5.

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„Hast du noch etwas anderes um mich anzugreifen? Jetzt hast du die Chance!", fauchte der Vampir wütend.
„Ich will dich doch gar nicht angreifen." begann Taddl doch es war sinnlos. Vampire brachten ihren Kindern wohl nicht bei andere aussprechen zu lassen.
„Lügner! Deines Gleichen verfolgt uns seit Jahrhunderten!"
Er schnaubte und sprang von dem Bett zu T, ohne dabei ein Aufprall Geräusch von sich zu geben.
„Meines Gleichen? Ich bin doch nur ein 16 jähriger Junge und sonst nichts.."
Taddl versuchte langsam und unauffällig von der Wand weg zu kommen. Er hatte keine Lust auf zwei Zähne in seinem Hals.
„Wag es ja nicht wegzulaufen! Wenn ich dich gehen lasse hetzt du eine Meute Sterbliche auf mich!"
Die Art wie der Vampir sprach und sich bewegte machte Taddl noch nervöser. Es war als wäre er in das Mittelalter hinein gefallen.
„Wieso sollte ich das denn tun? Du hast mir doch überhaupt nichts getan."
Jetzt fing der Weiße auch noch an unheimlich zu grinsen. „Noch nicht..."
„Ich mag sogar Vampire!" Schnell nickte Taddl um seiner eigenen Aussage glauben zu schenken.
„Aber natürlich", freute sich sein Gegenüber gespielt und tippte über Taddls Arm. „Ich weiß schon was du vor hast. Ich bin doch nicht von Vorgestern!"

T seufzte auf und versuchte sich irgendwie selbst Mut zu machen.
„Ich habe keine Angst vor dir!", redete er sich ein. Wieder fing der Vampir an an zu lachen. Ein Lachen welches Taddl Gänsehaut bereitete.
„Du hast keine Angst? Du hast keine Angst?", lachte er und ließ sich wieder auf dem Bett nieder.
„Um ehrlich zu sein, ich hab eine riesengroße Angst.", gab der Sterbliche dann doch zu und seufzte erneut.
Toll konnte er seine Argumente verkaufen.
„Ich hatte auch eine schreckliche Nacht.." Erst ein paar Sekunden später bemerkte er was er gesagt hatte und das der Menschenjunge ihn mit großen Augen ansah. „Vergiss das gleich wieder." „Nö, zu spät."

Jetzt hatte Taddl die Methode gefunden mit der er ihn klein bekam. Er musste einfach nur das tun was er am besten konnte.
Sich über andere lustig machen.
„Ach komm, du siehst nicht so aus als würdest du hier Urlaub machen-„
Er wollte ihn schon weiter provozieren doch ein Türklopfen hielt ihn ab.
„Herr Tjarks? Ist alles recht?"
Sofort schwebte der Vampir wieder auf das Bett und schaute hoffend und gleichzeitig flehend zu Taddl.

Dieser öffnete die Tür schweren Herzens und blickte in die Gesichter der dicken Gastgeber.
„Natürlich ist alles recht!"
„Wir schauen halt nach den Gästen. Um sicher zu sein das sie schlafen...", erklärte der Mann und seine Frau fügte hinzu: „In der Nacht lässt es sich viel besser schlafen als am Tag."
Taddl verdrehte innerlich die Augen. Was für Dummköpfe.
„Ich habe geschlafen bis sie mich geweckt haben. Also haben sie das Gegenteil von dem erreicht was sie bezwecken, oder?"
Die beiden sahen sich an und nickten dann gleichzeitig.
„Gut.. gute Nacht."
„Gleichfalls."
Die Frau drückte ihm eine Kette mit Knoblauch in die Hand. „Nehmen sie das lieber mit ins Bett."
„Knoblauch..?", fragte Taddl etwas angewidert. „Haben sie Angst vor Vampiren oder so?"
„Nein!", kam es gleichzeitig sehr aufgebracht von beiden.

bloodsuckerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt