Wir sind die, die für die Liebe kämpfen [Niall Horan]

Kapitel 10 - Arztgespräch

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Mailey POV:

Fassungslos sah ich ihn an: „Wir beide waren mal zusammen? Warum?"

„Warum nicht?"
„Weil du so gar nicht mein Typ bist.", gab ich ehrlich zu.

Er lachte für einen kurzen Moment auf. „Na dankeschön. Muss ich mir Sorgen machen was du damals an mir gefunden hattest?"

Enttäuscht ließ ich mich auf mein Bett plumpsen. „Wenn ich wenigstens wüsste, was damals geschehen ist."

„Hast du denn schon mal mit einem Arzt geredet, woher der Gedächtnisschwund kommt?"

Nachdenklich blickte ich den schwarzhaarigen Jungen an. „Nein, wo ist denn hier einer in der Nähe?"

Fragend zog Nate eine Augenbraue nach oben, was seinen verwunderten Gesichtsausdruck nur noch mehr unterstrich. „May, das ganze Haus wimmelt von Ärzten."
„Warum? Ich wohne hier!"

„Ja siehst du...-warte mal, sagtest du du wohnst hier?!"

Bestätigend nickte ich mit dem Kopf. Ich verstand gerade wieder einmal gar nichts, als an der Tür ein Klopfen zu hören war.
„Herein.", rief ich und Yannick trat in mein Blickfeld. Glücklich lächelte ich ihn an. „Was gibst?", fragte ich neugierig.
„Ich wollte nur nachfragen, ob es dir gut geht. Ich habe vorhin gesehen wie du panisch in dein Zimmer gerannt bist."
„Achso.", belanglos winkte ich ab. „Alles gut. Aber ich habe mal eine Frage, sind hier auch Ärzte?"
Yannick schluckte einmal tief, bevor er bejahend mit dem Kopf schüttelte.

„Mailey", mischte sich Nate ins Gespräch ein, „er ist selber ein Arzt."
„Yannick?"

Sein Blick glitt auf den Boden und dann anschließend zurück zu mir. „Mailey vielleicht sollte ich erst einmal mit dir allein reden.", schlug er vor und kam damit indirekt auf die Anwesenheit von Nate zu sprechen.

„Ich warte draußen.", informierte mich der Schwarzhaarige, gab mir einen Kuss auf die Wange und verließ das Zimmer.

„Ich weiß nicht mehr was ich denken soll!", sagte ich zu Yannick.

Er nickte verständnisvoll und kam langsamen Schrittes auf mich zu.

„Ich denke ich sollte dir einiges erklären."
„Was als Freund, der ich dachte der du bist oder als Arzt?!", bemerkte ich sarkastisch und stand trotzig vom Bett auf um einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Mit dem Rücken zu Yannick gewandt, schloss ich für einen kurzen Augenblick die Augen. Ich hörte wie er sich auf den Stuhl neben meinem Bett setzte und einmal tief Luft holte.

„Mailey ich bin dein Freund und dein Arzt."
„Aber warum?"

„Am Anfang wurde ich dir zugeteilt weil ich neu hier war, aber mit den Jahren wo ich jeden Tag eine Visite bei dir gemacht hatte, habe ich dich gern gewonnen und du bist mir ans Herz gewachsen."
„Ich kann mich nicht erinnern, das du zu mir gekommen bist.", sagte ich mit einem Stirnrunzeln.
„Ich weiß."
„Bitte erzähl es mir! Alles Yannick bitte!", flehte ich ihn an und setzte mich auf das Fensterbrett, um ihm direkt gegenüber sitzen zu können. „Wenn du Arzt bist versteh ich nicht, was du mir meine Kiste nicht geben durftest. Und warum bin ich hier und brauch einen Arzt?"

Er strich sich mit seinen Händen einmal über sein Gesicht und atmete erneut für mich hörbar aus, gefolgt von einem Seufzer.
„Okay. Ich erzähl es dir und ich glaube du bist soweit die Wahrheit zu erfahren."

Er versicherte sich mit einem kurzen Blickkontakt, dass ich aufnahmebereit war und fing an. „Das hier ist eine Reha-Klinik, um Menschen die in irgendwelcher Form einen Rückfall hatten zu helfen, sich wieder an das normale Leben zu gewöhnen oder unter Beobachtung zu haben. Ich bin neu ausgelernter Arzt als ich hier angefangen habe und die erste Patientin, welcher ich zugeteilt worden war, warst du May. Ich bin Kardiologe, also auf Herzkrankheiten spezialisiert. Du lagst damals im Koma und ich bin jeden Tag gekommen um die Visite zu machen und somit alles zu überprüfen. Man hat mir deine Akte gereicht gehabt und ich muss ehrlich zugeben ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich zusätzlich eine Schicht schieben musste, oder dich sehen konnte. Ich fand es beeindruckend was für ein Kämpfer du trotz deines Zustandes warst. Du bist nämlich schwer herzkrank, Mailey."