Angels Complicated Lovestory - Der Kampf um Liebe geht weiter...!

Kapitel 57) So sollte es sein...!

Angels Sicht...

Ich übe jeden Tag fleißig, damit ich wieder auf die Beine komme. Mittlerweile sind wieder zwei Wochen vergangen und ich komme immer besser klar. Den Rollstuhl brauche ich zwar meistens noch, aber im Zimmer laufe ich auch schon meistens kleine Strecken. Alle inklusive Eric sind stolz auf mich und meine Fortschritte.

Aber auch bei meinem Dad gibt es Neuigkeiten. Er ist wohl nicht mehr in Lebensgefahr und es ist jede Sekunde damit zu rechnen, dass er aus dem Koma aufwacht. Meine Familie ist jeden Tag abwechselnd bei ihm und mir.

Sie berichten mir auch immer, wenn es etwas Neues gibt. Seine Werte sind wohl auch deutlich nach oben gegangen. Hoffentlich wacht er bald auf, denn ich will endlich zu ihm.

Eric meint, dass ich mittlerweile ruhig zu ihm kann, da es mir deutlich besser geht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich es nicht packe, ihn im Koma zu sehen, daher will ich warten, bis er wach ist.

Ich weiß noch gar nicht, was ich überhaupt zu ihm sagen soll, wenn ich zu ihm gehe. Fakt ist, dass ich zu ihm will.

Keine Ahnung, wie oft ich seinen Brief in den letzten Wochen gelesen habe. Bestimmt mindestens hundert Mal. Und jedes Mal muss ich einfach wegen seiner Worte weinen.

All das, was er in seinem Brief geschrieben hat, war so schön und ich hätte diese Dinge früher einfach mal gerne gehört. Es war sogar mein größter Wunsch, dass mein Dad mir sagt, dass er mich liebt und stolz auf mich ist. Aber er hat es mir früher nie gesagt. Es war immer nur das Gegenteil. Er hat mich immer wieder spüren lassen, dass ich eine Enttäuschung bin und das er mich nicht liebt. Schließlich war ich ja nur das Balg, was zu einer Schwuchtel heranwächst.

All das tut immer noch weh, wenn ich daran denke. Aber ich weiß auch, dass seine Reue ernst gemeint ist. Und jetzt hat er mir das Leben gerettet. Das kann ich natürlich auch nicht ignorieren. Ich bin ihm absolut dankbar und kann immer noch nicht glauben, dass ich wieder gesund werde.

Schmerzen habe ich mittlerweile keine mehr, essen und trinken klappt wieder ganz normal und ich bin auch schon fast wieder gut auf den Beinen.

Ich habe auch wieder zwei Kilo zugenommen, worüber ich wirklich froh bin.

„Woran denkst du, Angel?" Ich zucke etwas zusammen, als Jay mich anspricht, da ich so im Gedanken war, dass ich alles vergessen habe.

„An Dad und daran, dass ich wieder fast der alte bin." „Dein Dad wird es ganz bestimmt auch schaffen, Angel. Vertrau darauf. Er wird auch wieder gesund und du kannst auch zu ihm, sobald er aufwacht. Weißt du denn schon, was du ihm sagen willst?"

Da ist sie wieder, die Frage, die ich mir auch die ganze Zeit stelle.

„Ich weiß es nicht, Jay. Jedes Mal, wenn ich versuche, mir etwas zu überlegen, dann ist mein Kopf einfach leer." „Wahrscheinlich kommt das noch, wenn du bei ihm bist. Es ist ja auch eine sehr schwere Situation. Euer Verhältnis war so lange alles Andere als gut und jetzt hat er dir das Leben gerettet. Ich wüsste auch nicht, wie ich da reagieren soll."

„Naja, aber du hast reagiert. Bei Emily! Sie hat dir so viel angetan und war so scheiße zu dir, aber du warst bereit, ihr eine Chance zu geben und besuchst sie sogar. Dabei hast du immer gesagt, dass sie für dich gestorben ist und du nichts mehr mit ihr zutun haben willst. Trotzdem hast du deine Meinung geändert. Einfach, weil sie deine Schwester ist. Es hat zwar gedauert, aber letztendlich war es doch leichter, als du selbst gedacht hast.
Warum kann es bei mir nicht auch so leicht sein?"

„Es war nicht leicht Angel, du weißt, wie ich gezweifelt habe und wie es mir dabei ging. Aber du hast Recht, am Ende schien es dann doch relativ leicht.
Der Unterschied ist aber, dass Emily nicht versucht hat, mich umzubringen. Ja, sie hat mir den Tod gewünscht, aber ich glaube, dass es ein Unterschied ist, ob deine Schwester es dir wünscht, oder ob dein Vater seine Hände an deinen Hals legt und voller Hass zudrückt.
Ich kann also wirklich verstehen, dass du nicht weißt, was du tun sollst. Warte einfach ab, bis du bei ihm bist. Ich bin mir fast sicher, dass du dann weißt, was zu tun ist."