𝟎𝟗|𝐧𝐲𝐤𝐭𝐨𝐬

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K A P I T E L 9

j u n e

Stolz schaute ich mich in meinem neuen Zimmer um. Die Wände hatten nun einen hellen beige Ton und waren mit vielen Bildern überzogen, welche ich zuvor gemacht habe. Sie zeigten die hoch liegenden Baumkronen und leuchtende Flüsse im Territorium. Auch ein Foto von Eric und Adam hing an der Wand. Während Eric genervt die Augen kugelt streckte Adam verspielt die Zunge raus.

Als wir diesem Raum gestrichen hatten, hat Killian so sehr darauf bestanden einen Wolf auf meine Wand zu malen das das Ganze in einem riesigen Farbkrieg endete. Ich musste zugeben das ich ihn mochte. Vor allem wenn er sein Alpha Getue für einige Sekunden ablegte und mit einem kindlichen Grinsen Dinge tat, welche Alphas normalerweise nicht taten. Wie zum Beispiel einen Kleiderständer aufbauen. Ich hoffe zu mindestens das Killian ein guter Alpha war, den ein guter Handwerker war er nicht. Meine arme Stange stand nun krumm und schief in meiner Ecke.

„Wow, na sieh mal an! Sieht aus als hätte das Waisenkind ein Upgrade geschnappt. Ich frag mich mit wem du nur in die Kiste gestiegen bist und das alles zu kriegen." Ertönte die nervige Stimme von Stacy aus der Türschwelle. Als ich mich zu ihr umdrehte stockte mir der Atem für ein paar Sekunden. Sie war in einen durchsichtigen Abendmantel gehüllt. Ihre rote Spitzenunterwäsche stach aus ihm hervor und ließ einem keinen Platz für Fantasien. „Was tust du hier?" fragte ich nach einiger Zeit. Sie zuckte mit den Schultern, als würde was sie nun erzählen würde zu ihrem Alltag dazu gehören. „Ich wollte nur dem Alpha einen kleinen Besuch abstatten, bevor ich zu meinem SPA Termin gehe." Zu sagen, dass ich geschockt bin, wäre eine Untertreibung. „So?" ich zeigte auf ihre gesamte Gestalt und sie verdrehte die Augen als würde ich das wesentliche nicht sehen.

„ich habe doch gesagt, der Alpha und ich wir- stehen und nahe." Ich spürte die Zahnräder in meinem Kopf arbeiten. „Killian würde Atlas so etwas niemals antuen." Krächzte ich und schüttelte immer wieder den Kopf. Irgendetwas tief in mir hasste den Gedanken das Killian und Stacy etwas miteinander haben könnten. Ich schob es auf die große Sympathie, die ich für Atlas verspürte und schluckte. „Du solltest Atlas niemals so etwas antuen."

Sie zuckte nur wieder mit den Schultern und spielte mit ihrem BH-Träger. „Atlas ist schon etwas älter. Er ist so ein Mensch, bei dem es nur um Familie und Kinderplanung dreht. Er ist einfach nicht in der Lage etwas Spaß zu haben, anders als der Alpha." Sie grinste verschmitzt und drehte sich dann um die eigene Achse und ließ mich allein.

Ich legte mich auf mein frisch bezogenes Bett und dachte nach. Sollte ich Atlas etwas sagen? Sollte ich Killian zur Rede stellen? Auf der anderen Seite ging mich das ganze nichts an. Auch wenn sich mein Magen bei dem Gedanken von Stacy in Killians Bett verkrampfte.

Am Abend riss mich ein behutsames Klopfen aus meinen Gedanken. „Hey June." Ein Räuspern war zu hören. „Heute Abend soll es viele Sternschnuppen geben und ich wollte dich fragen, ob du...naja...ob du vielleicht Lust hättest." Schweigen. „Hättest du Lust diese mit mir anzusehen? Du weißt schon als...Date?" Ich spürte wie meine Augen feucht wurden. Killian fragte mich am selben Tag auf ein Date an dem er die Mate seines besten Freundes..., ich schluckte.

„Ich bin müde Alpha." Hauchte ich in dem Wissen, das er mich hören würde.

„Oh...na klar. Entschuldigung war eine dumme Idee. Wir sehen uns morgen beim Frühstück. Schlaf gut June!"

Gute Nacht Alpha Killian

k i l l i a n

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Am nächsten Tag saßen wir alle am Frühstückstisch, während ich krampfhaft versuchte, nicht die ganze Zeit June anzustarren. Sie stach gedankenverloren in ihrem Rührei herum. Ob sie es bereut, gestern nicht mit mir gegangen zu sein?

Stacy kam herein und ich musste mich stark zusammenreisen nicht die Augen bei ihrem Anblick zu verdrehen. Atlas hingegen stieß die Luft durch seine Zähne als er die feinen Knutschflecken an ihrem Dekolleté erkannte. Auch June schien sie zu sehen und versteifte sich, bevor sie mir einen kurzen Seitenblick zuwarf. Verwirrt nippte ich an meinem Orangensaft. Wollte sie mir damit irgendetwas sagen?

Atlas welcher zuvor lächelnd sein Omelett verputzt hat schaute nun gequält auf seine Fingerspitzen. Ich konnte nicht nachvollziehen, wieso er Sie nicht konfrontierte und sich eine neue ausgewählte Mate suchte. Die Bindung wäre zwar nicht so stark wie bei einer richtigen Mate, allerdings bestand dann die Chance das er endlich glücklich wird und das wünschte ich ihm. Mit einem teuflischen Grinsen wandte sich Stacy an June und sofort gingen meine Alarmglocken los. „Und June, hast du schon etwas geplant für übermorgen?" fragte sie zuckersüß und schnappte sich Atlas Omelette, um es zu verzerren. „Nein." Hauchte sie. „Was ist übermorgen?" fragte ich nun alarmierend. Stacy sah gespielt überrascht in meine Richtung und dann zurück zu June. „Na da hat unsere liebe June doch Geburtstag. Sag bloß du hast es den Gentlemen nicht erzählt."

Geburtstag?

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