Kapitel 4

12.4K 404 19
                                    

Hallo Leute!

Das ist Kapitel 4 und das widme ich @gummibaerli, einer guten Freundin :)


Also dann, viel Spass mit dem neuen Kapitel :D

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Kapitel 3

*Aria*


Na toll. Die Schule war vorbei, alle Schüler waren schon zu Hause, und ich, ich war noch in der Schule. Geduldig wartete ich auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch von Mrs Harding. Ich hatte Scheiss gebaut mit meinem Handy. Besser gesagt, nicht mit MEINEM Handy. Sondern mit dem Blackberry, auf das mir jemand mitten in der Stunde angerufen wurde. Und an diesen Jemand wollte ich im Moment nicht denken. Erst recht nicht an den Besitzer, der das ganze Chaos veranstaltet hatte. Die ganze Strafe, auf die ich nun wartete, wäre für diesen dummen Jemand gedacht und nicht für mich. Ich hatte den Drang, herauszufinden, wem das Handy gehörte, und wie ich war, hatte ich einen Verdacht, der allerdings sehr unrealistisch und zugleich ziemlich erbärmlich wirkte. Jedenfalls würde ich Shannon sowieso davon erzählen. Vielleicht hätte sie irgendeine Idee, wie ich den Besitzer finden könnte, doch unsere Pläne scheiterten meistens schon bei den groben Überlegungen. Wie gesagt, mein Verdacht war erbärmlich, sie würde bestimmt laut loslachen. 

Nach einer halben Ewigkeit kam nun Mrs Harding durch die Tür des Schulzimmers hereingelaufen. Sie schaute mich etwas vorwurfsvoll an, als sie sich hinter ihr Pult setzte. Sie durchbrach die Stille: „So Aria. Wieder einmal dein liebes Handy."„Nicht mein Handy, Mrs Harding. Die Strafe zählt doch nur, wenn es mein Handy ist, was aber vorhin nicht der Fall war.", setzte ich mich durch. Ich hatte ihr schon vorhin versucht zu erklären, dass ich doch nichts dafür gekonnt hatte. „Das kannst du aber weder beweisen noch bestätigen. Denn es hat ein Handy aus deiner Tasche geklingelt und da bin ich mir zu hundert Prozent sicher. Das wirst nicht einmal du bestreiten, Aria.", meinte sie. Na ja, dann wird ich die Strafe halt machen, dachte ich und fragte darauf: „Was muss ich tun?", fragte ich neutral und versuchte meine Wut unterzubringen. „Die Theater AG hatte heute Probe. Du wirst die Bühne putzen und anschliessend den Abfall entsorgen", belehrte mich Mrs Harding. „Du wirst noch heute beginnen. Ich wünsche dir viel Spass und hoffe, dass das nicht mehr vorkommt mit dem Handy. Du ", waren die letzten Worte zu mir, von meiner Biolehrerin, die gar nicht mehr so toll war, wie ich sie immer eingeschätzt hatte. Na toll... Doch immerhin hatte ich bald Ferien, dachte ich, und immerhin musste ich nur einmal putzen und nicht jeden Nachmittag. Ich stand auf, schob den Stuhl zurück und machte mich auf den Weg zur Aula.

Ich lief langsam durch die Gänge der Schule. Gelangweilt schaute ich zu den Plakaten an den Wänden; Französisch Nachholunterricht, Salsa Tanzkurs und Kickboxen für Anfänger und noch ganz andere Richtungen. Irgendwie begann ich, über das gefundene Handy nachzudenken. Ob ich richtig lag mit der Vermutung? Meine Vermutung wäre die logischste, die man sich ausdenken kann, aber erbärmlichste. Aber irgendwie bekam ich ein komisches Bauchgefühl dabei. Ich werde dann irgendwann morgen Shannon darauf ansprechen, entschloss ich.

Ich lief die zwei Treppen hinunter bis in das Erdgeschoss. Ich war alleine, alle Schüler hatten aus. Wenn ich mich jetzt nicht beeilte, wäre ich in zwei Jahren noch nicht fertig!, dachte ich und beschleunigte meine Schritte.

Nun stand ich vor der Aula. Die Tür war unverschlossen und ich trat ein. Menschenleer. Abrupt blieb ich jedoch stehen. Oh mein Gott, was hatte denn die Theater AG wohl heute wieder angestellt? Auf dem Boden lagen kreuz und quer Chips-Packungen und zertretene Getränkedosen herum. Ich bezweifelte, dass die Gruppe heute irgendetwas nachgespielt hatte, denn so sah das normalerweise am Schluss der Stunde jeweils nicht aus. Mit einem grossen Seufzer schlurfte ich zu dem Putzschrank und holte den kleinen Putzwagen heraus. Ich liess heisses Wasser in den Putzkessel laufen und spritzte einige Tropfen Putzmittel rein. Doch zuerst sollte ich vielleicht all den Abfall entfernen, merkte ich wie immer ein wenig zu spät. Als ich Chips-Packungen und Getränkedosen etc. in den Abfallsäcken verstaut hatte, machte ich mich ans Bodenputzen dran. Schneller als ich es gedacht hätte, war ich schon mit der ganzen Arbeit fertig. Ich versorgte alle Sachen wieder wo sie hingehörten und warf die Abfallsäcke in den Container. Ein wenig erschöpft schaute ich auf meine Armbanduhr. Zwanzig nach Sechs. Geht ja noch, dachte ich.

