Kapitel 8 - Crazy

6.9K 658 66
                                    

Niall POV:

„Entschuldigen sie?“, versuchte ich die Frau an der Rezeption freundlich auf mich aufmerksam zu machen.
„Bitte?“

„Wie weit ist es von hier bis zum Eiffelturm?“

„Wie wollen sie denn hin? Mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Bus?“
„Mit dem Auto.“, antwortete ich und wartete ungeduldig auf ihre Information.

„Ungefähr 15 Minuten, Sir.“
„Und wo muss ich lang fahren?“

Sie kramte in einer ihrer Schubladen und legte ein Prospekt vor meine Nase.
„Dort ist eine Wegbeschreibung drin.“, erklärte sie noch kurz, bevor sie das läutende Telefon abhob und das Gespräch annahm. Ich griff nach dem Prospekt, steckte es in meine Jackentasche und lief zu meinem Auto.

Nachdem ich mich gesetzt hatte, der Schlüssel im Zündschloss steckte, faltete ich das Blatt Papier auseinander und versuchte rauszubekommen wo ich mich befand und wo bei den vielen kleinen Symbolen der Eiffelturm war. Nach einer Weile hatte ich dann endlich zum Glück mein Ziel gefunden und startete den Wagen, während der Zettel seinen Platz auf dem Beifahrersitz gefunden hatte. Nach 25 Minuten und einigen Sackgassen stand ich auf dem Parkplatz vom Eiffelturm und sah mich suchend nach Bailey um.

„Bailey?“, rief ich in die Masse von Menschen in der Hoffnung das vielleicht eine reagieren würde. Mich auf die Zehnspitzen stellend, ließ ich meine Augen über die Menschen streifen. Doch die Dunkelheit erschwerte es mir extrem sie ausfindig zu machen. Das sie aber auch so ein Sturkopf sein musste!

„Möchten sie nun hinauf Sir oder nicht?“, sprach mich ein Kassierer an. Da ich die ganze Zeit über vor der Kasse rum tänzelte, um sie zu erwischen. Ich überlegte für einen Augenblick, bis ich bejahend meinen Kopf schüttelte. Nachdem ich bezahlt hatte lief ich wie der Strom die Treppen zur Spitze des Turmes hinauf. Doch nirgendwo war eine Spur von ihr zu sehen. Verzweifelt sah ich auf Paris und überlegte zwanghaft was ich machen könnte. Was würde May nur von mir denken, wenn sie wüsste das ich ihre kleine Schwester in Paris verloren hatte?

Nach zwei langen wartenden Stunden beschloss ich zurück zum Hotel zu fahren und vielleicht die Polizei zu verständigen, wenn mir bis dahin kein besserer Plan in den Sinn kam. Doch anderseits wird erst eine Vermisstenanzeige aufgenommen, wenn bis zu 24 Stunden vergangen sind, wenn ich mir das richtig gemerkt hatte und davon waren wir noch weit entfernt. Wo konnte sie nur sein? Bai wollte doch zum Eiffelturm. Hatte ich sie verpasst? War ich an ihr vorbei gelaufen? Oder hatte sie sich verlaufen?

Erneut versuchte ich sie über ihr Handy zu erreichen, doch wie jedes Mal davor war das einzige was den Anruf entgegen nahm die Mailbox.

„Mailey was mach ich nur?“, sagte ich zu mir selbst. Erschöpft über meine Schläfen streichend lehnte ich meinen Kopf gegen die Kopflehne.

„Und hat ihnen der Ausflug gefallen, Sir?“, fragte mich die Dame vom Empfang.

„Nein, danke.“, erwiderte ich gereizt und stieg die Stufen hinauf zu unserem Zimmer. Irritiert weil Licht durch das Schloss fiel, hielt ich inne. Vorsichtig öffnete ich dir Tür und erkannte den schwachen Lichtstrahl. Doch komischerweise herrschte eine Stille hier. Ich schlich in das Schlafzimmer aus welchem der Lichtstrahl kam und entdeckte eine schlafende Bailey. Erleichtert, sie gefunden zu haben, seufzte ich auf. Bis mir der Fakt auffiel, dass sie genau in MEINEM Bett eingeschlafen war. Doch ich beschloss mich darüber nicht aufzuregen, immerhin ging es ihr gut.

„Bai?“, fragte ich leise, um festzustellen ob sie schon fest eingeschlafen war. Als keine Antwort kam, griff ich vorsichtig unter ihre Beine, hob sie an und zog die Bettdecke hervor, damit ich sie zudecken konnte. Mit einem zufriedenen Blick auf das schlafende Mädchen, legte ich mich später in ihr Bett.

Wir sind die, die für die Liebe kämpfen [Niall Horan]Where stories live. Discover now