Kapitel 29

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Von nun an rückte Weihnachten mit immer größer werdenden Schritten auf uns zu. Wir hatten allesamt beschlossen in den Ferien nach Hause zu fahren. Den ersten Tag der Ferien wollten Sirius und ich zusammen mit Jamie bei seinem Eltern verbringen. Lily würde zu ihren Eltern fahren.
An Heiligabend wollten Sirius und ich dann rüber zu meinen Eltern und Sirius nun ganz offiziell als meinen Freund vorstellen.
„Oh Marls, was soll ich bloß machen, wenn deine Eltern mich nicht mögen?" Nervös schritt Sirius in seinem Schlafsaal auf und ab, während ich ausgestreckt auf seinem Bett lag. Ich hatte ihn selten so nervös gesehen.
„Sirius sie kennen dich bereits seit sieben Jahren und sie mögen dich! Und das obwohl du den Lieblingsrosenbusch meiner Mutter in Brand gesteckt hast."
Bei diesem Gedanken musste ich sofort lachen und auch Sirius musste schmunzeln. An besagten Tag vor vier Jahren hatte Sirius das Muggel-Feuerzeug meines Vaters gefunden und es irgendwie geschafft den Rosenbusch in Brand zu stecken.
„Aber zu diesem Zeitpunkt war ich auch noch nicht dein Freund...", erwiderte er.
„Stimmt. Aber ich glaube wirklich, dass das einzige was du zu befürchten hast, das Gespräch mit meinem Vater ist. Du weißt schon: ,Wehe du verletzt meine Tochter' und so."
„Echt nicht hilfreich Marls. Genau davor habe ich doch Angst!"
„Oho, der große Sirius Black hat Angst vor einem Gespräch mit meinem Vater!", neckte ich ihn.
„Ja, ganz genau, das habe ich.", erwiderte er und glitt zu mir auf sein Bett, zog mich in eine Umarmung und küsste mich.
„Och Mensch, nehmt euch doch ein Zimmer!", stöhnte James auf.
„Hatten wir ja und dann kamst du einfach herein. Ich meine ja nur, du wohnst hier ja nicht mehr!", erwiderte Sirius.
„Ey, ich habe hier sechs Jahre in diesem Zimmer mit euch verbracht, dann darf ich auch kommen, wann immer ich will. Und ich meinen ja wohl, du bist Dauergast in meinen Schulsprecherräumlichkeiten", meinte James gespielt entrüstet.
„Und was genau willst du jetzt hier?"
„Nur schauen, ob ihr fertig seid. Wir wollen los!"

Kaum waren wir drei vor dem Anwesen der Potters appariert, öffnete Mrs. Potter bereits die Tür und schloss uns alle der Reihe nach in die Arme. Mr. Potter trat ebenfalls an die Tür und lächelte uns entgegen.
„Schön, dass ihr alle da seid!", rief er glücklich.

Kaum waren wir durch die Tür getreten, schlug uns bereits der köstliche Duft von gebratener Ente entgegen.
„Mum, wir haben doch gerade einmal den 23. Warum bereitest du uns schon so ein Festmahl?", fragte James und schnappte sich bereits einen Teller.
„Tja, in Hogwarts gibt es auch immer ein Festmahl, wenn ihr zurückkommt!" , erwiderte Mrs. Potter und wuselte wieder in die Küche, um die Ente aus dem Ofen zu holen.
Kaum hatte sie sie auf den Tisch gestellt, gabelten sich Sirius und James beide große Stücke.
„Also wirklich, ihr benehmt euch ja wie Tiere!", rief Mrs. Potter entrüstet.
Bei diesen Worten erschienen auf den Gesichtern der beiden ein unauffälliges Lächeln.

Nach dem Essen waren James, Sirius und ich für das Abräumen zuständig.
„Mich wundert es ja ein bisschen, dass Mum kein Wort über euch beide beim Essen verloren hat. Ich meine, wie ihr euch ständig angeschaut habt, ist ja wirklich zum Kotzen!" , meinte James.
„Ach, du bist doch nur neidisch Krone, dass Lily dich bisher noch nicht so angeschaut hat", erwiderte Sirius.
Plötzlich traf eine der übergebliebenen Bratkartoffel Sirius Gesicht und rutschte an ihm herab.
Ich konnte mich nicht mehr zusammenhalten und brach in Lachen aus. Kurz darauf hatte auch ich die nächste Kartoffel im Gesicht kleben.
„Essensschlacht!"
Wir alle lieferten uns einen Essensschlacht vom allerfeinsten und am Ende lagen wir nur noch lachend am Boden bis uns die Tränen ins Gesicht liefen.
„WIE SIEHT ES DENN HIER AUS!" , schrie plötzlich Mrs. Potter.

Nachdem wir die Schweinerei unter dem wachsamen Blicken Mrs. Potters wieder sauber gemachten hatten (ohne Zauberei wohlgemerkt) machten wir uns langsam auf den Weg in unsere Betten.
Der Abend war genau wie in alten Zeiten. Leckeres Essen und anschließende Essensschlacht. Der Abend war durch und durch perfekt.
Doch ich freute mich auch bereits auf den nächsten Tag, an dem ich meine Familie wiedersehen würde. Mein Bruder war bereits schon dort.

Am nächsten Tag wurde ich von Mrs. Potter genötigt ihr alles von Sirius und mir zu erzählen. Sie war überglücklich als sie von uns erfahren hatte, da sie mich als eine der wenigen bezeichnete, die Sirius unter Kontrolle halten konnte. Außerdem meinte sie, dass sie Sirius selten so glücklich gesehen hatte, wie in meiner Gegenwart.

Am frühen Abend machten Sirius uns dann endlich zu Fuß auf den Weg zu meinen Eltern.
Die ganze Zeit hielt er meine Hand umklammert. Ich drehte mich zu ihm um und gab ihm einen Kuss.
„Hey, du bist ja wirklich nervös", sagte ich lachend. „Du brauchst wirklich nicht nervös sein, es sind nur meine Eltern. Sie werden dich schon nicht auffressen!"
Er stieß einen Seufzer aus und murmelte irgendetwas davon, dass er es wusste, aber trotzdem nervös sei.
Dann beugte er sich zu mir herunter und  gab mir einen Kuss, der mich innerlich erzittern ließ.
Dann ergriff er wieder meine Hand und wir bogen um die letzte Ecke.
Ich blickte zu meinem Zuhause und alles verkrampfte sich in mir.
Es war als würde meine Welt stehen bleiben.

Über unserem Haus thronte das Dunkle Mal ...

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⏰ Last updated: Sep 25, 2021 ⏰

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Marlene McKinnon~ Lost in LoveWhere stories live. Discover now