2.

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Alle schrien und das Auto raste.
Sein Vater konnte gerade so verhindern das sie vor Bäume oder Wurzeln schlugen. Das Auto kam erst kurz vor einer steilen Klippe zum stehen, gerade noch rechtzeitig.
Seine Eltern atmeten aus und schauten sich dann in der Gegend um bis sie ausstiegen. Der Regen hatte nachgelassen.
Ihre Sorge war offensichtlich unberechtigt.
Hinter der Klippe befand sich nur eine ungefähr zwei Meter tiefere Wiese.
Doch für Taddl war das interessante das im Hintergrund ein Friedhof, umschlungen von einem Metallgitter und einem eingedellten Tor, lag.
„Wooow.."

Ein lautes quieken ertönte und ihre Blicke folgten ihm zum Auto.
Ein Reifen war geplatzt und lies langsam Rauch in die Luft aufsteigen.
„Na großartig..", meckerte sein Vater.

Seine Mutter zog T an seiner Schulter zu sich und streichelte durch seine Haare. „Dad hält doch immer zu dir. Du wolltest unbedingt zu dieser gruseligen Burg, er hat ja gesagt nicht ich. Versteh doch, wir machen uns wirklich Sorgen."
Doch schon hatte Taddl anderes im Sinne. „Schau!", er zeigte auf eine nebelige Seiten Straße, aus welcher zwei Lichter und Schatten von dicken, schwarzen Körpern zu erkennen waren.

Desto näher diese kamen, desto menschlicher wurden sie und es stellte sich heraus das es sich nur um zwei dicke kleine Menschen mit Taschenlampen handelte.
„Wir hatten gerade was gehört und dachten es sind die..."
„V-v-v-Vampire", stotterte die Frau.
„Ist ja auch egal. Herzlich willkommen. Sie sind sicher Familie Tjarks?"
Der Mann hielt etwas aufdringlich die Lampe in Taddls Gesicht.
„Sie haben wahrscheinlich einfach nur die Einfahrt verpasst.", lächelte die Alte und führte die Familie mit ihrem Mann zu der besagten Burg.

Sie wirkte in dem Nachtlicht zwar dunkel aber dafür riesig und prächtig.
„Fünf Nächte hier, ich kann es kaum erwarten.", begann Taddls Mom vor den Besitzern zu schwärmen, um gut dazustehen.
„Du wirst wie ein toter schlafen.", warf Taddl grinsend mit ein.
Die beiden komischen Hotelbesitzer schauten sich einmal an, dann beängstigt weg.
„Wir sind sehr froh das sie noch Zimmer für uns gefunden haben.", versuchte sein Vater abzulenken. „Sie sind sicher ausgebucht."
„So ist es nun nicht.. die Gäste kommen und... gehen..."

Sie folgten ihnen durch die große Eingangstür ins Innere des Hauses.
Dort bestand alles aus massivem, alten Holz und der Boden wurde mit rot besticktem Teppich bedeckt.
Oben an der Decke hing ein mächtiger Kronleuchter und an den Wänden standen in Abständen alte Rüstungen, Truhen und Fackeln.
Das auffälligste aber war der Knoblauch, welcher an Ketten überall an der Wand hing.
„Schau doch, noch mehr Knoblauch.", meinte Taddl immer noch belustigt aber trotzdem ziemlich skeptisch zu seinem Vater.
„Die kochen bestimmt damit.", fand der aber schnell eine Ausrede.
„Jaja" Die kleine dicke Frau bestätigte das nur schnell um keine weiteren Fragen offen zu lassen.
„So, jetzt müssen se die Treppen hinauf, zu den Schlafzimmern. Ihr schlaft doch auch, oder?", fragte der Mann etwas besorgt.
Taddl fing an breit zu grinsen. „Na aber sicher doch. Fast jede Nacht."

bloodsuckerWhere stories live. Discover now