14.

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Die beiden liefen langsam zum Ausgang, blieben aber stehen weil eine weibliche Stimme nach ihnen rief.
Besser gesagt nach Taddl.
Es war Ava. Sie kam auf sie zu und legte sofort ihre Hände um Taddls Schultern, als wären die beiden schon verheiratet.
Das gefiel Simon gar nicht, er wusste nämlich genau was sie vor hatte.
„Ich hätte ja nie gedacht das Mal ein Sterblicher zur Unterhaltung kommt, auch noch dazu ein so gut Aussehender.", schnulzte sie ihn sanft mit den Worten voll.
„Aber wieso? Ich habe doch.. danke dir." Taddl fing an zu grinsen. Nicht ehrlich was sie aber auch nicht störte.

„Ich weiß was du vor hast..", nuschelte Simon und drückte sie weg.
Doch sie ließ sich nicht so einfach aus dem Weg räumen.
„Dann halt den Mund und lass mich das machen!"

Der Blasse wischte vor Taddls Gesicht rum, aber er schien komplett abwesend. „T, pass auf mit ihr. Nicht in die Augen sehen. Sie verzaubert dich."
„Hmmm.. ich bin schon verzaubert..", grinste sein Gegenüber und lief dann langsam um Ava herum.

„Igitt.."

Das ging noch sehr lange weiter so hin und her, weshalb Simon es aufgab und sich genervt an die wand lehnte.

„Ich habe etwas für dich..", lächelte Ava ihren Sterblichen an.
Dann holte sie eine tote Maus aus ihrer Tasche, welche nur noch an ihrem Schwanz hing.
„Du musst sie immer dabei haben. Sie bringt Glück."
Die Kleinere packte sie in ein weißes Tuch ein und drückte es T in die Hand.
„Falls du mal Hilfe brauchst, musst du nur pfeifen. Du weißt doch wie man pfeift oder nicht?", fragte sie neckisch.
„Einfach die Lippen spitzen, dann blaßen."
Sie machte es ihm vor und ohne mit der Wimper zu zuckte machte Taddl es ihr nach.
„Weißt du, der Kuss eines Vampirs ist noch viel atemberaubender als du denkst.."
Schon wollte sie ansetzen ihre Lippen zu vereinen doch ein rütteln hielt sie davon ab.
Es glich einem Erdbeben oder so etwas und sie musste ihn los lassen.

In seiner Trance fiel Taddl einfach um, Ava und Simon konnten rechtzeitig herunter fliegen.
Von oben aus dem Eingang hörte man stimmen.

„Du hast dich für uns entschieden", begann sein Vater direkt.
„Das war die Entscheidung der Vampirjäger..?"
„Es gibt nur noch einen Ausgang.", erklärte Simons Mutter. „Die Kanalisation!"
Die Vampire hatten keine Wahl, sie mussten flüchten.
Simon wurde mit gedrängt und machte sich sorgen um T. Andererseits, was sollten Vampirjäger großartig mit einem Menschenjungen?

Der Sterbliche war nun wieder ganz bei sich und lief ins Innere des Gebäudes.
Alle Vampire waren weg.

Simon flog seine Familie zu dem Friedhof in der Nähe. Der, den Taddl und seine Familie bei der Anreise fast überfahren hätten.
„Ich gehe zurück zu ihm. Keine Widerrede.", meinte er als er gelandet war und flog sofort wieder los.
„Ich komme mit ihm.", funkte jetzt auch Ava und folgte ihrem Bruder.

bloodsuckerWhere stories live. Discover now