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Zwei Stunden später stand ich vor dem offenen Fenster des Gästezimmers im Rudelhaus. Wir konnten schwer um vier Uhr morgens in unsere Auffahrt bei den Menschen auffahren, obwohl es Wochenende war. Aber Alpha Brunos Vorschlag... Wie konnten wir ihm das abschlagen?

Ich hörte das Klicken der Schaltfläche des angrenzenden Badezimmers. Unwillkürlich wurde ich an die Nervenklinik erinnert. Das würde seine Zeit brauchen, bis ich das irgendwie verarbeiten konnte. Er tapste durch das Zimmer, bis ich seine Arme um meinen Körper spürte. Automatisch schmiegte sich mein Rücken an ihn. Seine Lippen hauchten federleichte Küsse an meinem Hals entlang. Eine Gänsehaut kroch mein Rückgrat rauf. Ich seufzte, während er seine Küsse weiter zu meiner Wange führte, entlang bis zu meiner Schläfe, wo er dann schlussendlich seine Wange dranlegte und genauso hinausblickte.

"Was spielt sich in deinem kleinen Kopf ab?", fragte er mit einer betörenden Stimme.
"Ein nackter Carlson".
Das brachte ihn zum Brummen und ich biss mir auf die Zunge. Das war nicht das, was ich von mir geben wollte. Eigentlich lagen meine Nerven blank und mein Hirn wollte abschalten,  jedoch war die Idee ihn jetzt ohne Shirt zu sehen, schon sehr anziehend.
"Ich will dich nicht überrumpeln" flüsterte er heißer in mein Ohr.
Gleichzeitig spürte ich wie seine Errektion sich an meinen Hintern schmiegte.

"Ich habe dich so vermisst!" Sein Kopf fiel nach vorne. Seine Arme drückten mich enger zu ihm hin. Er schien mit sich selbst zu ringen. Seine Hände krallten sich an meinen Körper. Ich wusste was er fühlte. Mein Wolf kratzte an der Oberfläche. Er war traurig. Genauso wie mein Mate. Ich wandte mich in seiner Umarmung und ließ meine Arme um seinen Nacken gleiten. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, seitdem ich in seinen Armen gewesen war. Dabei war unsere letzte Umarmung gerade Mal zwei Stunden her.

"Hey", meine Hände schmiegten sich um seine Wangen, als ich das Beben seines Körpers vernahm. Ich hatte mich nicht getäuscht. Seine Augen glitzerten. Er weinte still und hielt sich dabei diskret zurück.
"Carlson", fiel ich ihm ein. Ich war ein emotionales Wrack.
"Es war nicht einfach, Clementine".
Meine Daumen wischten unter seinen Tränensäcken. Er ließ eine Hand von meiner Hüfte ab und schmiegte sie um meine Hand. Sein Kopf wandte sich, um einen Kuss auf meine Handinnenfläche zu setzen.

"Ich habe dich auch vermisst".
"Ich weiß, ich habe alles gespürt, Clementine. Jede einzelne Gefühlsregung. Das war das Einzige, was mich nicht verrückt werden ließ" Seine Stimme klang verzerrt. Es brach mir das Herz.
"Du hast keine Ahnung wie sehr ich nur an dich gedacht habe. Ich habe sogar in deinem Bett geschlafen und durfte jeden Morgen von Chaning Tatum's nackten Oberkörper geweckt werden", zog er seine Nase hoch.
"Dieses Poster muss weg" Ich musste schmunzeln, dennoch schwenkte ich meinen Kopf.

"Nein, dank ihm bekomme ich die feuchtesten Träume", erinnerte ich mich an seine absurde Frage, bevor ich irgendwie unser Band spürte. Seine Tränen schienen zu trocknen. Stattdessen schenkte er mir ein spitzbübisches Grinsen.
"Die kann ich dir ab jetzt erfüllen". Seine Hand rutschte wieder an meiner Hüfte und zog mich zu sich. Ich vergaß jegliche Bettgeschichten vor mir. Ich dachte nur an seine von schweißüberzogene Brust, die ich zu gerne mal mit meiner Zunge erkundigen wollte. Verdammt, der Vollmond machte nicht nur stärker sondern auch notgeiler.
Die Mondgöttin sorgte für explizite Nachfolger.

"Weißt du was?"
"Hmm?", summte ich vor seinen Lippen,  während sich seine Erektion an mich schmiegte und ich zu träumen begann, obwohl ich wusste, dass das erste Mal nicht gerade schmerzfrei war.
"Das würde mir sogar gefallen". Seine Lippen teilten sich. Er hatte diese Antwort nicht erwartet, was mich eher zum Lächeln brachte, bevor ich seinen Kopf zu mir runterzog und seine Lippen endlich seit geraumer Zeit spüren konnte. Es war kein hungriger Kuss. Er war sinnlich und angenehm.
"Das ist zu wenig", knurrte er auf, als ich schon seine Zunge in meinem Mund fühlte.

Seine Hände schmiegten sich um meinen Po und drückten meinen Körper näher an seinem Glied, dass langsam ungeduldiger wurde. Seine Hände fingen an meinen Po zu kneten. Unnwillkürrlich entglitt mir ein Laut, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Das motivierte Carslon auf mehr.
Wir fielen hungrig aufeinander und liesen uns von den frühen Morgenstunden begleiten. Zwischen Bettlaken und einer dunklen Decke wurde mein Körper von Carlsons Lippen verführt und auf eine Ebene gebracht, die ich nicht mal in Biologie gelernt bekommen hatte. Zumindest beschrieben sie nur Elemente und Höhepunkte, aber kein Gefühlschaos und offenbarte Bloßheit, die mit der Lust zu kämpfen hatte.

Es tat weh. Mein erstes Mal entsprach nicht einer rosigen Bilderbuchgeschichte. Es schmerzte und ließ mich hinterfragen, was das Besondere an meinem ersten Mal gewesen war? Vermutlich die zärtlichen Küsse, die liebkosenden Worte oder seinen Biss, den er auf meiner rechten Brust hinterlassen hatte und mich zu seinem benannt hatte. Etwas was nur er sehen wollte und für keinen Anderen gedacht war. Im Laufe des Tages würde es sich zu seinen Initialen verformen. C.W. Genauso wie Meine auf sein linkes Schlüsselbein ersichtlich sein würden. Nur ich war keine Sage mehr sondern eine Wise. Es war ein Wortspiel unserer Namen, als hätte die Mondgöttin an alle Kleinigkeiten gedacht um es eine perfekte Note zu geben, die vielleicht irgendwann mal jemand unseren Urenkeln erzählen würde.

"Ich lasse dich nicht mehr los, Clementine".
Ich nickte.
Ich wollte auch nicht, dass er es tat.
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u see hat schon seine Gründe warum deren Namen mit C begonnen haben. Irgendwer hatte darüber etwas kommentiert lol. Ja fühl dich angesprochen.

Nein Spaß war mir gerade spontan eingefallen, als ob ich so viel an Energie im Planen stecken würde 😅😅

That's not my Style

Beta's nerdy enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt