bloodsucker

9.

Es dauerte nicht lange bis sie sich wieder oben befanden. „Ist es dunkel?", seufzte Simon.
„Es sieht aus wie Mitternacht."
Der Sterbliche von beiden entfernte die ganze Aluminiumfolie von Simons Körper und schmiss sie in die Ecke.

Der Vampir zupfte die Reste sorgsam von sich und ging dann auf Taddl los.
„Ist das die Wirkung von dem Blut..?" Doch als Simon nicht anhielt wurde Taddl etwas ängstlich. „Was ist los mit dir?!"
Ein paar Zentimeter vor ihm kam der Blasse zum stehen und schaute ihn mit Augen an, die noch röter waren als eh schon. „Du willst wissen was los ist? Ich sag's dir. Ich werde gejagt, nicht nur ich, meine ganze Familie! Die verstecken sich.. irgendwo.. die könnten auch tot sein ich weiß es nicht!" Gegen Ende hin wurde seine Stimme gebrechlicher und verzweifelter. „Ermordet von Vampirjägern.. Sterblichen!" Bei diesem Wort richtete er seinen Blick wieder auf Taddl. „Sterbliche wie du!", fauchte ihn der Vampir an, drückte ihn gegen die nächste Wand und setzte an seinem Hals an. „Hör auf damit!" Taddl schob Simon weg, was ungefähr so schwer war wie eine Mücke wegzuschieben.

Wegen der Kraft stapfte der Kleinere ein paar Schritte zurück und fiel in den offenen Schrank hinein. Diesmal konnte man den Aufprall deutlich hören. Darauf war er nicht vorbereitet.
„Ich jage dich nicht! Du bist so uncool! Wenn du und deine Familie in Gefahr seit.. dann helf ich euch."
Aus dem Schrank erhob sich ein großer Wuschelkopf welcher sich die Stirn rieb. „Du hast doch überhaupt keine Ahnung von meiner Welt.", seufzte er. „Du kannst nicht helfen!"
„Ich kann helfen.. ich muss nur von meinen Eltern weg kommen."
Simon ließ seinen Kopf auf seinem Arm nieder und blickte deprimiert auf den Boden. „Aber T meine Probleme haben nichts mit deiner Welt zu tun..", gab er dann ehrlich zu. Er wollte nicht das Taddl sich in Gefahr brachte für etwas das ihn gar nichts anging.
„Das ist eine super dämliche Bemerkung für einen Freund."
Der Weiße schaute zu ihm auf und hielt dann Inne. „Freund?"
„Ja, Freund. Geh jetzt mal ins Bett.. wir werden eine lange Nacht haben.", meinte der Größere und stupste Simon wieder ganz in den Schrank hinein.