𝟐𝟓|𝐧𝐲𝐤𝐭𝐨𝐬

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 K A P I T E L 25

k i l l i a n

Ich stand etwas weiter weg von den beiden, wollte ihnen ihre Ruhe gönnen. June und Atlas saßen immer noch in dem Raum, am Tisch und unterhielten sich. Beiden liefen Tränen über die Wangen. „Denkst du, deine Schwester hätte mich akzeptiert, als Mate, wenn Stacy nicht gewesen wäre?", krächzte er. Dabei sah ich zu wie seine Lippe bebte. June schaute auf ihre Hände und atmete laut aus. „Die alte Lilly wäre dir wahrscheinlich in die Arme besprungen und hätte dir gesagt das du sie nie wieder loslassen sollst. Die Beziehung unserer Tante mit einem Werwolf hat sie damals ziemlich geprägt. Sie hat Dad jeden Abend gefragt, ob sie auch einen Seelenverwandten hat." Sie pausierte und grinste, vollkommen in Erinnerungen getaucht. Mir entging nicht das sie von einer alten Lilly sprach, die neue Lilly war eine Fremde für sie, auch Atlas bemerkte dies.

„Es war keine Besessenheit, sondern etwas das ihr immer mal wieder in den Sinn kam. Sie sagte dann, hey Mom, denkst du mein Mate denkt an mich; oder Dad, denkst du mein Mate mag auch Erdnussbutter und Marmeladen Sandwiches? Meine Eltern fanden das sehr lustig und haben daraus immer mal wieder Scherze gemacht.", sie schniefte. Atlas nickte und rieb seine Hände. „Ich liebe Erdnussbutter und Marmeladen Sandwiches.", scherzte er mit emotional bebender Stimme. „Was soll ich jetzt tun June?", hauchte er und beugte sich zu ihr vor. Sie strich ihm aufmunternd über die Hand. „Geh vom Besten aus Atlas. Bezieh dein Bett neu, geh einkaufen und leg frische Handtücher raus. Geh davon aus das sie zu dir nachhause kommt. Das der Kerl gesagt hat das er den Namen kennt ist ein gutes Zeichen. Vielleicht haben wir ihm eine Spur gegeben welcher Werwolf sie haben könnte. Mach aber trotzdem das Gästezimmer fertig, ich bezweifle das...", sie stoppte.

Er biss nervös auf seiner Lippe herum und nickte. „June, habe ich denn deinen Segen?"

Geschockt starrte sie ihn an. „Ich glaube das es keine Person auf diesem Planeten gibt, den ich lieber das Herz meiner Schwester anvertrauen würde als dir."

Ich sah Altas an das ihn Junes Worte berührten und viel bedeuteten. Das war etwas was er gebraucht hat. „Ich gehe jetzt einkaufen! Denkst du sie mag immer noch Erdnussbutter und Marmeladen Sandwiches?", June kicherte und nickte.

°

Josh musterte uns kritisch. Er saß an unserem Küchentisch und hielt eine warme Kaffeetasse in der Hand. June hat sich gegen meine Brust gelehnt und ich umklammerte sie an ihrer Hüfte, um sie für den Fall standhaft zu haben. Atlas saß Josh gegenüber, abwartend was dieser zu sagen hatte. „Ich glaube ich bin Euch eine Erklärung schuldig.", begann er und nippte an seiner Tasse. Atlas hibbelte nervös mit seinem Fuß herum. „Lilly ist in Sicherheit.", ließ er die Bombe platzen und ließ uns damit alle erleichtert ausatmen. Ich legte eine Hand auf Altas Schulter. „Sie ist in Sicherheit.", hauchte Altas zu sich selbst, als müsste er die Worte aus seinem Munde hören, um sie zu glauben. „Sie war sogar die erste.", fuhr Josh fort. „Du hast eine wahre Kämpferin als Mate, Atlas."

Der Raum verfiel für ein paar Sekunden in Schweigen. „Geht es ihr gut?", fragte June vorsichtig. Josh nickte. „Wieso stand sie nicht auf der Liste?"

Josh griff in seine Tasche und holte den Zettel mit den Namen heraus. „Das tat sie, nur nicht so wie ihr vermutet hättet. Lilly zählt bei uns seit einer Weile nicht mehr als entführte. Sie arbeitet für uns." Er faltete das Blatt glatt und legte es vor sich. „Sie betreut die ganzen befreiten Frauen. Nach ihrer Befreiung werden sie in ein Lager gebraucht und Erfahrungen haben gezeigt, dass die Frauen Ihr viel mehr vertrauen als uns Werwölfen." Unsicher schaute er zwischen uns hin und her und schob uns dann die Liste vor die Nase.

Sein Zeigefinger lag auf der Überschrift.

Frauen des Lagers 2243- erstellt von L.M.F

Ich konnte Atlas Erleichterung spüren. Das sie mit ihnen arbeitete hieß schon einmal, dass sie keine dauerhafte Angst vor Werwölfen hat. Das war ein Hoffnungsschimmer. „Kann ich sie sehen?". Fragte Atlas leise und fuhr mit der Fingerkuppe über die Initialen seiner Mate.

Josh nickte leicht. „Das Lager ist knapp eineinhalb Stunden von hier. Ihr packt die Sachen zusammen, die ihr braucht und wir fahren morgen früh hin. Atlas, sei dir nur bewusst, dass nur weil sie für uns arbeitet, nicht auch bleibende Schäden von ihrer Entführung trägt. Denn die hat sie, sie ist nur sehr gut geworden diese zu verstecken."

𝐧𝐲𝐤𝐭𝐨𝐬Where stories live. Discover now