38. Leben oder Tod?

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Fina's Sicht:
Liliane war jetzt schon seit Stunden damit beschäftigt, zu versuchen Gideons Leben zu retten.
Bisher sah es eher schlecht für ihn aus. Als wir auf diesem Platzt ankamen,  sah man nur noch den Prewett-Sprössling und um ihn hatte sich schon eine riesige Pfütze aus seinem eigenen Blut gebildet. Für mich war es als wäre ich in die Vergangenheit zurückgeschleudert worden und meine Mom würde vor mir liegen. Zum Glück konnte ich diese Erinnerung nach ein paar Sekunden verdrängen und ihn zum White-Manor bringen, wo Liliane mit Gina und Arctus schon auf Reg und mich wartete.

Obwohl danach alles ziemlich schnell ging. Macht Gideon der Blutverlust ziemlich zu schaffen. Momentan liegt Gina in meinen Armen und weint, während sich mein Bruder mit irgend jemanden über ein Buch schreibt.
„Mit wem schreibst du da?", fragte ich ihn. „Mit Lena. Im Grimmelmaudplatzt ist wo gerade die Hölle los. Fred und George haben wohl gesagt das sie ihre Drillingsschwester schon kennen und Das hat uns am Stammbaum entdeckt.", antwortet er mir.
„Was ist mir Charlie?", hakte ich direkt nach. „Dem soll es wohl ganz gut gehen, meine Nichte hat wohl eben geweint, weshalb er ganz schnell aus der gesamten Situation fliehen konnte.", gab er nur zurück. Ich nickte daraufhin nur, ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Zum einen war ich froh das sich mein Freund nicht erklären musste wieso wir ein Kind haben und er nicht weiß wer ich wirklich bin oder wieso er weiß wer ich bin und den anderen nichts gesagt hat.
Arctus unterbrach meine Gedanken, indem er den Raum betrat, ich schaute ihn hoffnungsvoll an, doch er schüttelte nur leicht mit dem Kopf.

„Er liegt jetzt erstmal für kurze Zeit in einem künstlichen Koma. Und dann können wir nur hoffen da er aufwacht und stark genug ist.", sagte er zu uns. Ich bedankte mich leise bei ihm. Mit leiden die Tränen stumm über die Wange. Gid war schon immer wie ein großer Bruder für mich. Er war immer da wenn ich ihn gebraucht habe und andersherum war es genauso. Mir jetzt vorstellen zu müssen das er nicht mehr unter uns sein würde versetzte mir einen Stich ins Herz.
Schweren Herzen stand ich auf, legte Gina in Regs Arme, und versuchte einigermaßen gefasst zu klingen.

„Ich werde zu Molly gehen und ihr Bescheid sagen. Sie hat ein Recht darauf es zu ehrfahren genauso, wie der Rest der Familie.", teilte ich ihnen noch mit bevor ich apparierte. Hoffentlich schläft die Mutter meines Vaters alias meine Oma Walburga schon und lässt mich in Ruhe, betete ich innerlich. Denn für diese Frau hatte ich heute wirklich keine Nerven mehr.
Doch meine Hoffnung wurde in dem Moment zerstört, als ich den Hausflur betrat und mir Kreacher entgegen kam.

„Ah Misstress, es ist gut das sie wieder da sind, ihre Großmutter möchte mit ihnen sprechen.", sagt er zu mir während er sich verbeugte. Danach stellte er mich vor das Gemälde. „Hallo Großmutter", begrüßte ich sie mit dem freundlichsten und möglichst unverstelltesten Lächeln was ich zu Stande brachte. „Guten Tag meine Liebe. Du weißt ja gar nicht wie stolz ich auf dich, deinen Bruder und deinen Cousin bin. Du hast mit einen Reinblüter ein Kind, er ist zwar ein Weasley, aber darüber kann ich jetzt mal hinwegsehen. Dein Bruder hat zwar sehr viel von meinem Missratenem Sohn, aber wenigsten hat er eine reinblütige Freundin und er hat seiner Familie nicht den Rücken gekehrt, wie mein ungezogener Bengel. Und zum Schluss noch Arctus mein kleiner Engel, klug, zielstrebig und würde alles für seine Familie tun. Eigentlich echt Schade das er nicht in Slytherin gelandet ist. Er hat zwar noch keine Verbindung zu irgendeiner anderen Reinblut-Familie, aber das wird schon noch.", begann sie und zählte alle möglichen Mädchen, aus Slytherin, in Arctus' Alter auf.
Und genau das war der Moment, wo ich noch nie einen größeren Tötungsdrang hatte wie bis dahin.

Also ersten will sie meinen kleinen Cousin Zwangsverheiraten. Dann ist sie der Meinung die Familie meines Freundes mehr oder weniger direkt zu beleidigen und dann zieht sie auch noch über Dad her und stellt sich in die Opferrolle. Am liebsten hätte ich dieses Gemälde in die Luft gejagt doch ich wusste das uns das null weiterhelfen würde.

~

Endlich war ich von dieser Frau weggekommen. Doch jetzt erwartet mich eine noch viel größere Mission.
Langsam und auch ein bisschen zögernd, drückte ich die Türklinke der Küchentür nach unten.
Lena war die erste die mich bemerkte und sah mich hoffnungsvoll an. Ich lächelte traurig und wiegelte mit dem Kopf hin und her, um ihr zu symbolisieren, das Gid zwar noch am Leben war, aber er eindeutig noch nicht wieder über dem Berg war. Ihr liefen stumm die Tränen über die Wange. Auch wenn sie und Gideon nicht so viel Kontakt hatten, waren wir doch alle eine große Familie geworden.

Ich ging schnell zu ihr. Während wir uns gegenseitig Trost spendeten, setzte sich Charlie neben mich. In einer schnellen Kurzfassung erzählte ich ihm alles. Er schluckte einmal hart, bevor er losging um seine Eltern zu holen.
Helena schickte ich in der Zeit zu Fred und George. Als Molly und Arthur durch die Tür kamen, freuten sie sich erstmal mich zu sehen, bevor Molly mich aber in eine ihrer typischen Umarmungen ziehen konnte, mischte Charlie sich ein und verlangte von seiner Mutter das sie sich bitte hinsetze. Seine Eltern waren daraufhin natürlich verwirrt, machten aber was verlangt wurde.
„Hallo Molly ich wünschte wir würden uns heute aus einem fröhlicheren Grund sehen, jedoch ist es so das...", an der Stelle musste ich kurz abbrechen, weil mir die Tränen, in Strömen über die Wangen lief, nach einem kurzen Moment, in dem ich versuchte mich wenigstens ein bisschen zu beruhigen, sprach ich weiter. „... ihre Neffe, also der Sohn von ihrem Bruder Gideon heute angegriffen wurden ist, höchstwahrscheinlich von Todessern und ich... wir nicht wissen ob er morgen noch lebt. Momentan musste er in ein künstliches Koma gelegt werden um seinen Körper die Ruhe zu geben die er braucht. Es kann jedoch sein das er Aufgrund seines hohen Blutverlustes, nie wieder aus diesem Schlaf erwachen und dem zu Folge auch sterben.", nach meinem Versuch das ganze möglichst neutral rüberzubringen, stürzten bei mir dann doch alles ein. Ich heulte wie ein Schlosshund und war trauriger als Sir Nicholas über seinen nur fast Kopflosen Körper in all seinen Todesjahren zusammen. Auch bei Charlies Mom liefen die Tränen nur so. Anscheinend hatte ihr Charlie mal erzählt das ich Gideon kenne, weshalb sie wahrscheinlich nicht nachfragte woher ich das wüsste.

„Kann ich ihn sehen?", fragte sie mit krächzender Stimme. „Ja, genau wo liegt er wo können wir ihn wenigsten einmal gesehen haben oder vllt sogar ein bisschen kennenlernen?! Molly wäre das echt wichtig, ihren Neffen einmal zu sehen, nachdem ihre Brüder nur einen kleinen Teil unserer Kinder kennengelernt haben.", sprach nun auch Arthur das erste mal zu uns. „Naja ihr müsst wissen das er nicht im St. Mungo liegt, sondern an einen sicheren Ort gebracht wurde wo er jetzt von Liliane Smith behandelt wird.", mein Freund war sich anscheinend unsicher, ob sie zum White-Manor reisen dürfen. Also beschloss ich ihn schnell aus dieser Lage zu befreien. „Um genau zu sein liegt Gid bei mir zu Hause im Manor. Und höchstwahrscheinlich wird außerhalb der Schulzeit auch eure verlorene Tochter, da sein. Und nur damit das klar ist, sie ist echt stolz darauf eigentlich zu so einer Familie gehören zu dürfen, sie hat nur Angst das sie eure Familiendynamik kaputt machen würde."

Das mit Gina war jetzt mehr oder weniger provisorisch, aber ich wusste das sie einen Lichtblick brauchen würden. Und Gina war da genau das richtige.

~

Direkt am nächsten Tag wollten Molly und Arthur und besuchen kommen. Kurz vor zwei, nachmittags, kamen die ältesten Weasleys aus dem Kamin.
Genau, in dem Moment kam Liliane auf uns zu. Ohne abzuwarten sagte sie: „Ich habe Neuigkeiten über Gideon.". Dies sagte sie jedoch so Monoton das man nicht heraushören konnte ob es gut oder schlecht ist.

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Hey
Ich weiß das Kapitel ist nicht so lange: aber um ehrlich zu sein wollte ich so die Kapitel der Geschichte gestalten. Mit den kleinen Kapitel wird es jetzt auch wieder regelmäßiger.
Das nächste Kapitel steht auch schon in den Startlöchern und trägt den Titel: „Endlich Familie?".

Was denkt ihr passiert da?

Wird Gideon überleben oder sterben?

Lg LineBlack3

Die DrachenbändigerinWhere stories live. Discover now