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지민

Siwon's Mutter räusperte sich kurz und ich schaute sie nun wieder direkt an.
„Mein Freund ist einer der bekanntesten Musiker weltweit, ich bin mir sicher, dass sie auch von BTS gehört haben. Er kann mir mehr bieten, als es jemals ein anderer zu träumen versucht. Deshalb mache ich mir um das Geld keine Sorgen, ich bin mit ihm in einer glücklichen Beziehung und das werden wir auch immer sein. Ich habe keine Zweifel daran."

Ich stellte das nun ein für alle Mal fest, jeder am Tisch verstummte und ich schnaubte bloß leise.
„Er hat mich letztens auf eine Monate lange Reise durch Amerika, Europa, bis zu den Malediven eingeladen. Ich werde wahrscheinlich noch die ganze Welt sehen und ja, das funktioniert auch als Künstler. Ich muss keinen Job machen, für den ich Jahre lang durchgängig lerne, nur um irgendwann immer das gleiche zu tun. Deshalb würde ich dieses Thema gerne beenden."

Ich hatte es bestimmt nicht nötig, mir noch mehr von diesen möchtegern Reichen anzuhören.
Mein Vater stimmte mir zu, das merkte ich an seinem Verhalten, meine Mutter war hingegen mehr als nur sauer.
Nach meiner Ansage unterhielten sie sich noch eine Weile über unterschiedliches, bis wir spät am Abend nach Hause fuhren.

Eomma sprach kein Wort mit mir, auch mein Vater blieb ruhig und ich schaute die ganze Zeit über aus dem Fenster, bis wir Zuhause ankamen.
Appa half mir auszusteigen, er gab mir die Krücken, Eomma lief jedoch sofort hinein und schenkte sich etwas Wein ein, ehe sie sich in das Wohnzimmer stellte und sie mich wütend ansah.

„Das war das letzte Mal, dass du so respektlos warst. Ich werde dich nie mehr zu irgendwelchen Bekannten mitnehmen."
Ihre Stimme war ziemlich ernst und sie starrte mich wirklich mit einem eindringlichen Blick an.

„Ich wollte mir das alles eben nicht gefallen lassen.. Die haben doch selbst die ganze Zeit angegeben und-"
Nun verstummte ich, da meine Mutter mit ihrer flachen Hand ausholte, um mir eine Ohrfeige zu geben.
Wortlos lief sie auf die Terrasse und ließ mich zurück, wobei ich bloß zittrig daran fasste und ich ihr geschockt hinterher sah.

Meine Augen füllten sich mit Tränen, ich presste meine Lippen zusammen und humpelte sofort auf mein Zimmer, wobei ich anfing zu Schluchzen und ich mich auf das Bett fallen ließ.
Meine Wange brannte zwar, doch es tat innerlich noch viel mehr weh.

Ich hatte es übertrieben und das war meine Strafe dafür, meine Mutter war im Recht darüber.
Ich hätte mich zurück nehmen sollen, doch irgendwas in mir wollte das alles nicht auf mir sitzen lassen.

Ich nahm zitternd mein Handy in die Hand, rief nun Yoongi an und wimmerte immer wieder leise, wobei ich mich an mein Kissen drückte und ich mich daran klammerte.

윤기

Ich schmiss genervt meine Tasche in das Zimmer, schloss den Rolladen und ließ mich in mein Bett fallen.
Meine Kreativität war für heute komplett aufgebraucht, da wir wieder einmal hart an unserem Album arbeiten mussten.

Umso schwerer fiel es mir dann, Jimin's Anruf entgegen zu nehmen.
Wir hatten seit gestern kaum geschrieben, nichtmal 'Guten Morgen', denn er traute sich scheinbar nicht und ich war zu dickköpfig nach dem, was gestern passiert war.

Ich könnte es mir niemals verzeihen, sollte ihm etwas passieren, deshalb hob ich dennoch ab, ehe ich mich aufsetzte und ich ein leises 'Mh?', von mir gab, doch mein Herz zog sich im nächsten Moment zusammen, als ich sein Schluchzen hörte.

„Yoongi~“, meinte er bloß völlig fertig und schluchzte lauter.
„I-Ich vermisse dich..“
Seine Stimme klang komplett fertig und ich bekam selbst Tränen in den Augen, da ich nicht damit umgehen konnte, wenn er so am Ende war.
Deshalb tat ich immer alles dafür, dass es ihm gut ging.

Ich vergaß meine negativen Gefühle vom einen Moment auf den anderen und konzentrierte mich bloß noch auf ihn.
„Baby, was ist los?“, fragte ich ruhig, ich stellte auf Facetime um, damit ich ihn auch sehen konnte, er lehnte es allerdings ab und ich schaute bloß verwirrt auf den Bildschirm.

„D-Du sollst mich so n-nicht sehen..“, wimmerte er, ich wurde stutzig und fragte sofort nach.
„Ich habe dich schon in allen Situationen gesehen, auch, als du geweint hast.. Ich will dich anschauen können, Jiminie..“

Es herrschte einen kurzen Moment lang Stille, dann gab er jedoch nach und stellte seine Kamera an, ich schaute ihn an und bemerkte sofort, wie rot seine Wange war.
Eine Weile lang schaute ich ihn bloß stumm an, um ihm die Chance zu geben selbst zu sprechen, er sagte jedoch nichts dazu und wischte sich bloß immer wieder seine Tränen weg.

„I-Ich hatte einen Streit mit Eomma..“
Alles in mir zog sich zusammen, mein Blick wurde immer wütender und ich musste mich wirklich zusammen reißen, nicht sofort nach Busan zu fahren und ihn da raus zu holen.

„Sie hat dich geschlagen?“, meinte ich bloß während ich die Zähne zusammen biss und ich mich noch weiter anspannte.
Er nickte bloß leicht und schniefte, während er mich traurig ansah.

Niemand fasst mein Baby an, erst recht niemand schlägt ihn.
Das würde definitiv Konsequenzen geben, so viel stand fest.
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another lovestory | yoonminWhere stories live. Discover now