegs. Schön die Augen auflassen." Ich spüre das warme Blut in meiner Hand, doch das ist mir egal, solange ich so irgendwie die Blutung stoppen kann. Mein Griff um sein Handgelenk ist so fest, wie es nur geht.

„Lassen Sie...m...mich st...erben! B...bitte!" „Das können Sie vergessen, Tom. Sie werden nicht sterben. Hey, DIE AUGEN AUFLASSEN! KOMMEN Sie, TOM!" Immer wieder versuche ich alles, um zu verhindern, dass er das Bewusstsein verliert.

„Ich habe a...alles...verloren!" Das Sprechen fällt ihm immer schwerer und er muss sich wirklich anstrengen, um vernünftige Worte rauszubringen. „Nein, Tom! Sie haben nicht alles verloren. Jake lebt!" „W...was sagen S...ie da? Das ist n...nicht m...möglich!" „Es ist die Wahrheit, Aiden hat gelogen. Jake ist am Leben und wir haben ihn gefunden. Er ist in Sicherheit. Hören Sie, Tom? Ihr Sohn braucht Sie und Sie müssen zu ihm zurück. Aber dafür müssen Sie die Augen auflassen Tom. WACH BLEIBEN!"

„Wir übernehmen jetzt!" Neben mir tauchen Sanitäter auf und sofort lasse ich Toms Arm los und trete zurück. Während die Sanitäter alles versuchen, um Tom zu retten, starre ich meine blutverschmierte Hand an. Ich kann gar nicht realisieren, was gerade passiert ist. Tom hat versucht sich umzubringen! Wäre ich nur ein paar Minuten später gekommen, wäre er jetzt vermutlich tot. Auch wenn ich keine Emotionen in meine Fälle reinbringen darf, kann ich es hier nicht verhindern. Beim Anblick, wie die Sanitäter versuchen Tom zu retten, kommen mir die Tränen.

Es dauert noch einen kurzen Moment und dann wird Tom auf einer Liege aus der Zelle getragen. „Ist der Hubschrauber bereit? Wir müssen sofort los!" „Ja, er ist bereit zum Abflug." Einer der Sanitäter verständigt sich mit seinen Kollegen über ein Funkgerät, bevor sie so schnell wie möglich aus dem Zellenblock verschwinden. Wie ferngesteuert begebe ich mich auf die Toilette, um mich sauber zu machen und dann will ich sofort ins Krankenhaus fahren.

Vier Stunden später stehe ich vor Jakes Zimmer und starre die Tür an. Tom wurde operiert und er ist zum Glück stabil, aber noch nicht bei Bewusstsein. Der behandelnde Arzt sagte mir, dass ich durch mein schnelles Handeln und das Abdrücken seiner Pulsader Tom wahrscheinlich das Leben gerettet habe.

Ich bin einfach nur froh, dass er überleben wird. Wenn ich jetzt Jakes Zimmer betreten und ihm sagen müsste, dass sein Vater tot ist, dann könnte ich das nicht übers Herz bringen.

Angels Complicated Lovestory - Der Kampf um Liebe geht weiter...!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt