Kapitel 49) Nicht zu ertragen...!

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Heute bitte auch unbedingt das Nachwort lesen





Jays Sicht...

Eric bleibt als einziger der Ärzte noch kurz bei uns und sein Blick ist traurig. „Es tut mir so leid. Das sollte alles einfach nicht passieren. Ich werde jetzt auch direkt in den OP und ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass ich alles tun werde, was in meiner Macht steht, damit Angel den OP lebend und mit voller Funktionsfähigkeit seines Gehirns verlassen wird."

Ein zögerndes Lächeln von ihm und schon stürmt er aus dem Zimmer. Wir alle bleiben völlig verzweifelt zurück.

In meiner Brust drückt es heftig und ich habe das Gefühl, gleich wirklich zu ersticken. Das ist gerade einfach zu viel für mich.

„Leute, ich muss hier raus. Ansonsten drehe ich noch durch." Nun bin ich es, der aus dem Raum stürmt und so schnell wie möglich Richtung Ausgang läuft.

Ich sehe mich nicht um oder bleibe stehen. Erst als ich an der frischen Luft ankomme, stoppe ich und atme einige Male sehr hektisch ein. Eine Panikattacke. Es reißt mir den Boden unter den Füßen weg und ich drohe auf dem Boden zusammenzubrechen. Aber ich werde von zwei Armen daran gehindert.

„Jay, beruhig dich. Du musst langsam durchatmen." Luciens Stimme dringt nur gedämpft zu mir durch. Alles, was ich gerade realisiere ist, dass wir uns von Angel verabschieden sollten. Das bedeutet doch, dass diese Ärzte selbst nicht daran glauben, dass er es schafft.

Wie sollen wir dann daran glauben? Wie?

„Glaub an Angel. Er schafft das. Wir reden hier über Angel. Aufgeben existiert im Wortschatz meines Bruders nicht." Kian ist auch hier? Ich habe nur Lucien wahrgenommen. „Kian? Du solltest jetzt bei deiner Familie sein. Geh zu ihnen." „Nein, Jay, die sind zu fünft und ich mache mir gerade größere Sorgen um meinen besten Freund. Ich lasse Lucien jetzt nicht mit dir allein. Das kannst du vergessen.
Hörst du? Angel ist viel stärker als jeder einzelne von uns. Und er ist auch stärker als dieser verdammte Krebs. Daran müssen wir jetzt einfach fest glauben. Eric ist mit im OP und er hat uns versprochen, dass er alles tut, damit Angel es schafft. Wir müssen jetzt abwarten."

Ich kann deutlich in seiner Stimme hören, dass Kian ebenfalls weint.

Die nächsten Minuten sagt keiner von uns mehr etwas. Doch in Gedanken sind wir alle bei Angel. Halte durch, mein kleiner Engel.

Kian und Lucien haben Recht. Ich muss fest an Angel glauben. Es bringt ihm nichts, wenn ich jetzt durchdrehe.

Aber leider ist das leichter gesagt als getan. Wie soll ich das auch hinbekommen, wenn ich gerade so eine schreckliche Angst habe, dass er dort in diesem verdammten OP stirbt?

Was wenn ich nie wieder seine Stimme höre? Was wenn ich nie wieder in seine wunderschönen Augen schauen kann? Was wenn ich ihn nie wieder küssen und im Arm halten kann? Was wenn ich das alles vor zwei Monaten zum letzten Mal gekonnt habe?

Das würde ich nicht ertragen!

So darf es einfach nicht kommen. „Atme tief durch, Jay. Angel würde nicht wollen, dass du dich so fühlst. Er ist gerade da drin auf diesem OP-Tisch und er kämpft. Er kämpft dafür, wieder zurückzukommen. Zurück zu dir. Du wirst ihn wieder in den Armen halten und ihn küssen können. Ihr werdet noch viele unglaubliche Momente zusammen erleben. Und in sechzig Jahren werdet ihr zusammen in eurem gemeinsamen Garten sitzen, während eure Enkel um euch herumtoben. Dabei werdet ihr euch ansehen und an jetzt zurückdenken und stolz auf euch sein, weil ihr das geschafft habt. Nichts wird euch trennen und schon gar nicht so ein scheiß Krebs."

Angels Complicated Lovestory - Der Kampf um Liebe geht weiter...!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt