Kapitel 26) Er ist irgendwo da draußen...!

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Mr. Holdens Sicht...

„Aber Mike hat keinen Grund, uns zu helfen. Warum sollte er uns helfen? Mike ist ebenso ein Monster wie Aiden. Ja, er hat Aiden vor Gericht verraten, aber er ist trotzdem kein guter Mensch. Glauben Sie wirklich, dass er uns überhaupt zuhören wird?" „Ich habe keine Ahnung, aber Mike war zutiefst geschockt, als er von Jakes Tod erfahren hat. Er scheint gar nicht gewollt zu haben, dass Jake stirbt. Und das ist vielleicht unsere Chance. Wenn wir es nicht versuchen, werden wir Jake niemals finden. Und uns rennt wahrscheinlich wirklich die Zeit davon. Ich werde so schnell wie möglich ins Gefängnis fahren und versuchen, mit Mike zu reden."

„Ich hoffe wirklich, dass Sie etwas erreichen. Melden Sie sich bitte bei mir, wenn Sie bei ihm waren. Ich bitte Sie um Entschuldigung, aber ich muss das alles jetzt erstmal verdauen. Deshalb werde ich jetzt erstmal gehen. Sagen Sie mir bescheid, wenn Sie etwas wissen. Bis dann!"

Mit diesen Worten steht er auf und geht aus dem Büro.

Mir steht jetzt eine schwere Aufgabe bevor. Ich muss zu Mike. Allein bei dem Gedanken dreht sich mir der Magen um.

Aber wenn ich das jetzt nicht versuche, dann haben wir keine Chance, Jake zu finden. Jetzt, wo ich weiß, dass Jake vielleicht noch am Leben ist, habe ich die Hoffnung, dass wir durch Jakes Rettung auch Toms Leben retten können.

Zwei Stunden später...

Ich bin gerade in dem Besuchsraum des Gefängnisses. Mike wird unverzüglich hergebracht und ich warte währenddessen angespannt. Jetzt wird es ernst und ich habe wirklich keine Ahnung, wie das Ganze hier jetzt ablaufen wird. Die Tür geht auf und Mike wird reingebracht. Als er mich sieht, ist sein Blick kurz verwirrt, aber dann grinst er breit und ich muss schlucken. „Ach ne, der großartige Anwalt meiner absoluten Lieblingsfamilie. Was verschafft mir die Ehre?" Mike wird auf den Stuhl gesetzt und seine Hände und Füße werden am Tisch und Boden befestigt.

Dabei lässt er mich keine Sekunde aus den Augen. „Guten Tag Mr. Johnson, schön, dass Sie sich bereit erklärt haben, mich zu empfangen." „Oh bitte, ich werde in sechszehn Tagen gegrillt. Wir können uns wohl die Höflichkeiten sparen. Was willst du von mir?" Seine Worte lassen mich erneut schlucken und ich überlege mir genau, wie ich dieses Gespräch anfange. Am besten ist es, wenn ich ehrlich bin. Also zu hundert Prozent ehrlich. „Mike, ich will ehrlich sein. Du solltest wissen, dass Aiden tot ist. Er wurde vor drei Tagen im Gefängnis ermordet." „War es Keith?" Sein Blick geht dabei ins Leere. Verdammt! Wie ist er darauf jetzt gekommen? Okay, du darfst dir jetzt nichts anmerken lassen. „Ich habe keine Ahnung, wer es war. Aber danach bekam ich die Information, dass Aiden kurz vor seinem Tod etwas gesagt hat." Kurz breche ich ab und beobachte Mike. Dieser schaut nur fragend. „Aiden hat bei seinem letzten Atemzug gesagt, dass Jake noch lebt." „Bullshit! Sie haben doch seine Leiche gefunden. Und von einem Mordvideo war auch die Rede."

Mike zieht eine Augenbraue hoch und schaut mich weiter aufmerksam an. „Ja, aber nachdem mir das gesagt wurde, habe ich die Indizien nochmal geprüft. Es kam heraus, dass dieses Video gefaked war. Am Anfang wurde zwar Jake gefoltert, aber der Junge, der am Ende getötet wurde, war nicht Jake. Wir haben inzwischen die DNA des Toten überprüft und es ist tatsächlich nicht Jake." Plötzlich entgleiten Mike sämtliche Gesichtszüge. „Willst du mir damit sagen, dass Jake noch lebt?" „Das wissen wir nicht, aber genau das wollen wir jetzt herausfinden. Aiden muss den Befehl gegeben haben, Jake irgendwo anders hinbringen zu lassen. Leider haben wir keine Ahnung, wo wir suchen sollen."

„Lass mich raten, du willst jetzt meine Hilfe? Du sagst mir, dass ihr meinen Freund ermordet habt und dass er nicht das getan hat, wofür ich ihn ans Messer geliefert habe? Und dann willst du allen Ernstes meine Hilfe? Das ist ein Witz, oder?" Mike sieht mich wütend an. Und ja, tatsächlich kann ich seine Wut sogar verstehen. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Tom wegen seiner Taten auch zum Tode verurteilt wurde. Tja, da war der Richter wohl ziemlich angepisst, dass Tommy uns geholfen hat." Moment mal, woher weiß er von Toms Verurteilung? „Erstaunt, dass ich über Tom Bescheid weiß? Tja, ich habe hier ein paar Freunde und die haben für mich nachgeforscht." Mir war bewusst, dass Mike nicht einfach so helfen würde, aber ich muss es trotzdem versuchen. Mike ist unsere einzige Chance.

Angels Complicated Lovestory - Der Kampf um Liebe geht weiter...!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt