Kapitel 12 - Um Haaresbreite

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Mailey POV:

„Also, um was ich dich bitten würde, wäre: könnten wir meine Familie mal besuchen?“

Geschockt fuhr er zu mir rum. „wie bitte?“

„Ich würde gerne mal meine Familie besuchen.“
„Welche Familie?“
„Du weißt schon, meinen Cousin.“

„Ich glaube nicht, dass das gehen wird.“
Mein bis zu eben noch hoffnungsvoller Blick, wechselte zu einem enttäuschten. „Warum? Denkst du nicht, dass sie sich freuen würden mich zu sehen?“

„Nein dass nicht, es ist nur...“, Nate stoppte.

„Was ist?“
„Es ist kompliziert.“
Die Durchsage, dass wir uns anschnallen sollten, unterbrach unsere Unterhaltung. Ich verstand Nate nicht, was war so kompliziert daran, wenn ich meine Familie besuchen wollte. Wiederum könnte ich aber auch nicht ohne seine Hilfe sie besuchen. Ich wusste weder wo sie wohnten oder weiteres.

„Es ist deshalb kompliziert, weil sie nicht immer Zuhause sind.“
Als er das sagte, musste ich auflachen. „Nate ich weiß, dass es keine Familie gibt die die ganze Zeit daheim sitzt und Däumchen dreht.“

„Nein das ist es nicht.“, berichtigte der Schwarzhaarige mich.
„Ich versteh nicht.“
Nate atmete einmal tief durch und strich mit seinen Händen über seine Oberschenkel. „Deine Familie ist berühmt.“
„Was? Hast berühmt gesagt?!“

„Also nicht deine ganze Familie, aber der blonde Junge vom Foto.“
„Was macht er denn?“

„Er ist Sänger in einer Band.“

Aufgeregt drehte ich mich auf meinem Sitz, sodass ich Nate vollständig anschauen konnte.
„Ist ja cool.“
„Na ja.“, schwächte er ab.

„Erzähl mir mehr.“
„In Venedig, okay? Genieße erstmal deinen Flug.“
Stimmt, durch die ganze Aufregung war das in den Hintergrund geraten.

Bailey POV:

„Das ist hier so unglaublich.“, staunte ich und sah von einer Brücke auf die Gondeln Venedigs herunter. „Wie lange bleiben wir hier?“

Nachdenklich schob Niall seine Sonnenbrille auf seiner Nase hoch, da sie ihm etwas herunter gerutscht war.

„Ein paar Tage nur, oder?“

„Was sind denn ein paar Tage?“, hakte ich mit einem schelmischen Lächeln nach.

„Reichen dir 3 oder 4? Ich meine wir haben noch mehr Plätze zum anschauen.“
„Woher suchst du eigentlich immer aus, wo wir hinfliegen?“
„Das bestimme nicht ich.“
„Ach machst die Augen zu und dort wo dein Finger landet, dort fahren wir hin oder wie?“
Er lachte kurz auf. „Nein.“
„Wie denn dann? Jetzt tu doch nicht so geheimnisvoll.“

„Mailey entscheidet wo wir hinfliegen.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab und schlenderte auf die gegenüberliegenden Marktstände zu. Wie vor den Kopf geschlagen starrte ich ihm nach, bis ich mich auf rabbelte und ihm nach lief.

„Meine May? Lebt sie etwa?“

Hoffnung flammte in mir auf, meine fehlende Seite kennen zu lernen. Die Hoffnung ihr vertraute Stimme zu hören, die Wärme zu spüren und mich wieder einfach geborgen zu fühlen.

„Nein.“

Klar, was hatte ich mir auch gedacht. Doch die Enttäuschung war groß und mir stiegen langsam die Tränen in die Augen. Es war so ein Moment, in dem mir wieder bewusst wurde, wie sehr ich sie doch vermisste. Wie sehr ich sie brauchte. Niall schien dies bemerkt zu haben, denn ohne ein Wort zu verlieren, nahm er mich liebevoll in den Arm. Beruhigend strich er mit seiner Hand über meinen Rücken, während ich in sein Shirt schluchzte.

„Sie hat mir fünf Briefe geschrieben bevor sie gestorben ist.“, erklärte er leise, „Und in denen hat sie mir erklärt, dass sie pro Brief ein Foto hineingelegt hat von einem Ort, einer Stadt welche sie gern gesehen hätte und diese bereisen wir nun zusammen. Einer davon war eben Paris und jetzt Venedig.“
„Sie fehlt mir so, Niall.“, weinte ich.

Wenn mich in der Schule jemand nach meiner Schwester gefragt hatte und ob ich sie denn vermissen würde, antwortete ich immer, ich könnte mich nicht mehr ganz erinnern. Doch es war gelogen. In meinem Gedächtnis war alles eingebrannt, als sei es erst gestern gewesen und diese innere Leere schmerzte zunehmend. Es waren nur drei Jahre vergangen.

„Was hältst du denn davon, wenn wir mit einer Gondel durch die Stadt fahren?“
Bejahend nickte ich mit dem Kopf und ließ mich von Niall durch die Straßen zur Gondel führen.

Nate POV:

„Ich will unbedingt die Stadt sehen.“, war das erste was May sagte, nachdem wir unser Gepack auf unsere Zimmer gebracht hatten. „Und am besten fahren wir mit einer Gondel, oder?“
Begeistert drehte sich das Mädchen zu mir um und blickte mich mit leuchtenden Augen an.

„Wenn du das möchtest, können wir das gerne machen.“
„Genial. Ist hier so was in der Nähe?“

Mit suchend warf sie einen Blick auf die Stadtkarte, welche ich in meiner Hand hielt.

„Ich würde sagen, drei Straßen rechts von hier.“

„Ich folge dir stumm.“, lachte sie mich an.
„Das will ich sehen.“ ich kannte sie doch und wusste, spätestens wenn sie irgendwas begeistern würde, wäre ihre Stimme zu hören.

„Ist das nicht toll hier?“, schwärmte sie. Nachdem wir uns einmal verlaufen hatten kamen wir zu den Gondeln mit welchen man durch die Stadt fahren konnte. In einer passten manchmal auch mehrere rein.

„Komm schon, da will gerade eine gleich ablegen!“, trieb mich May zur Eile an. Die Karte fest im Griff haltend, rannte ich ihr hinter her. Doch wir waren zu spät sie hatte abgelegt und wir mussten somit auf die nächste warten.
„Hast du das Liebespaar gesehen?“, fragte mich May.

„Welches?“, hakte ich unsicher nach, da ich nicht wusste ob mir meine Augen gerade einen Streich spielten oder nicht.
„Na der Blonde mit seinem Mädchen, die ihren Sonnenhut in der Hand hält.“, beschrieb sie mir die beiden.
„Geh mal hier hin.“, somit schob ich May auf die Seite, wo sie vom Wasser aus nicht zu sehen war und versuchte mir Gewissheit zu verschaffen. Und ich hatte recht.

Niall POV:

„Bailey, nimm deinen Hut mal runter, ich seh ja gar nichts!“, meckerte ich und schob sanft ihre Hand samt Sonnenhut nach unten, denn sie sich stolzer Weise aufgesetzt hatte.
„Hast gesehen, der ist zu spät gekommen.“, lachte Bai. „Und nun muss er warten.“

„Wer?“
„Der Schwarzhaarige.“
Schnell warf ich einen Blick zurück und erkannte Nate. Fassungslos starrte ich ihn an, während wir uns mit der Gondel immer weiter von ihm entfernten. Was machte er alleine hier?

*****
Hi Nayer,

Neues Kapitel:) Tja...um Haaredbreite verfehlt....was soll man sagen oder was sagt ihr?
Bitte schreibt mir doch einen Kommentar!

Aber ich habe was zu sagen:D

ACHTUNG! Am Samstag habe ich eine Überraschung für euch. Und wenn ihr schon wissen wollt was es ist, kann ich euch nur empfehlen mir auf Instagram zu folgen. Da werde ich nämlich ein bisschen mehr verraten....also keine Angst, jeder wird die Überraschung erfahren...wie gesagt am Samstagabend hier auf Wattpad und am Samstagnachmittag schon erste Hinweise auf Instagram. Mein Accountname ist da @shelly_lk Also, folgt mir doch.

Aber nun ein ganz großes Danke an eure 65 Kommentare zum letzten Kapitel! Meine Güte ihr wisst nicht wie sehr ich mich über jedes einzelne so freue und förmlich verschlinge, aber auch meine Votes, Reads und Follower werden von mal zu mal mehr und ich weiß langsam nicht mehr, wie ich euch danken kann oder meine Freude zum Ausdruck bringen kann!!!!
DANKE DANKE DANKE EUCH.....IHR SEID DIE BESTEN UND ICH BIN SO HAPPY, DAS IHR MICH SO UNTERSTÜTZT UND FÜR MICH DA SEID!!!!

Bis Samstag....und bitte schreibt doch ein Kommi oder drückt auf den Vote- oder Followbutton! Danke:)
Eure Shelly

Wir sind die, die für die Liebe kämpfen [Niall Horan]Where stories live. Discover now