Ich lief eilig zu meinem Spind, wo ich noch meine Jacke holte, die ich überzog. Den Regenschirm nahm ich auch noch mit, da es inzwischen in Strömen regnete. Shannon hätte jetzt laut aufgestöhnt wegen dem Regen. Doch ich liebte Regen über alles! Die Luft roch immer so gut, so frisch und beim Regen konnte ich einfach alle meine Sorgen loswerden. Das mochte sich jetzt kindisch anhören, doch ich empfand es so.  Als ich noch klein war, ging ich immer wenn es regnete nach draussen um zu spielen. Dies allerdings alleine, weil ja alle Regen hassten.

Ich lief freudig nach draussen und mein Bauch machte einen kleinen Hüpfer. Ich sog einen grossen Atemzug der frischen Luft ein. Ein Glücksgefühl umging mich und ich erinnerte mich an die vielen schönen Kindheitserlebnisse im Regen. Ich wühlte in meiner Jackentasche nach meinem Handy. Als ich es gefunden hatte, tat ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und suchte mir einen passenden Song aus. Leise summte ich zu dem Lied und lief zugleich die Strasse entlang zu mir nach Hause. „I, I follow, I follow you deep sea baby...", sang ich leise mit.

Nach einer guten halben Stunde war ich zu Hause angelangt. Zum Glück hatte ich mich wieder abgeregt. Ich schloss die Haustüre auf und trat leise ein. „Hi Mom!", rief ich. Aus dem Wohnzimmer hörte ich meine Mom: „Hallo Aria Schatz. Warum die Verspätung?". Oh nein! Shit, das hatte ich voll vergessen! Ich konnte meiner Mutter nur ungut von dem gefundenen Handy erzählen. Hätte ich doch nur während dem Putzen oder so eine Ausrede ausgedacht, belehrte ich mich selber. Schnell hirnte ich, bis mir etwas einfiel. „Oh, ähm, ich musste noch Shannon helfen, beim Putzen. Sie hatte gestern Mist gebaut.", war das Beste, das mir eingefallen war. Doch meine Mom liess nicht locker und fragte weiter: „Wie hatte sie denn Mist gebaut? Und warum musstest du ihr helfen?" Darauf ich: „Weisst du, also, sie hatte heute den Kopf irgendwie nicht ganz bei der Sache und das merkten halt die Lehrer und ja. Sie wollte ihre Strafe nicht alleine machen, also half ich ihr." Mann, das war jetzt aber eine erbärmliche Ausrede gewesen. "Das war aber nett von dir", meinte meine Mutter. "Ja, sie hätte das für mich auch getan", meinte ich neutral und musste versuchen, nicht zu lachen, da ich meine Ausreden einfach immer ausschmückte. Wenn das irgendwie passierte wäre, hätte es meine Mom ganz klar gemerkt und das würde dann etwas heissen; sie hätte mich bestimmt zu sich gerufen und ich müsste ihr alles (und mit alles meint meine Mom auch alles) erzählen. Jedes kleinste Detail. Von der Autogrammstunde bis zu dem Anruf von heute Morgen. Und meine Vermutung würde sie sowieso nicht glauben. Oder wenn schon, sie würde mich aus der Sache herausziehen. Ich überlegte nicht lange und lief die Treppe hoch, nur für den Fall, meine Mutter würde es sich noch anders überlegen. Eilig ging ich in mein Zimmer und setzte mich auf die Bettkante. In meiner rechten Hand hatte ich meine Tasche. Langsam zog ich sie auf meinen Schoss und nahm langsam und tief in Gedanken das schwarze Blackberry hervor. Ich schaute es eine Weile an und schüttelte den Kopf. Danach griff ich nach meinem eigenen Handy und rief nach langem Überlegen Shannon an.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

So, das war das 4. Kapitel gewesen :) Ich hoffe, es war nicht all zu langweilig (denn ich fand es so). Ich gebe mir Mühe, das nächste Kapitel etwas spannender zu schreiben. Sorry ;(


Bis zum nächsten Mal,

Chiara :)


ps: VOTE? COMMENT? FAN?

Ich freu mich über all eure Antworten (oder was auch immer) x :)

He's Not Afraid | Harry Styles | Book 1Where stories live. Discover now