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„Entschuldigen sie meine Herren", kam eine für Taddl fremde Stimme aus dem Nebel. Zwei Fäuste schlugen Nick und Andy so stark ins Gesicht, das beide auf der Stelle umkippten.
Ouh ja, Vampire waren stark wenn sie es brauchten, wenn sie es wollten.
Immer noch traurig schaute Simon auf, dann strahlte er.
„Seki!", quiekte er fast, stand klapprig auf und ließ sich sofort in Arme eines größeren, jungen Vampirs fallen. „Du hast es geschafft.. aber.. wie?"
Der Große nahm Taddl und Simon an die Hand und flog mit ihnen nach oben. „Naja, diese Bombe hat einen Ausgang geöffnet. Die beiden haben wohl nicht bedacht wie alt und klapprig unsere Gruft war.."
In seiner Erzählung ließ er die beiden wie selbstverständlich los und Taddl fiel.
Er war ein Mensch.
Er konnte nicht fliegen.
Noch gerade rechtzeitig schnallte Simon das auch wieder und zog Taddl hoch, setzte ihn danach auf dem Boden ab. Verwirrt musterte Seki ihn genau.
„Das ist kein Vampir!"
„Er ist mein Freund, darauf kommt es an."

Taddl hatte keine Zeit um wieder darüber nach zu denken, wie schlecht es ihm bei dem Wort wurde, denn Seki fauchte ihn an.
„Ein Sterblicher."
Er schubste ihn weg und lächelte lässig.
„Taddl oder T, sterblicher geht es nicht."
Der Große Vampir fauchte weiter und packte ihn an seinem Hals.
„Hey!" Sein kleiner Bruder ging natürlich dazwischen. Er stellte sich schützend vor ihn.
„Er hat alleine gegen die Vampirjäger gekämpft nur um mir zu helfen! Er hat mein Leben gerettet. Er ist cool."
Höflich hielt Taddl ihm die Hand hin.
Seki zuckte etwas weg, schüttelte sie dann aber doch.
„Ich bin Seki, aber was hat deine Temperatur jetzt damit zu tun?"
Seine beiden Gegenüber lachten weshalb er auch verwirrt einstieg.

Jetzt war alles gut. Alles sollte Friede Freude Eierkuchen werden.
Doch so sollte es nicht werden.
Natürlich waren die beiden nicht für immer bewusstlos. Das hätten die Kinder berechnen müssen.
Niemand von ihnen wusste das an dem Auto vorne ein grelles Licht befestigt war.

Es wurden ihnen erst klar als sie damit verfolgt wurden.
„Die sind ja echt nicht klein zu kriegen..", seufzte Taddl die beiden Vampire an.
„Wir müssen oben bleiben, außer Reichweite!"
Simon nahm Taddls Hand und sie flogen schnell zusammen nach vorne. In die Nacht hinein.

Sie konzentrierten sich besonders darauf möglichst im Kreis zu fliegen und schon bald waren Andy und Nick verwirrt. Sie konnten nicht berechnen wo sie als Nächstes hin fliegen würden und der starke Nebel wirkte dem nur bei.
Bei einer besonders scharfen Kurve trennte Seki sich von den beiden und schwebte unauffällig zum Auto hinunter.
So ein Vampirjäger Auto hatte wirklich echt alles. Sogar einen langen, aufgerollten Haken am Ende.
Er löste ihn unbeschwert von dem Auto und zog ihn zu dem nächsten Baum. Dort wickelte er das Seil drum, machte den Haken fest und schon in den nächsten Metern blieb das Auto, welches ja voll Gas gab, stehen und sorgte für so einen Druck, das Andy und Nick aus den Fahrersitzen, aus der Scheibe heraus auf den Boden fielen und dort regungslos liegen blieben.
Das war ihnen wohl Lektion genug.
Diese beiden Halunken würden niemals wieder Vampire jagen.

bloodsuckerWhere stories live. Discover now