𝟏𝟗|𝐧𝐲𝐤𝐭𝐨𝐬

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K A P I T E L 19

a t l a s

Das Haus, in dem ich stand, war nie mein Zuhause gewesen. Die Wände waren viel zu Weiß und die Möbel zu modern. Es grenzte an einer Villa, so groß war es, ein gigantischer Gegensatz zu meiner einst gebauten Hütte. Ich ging durch die einzelnen Räume. Die Küche welche seit dem Einzug von niemanden genutzt worden ist. Das Wohnzimmer mit dem großen Fernseher den ich nicht einmal zu bedienen wusste. Die leeren Räume für Kinderzimmer die nie existieren werden. Das Schlafzimmer.

Ich schloss die Augen und dachte zurück an die Nächte in diesem Zimmer. Ich versuchte tief in mein Inneres zu gehen, um herauszufinden ob ich unsere gemeinsamen Nächte genossen habe, doch darauf fand ich keine Antwort. Ich hatte keinen Vergleich, ich kannte nur sie. Ich kannte nur Stacy. Ich kannte nur ihren Duft, ihre Haare in meinen Händen und ihre Haut an meiner.

Das Einzige was ich wusste war, dass ich sie nicht liebte und dafür hasste ich mich. Ich wusste das wir uns nicht glücklich machen konnten, nicht wenn wir so verschiedene Ansichten hatten vom Leben. Nicht wenn wir uns nicht glücklich machen konnten. Stacy war nie mein Typ gewesen. Weder ihre Figur noch ihre roten Haare entsprachen meinem Geschmack, doch hinterfragt habe ich es nie, selbst wenn es mir falsch vorkam. Sie war meine Mate, da interessierten mich solche oberflächlichen Dinge nicht.

Meine Gedanken schweiften zur High-School Zeit zurück. Wie ich meine Hütte gebaut habe, während die anderen feiern waren und wie ich einen Kochkurs gemacht habe, um meine zukünftige Mate zu bekochen. Ich war meine ganze Jugend so fokussiert darauf meine Mate zu finden und uns ein perfektes Leben aufzubauen, das ich gar nicht damit gerechnet habe das vielleicht alles anders kommt.

An manchen Tagen fragte ich mich, ob ich Stacy vielleicht hätte, glücklicher machen können, wenn ich mehr Erfahrungen gesammelt hätte. Wenn ich mit anderen Frauen geschlafen hätte. Doch allein dieser Gedanke ließ mich erzittern. Wir hatten es verbockt. Unsere Beziehung schien hoffnungslos und genauso fühlte ich mich auch.

Zerknirscht dachte ich an June und Killian. Stacy und ich haben uns nicht so verliebt angesehen als ich sie das erste Mal gesehen habe. Dafür wollte sie allerdings so schnell wie möglich den Mating Prozess vollbringen, was ich eigentlich als gutes Zeichen interpretiert hatte.

-s e x s z e n e-

„Schlaf mit mir Atlas.", hauchte sie an meinem Hals und machte sich an meinem Kittel zu schaffen. „Bist du dir sicher Stace? Du bist ein Mensch und das ist alles neu für dich. Wir können warten." Hatte ich gemurmelt und ihr dabei das Haar glattgestrichen. „Ja, ich bin mir sicher.", sie griff nach meinem Gürtel was mich innehalten ließ. „Ich habe das noch nie gemacht Stace. Ich...", sie sah zu mir auf und schüttelte den Kopf. „Du musst mich nur bumsen und dann beißen, eine Meisterleistung ist das nicht.", habe ich sie sagen hören als sie mir die Hose von den Hüften schob. Nicht sicher was ich darauf erwidern sollte blieb ich still. „Zieh mich aus!" befahl sie mir und legte meine Hände an ihren Kragen. Vorsichtig als wäre sie aus Glas zog ich ihr das Oberteil über den Kopf, dann bückte ich mich zu dem Bund ihrer Hose. Ihre Unterwäsche hatte dieselbe Farbe wie ihre Haare, was mich kurz erstaunen ließ. Ich sah zu wie sie ihren Kopf in den Nacken legte und laut stöhnte. „Fick mich Atlas, bitte!" bettelte sie und umschlug meine Schultern. Ich biss die Zähne zusammen und nickte. Lächelnd ließ sie sich auf unser Bett fallen und streckte ihre Arme nach mir aus. Ich kletterte über Sie und legte meine Nase in ihre Halsbeuge. Ich ließ meine Hand über ihre Nackte Haut gleiten und öffnete den Verschluss ihres BHs. Achtlos warf sie ihn zu Boden und guckte dann zu mir. „Das Kondom." Hauchte sie. Nickend griff ich in meine Nachtschrankschublade. Ihre Augen verfolgten mich als ich das Kondom überzog und sanft ihr Höschen über ihre langen Beine herunterzog. Ich zögerte es hinaus und das nervte sie. Sie wollte es schnell. Tiefeinatmend machte ich mich an ihrem Eingang bereit, doch ich zögerte. Etwas hielt mich ab, doch ich konnte es nicht fassen. Genug Zeit zum Überdenken hatte ich nicht, da sie ihre Beine um meine Hüfte schlang und mich in sich hineinzog. Das Gefühl überrollte mich und ich fluchte. Schweratmend krallte ich mich in das Lacken. „Beweg dich!", stöhnte sie unter mir und das tat ich auch. Ich sah zu wie sie sich unter mir wand als ich immer tiefer und immer schneller in sie fuhr. Ihr Atem ging schwerer und ihr stöhnen lauter. Ich spürte und roch die nässe als sie über meinem Kondom kam. „Beiß mich Atlas!" schrie sie und krümmte ihren Rücken. Schweratmend und immer noch in ihr senkte ich mich zu ihr hinunter, was den Winkel veränderte. Sie wimmerte. Meine Zähne kratzen an ihrer Haut. Ich bewegte mich wieder, diesmal war ich tiefer. Als ich sah wie sie erneut ihren Kopf zurückwarf und kurz davor war zu kommen, biss ich zu. Ich leckte mir ihr Blut von den Lippen und lächelte auf sie herab. Vorsichtig wollte ich meine Lippen auf die ihre Legen, doch sie drehte den Kopf weg.

-e n d e s e x s z e n e-

„Ich muss gehen, mein Vater erwartet mich zuhause." Hat sie gesagt und sich schnell angezogen. Sie schien von dem Sex keineswegs beeinträchtigt zu sein. Als hätten wir bloß rumgeknutscht und ich ihr nicht gerade meine Jungfräulichkeit geschenkt. Als hätte ich sie nicht als Meins markiert. All das was für mich die ganze Welt bedeutete war für sie nichts, und das war genau der Augenblick, wo ich dies begriff.

Ich habe vieles versucht. Ich habe mir professionelle Hilfe gesucht, mir Bücher gekauft, Filme geschaut, um sie zu verstehen und um ihr das zu geben was sie so gerne haben will. Doch all das schien ihr nicht zu reichen. Trotz all dem ließ sie sich lieber von anderen befriedigen als von mir. Nach einer Weile habe ich aufgehört zu fragen, wo sie die ganze Nacht war und wieso sie nach anderen Männern roch. Ich hätte bloß wieder die gleiche Antwort bekommen:

„Ich würde die anderen Männer nicht brauchen, wenn du mich richtig befriedigen könntest Atlas."

Ich wurde von der knackenden Tür aus meinen Erinnerungen gezogen. Ich war am Esstisch gelehnt und wischte mir über die Augen, um die Tränen wegzuwischen, welche drohten zu fließen. Sie kam auf mich zu, ihre langen roten Haare flossen wie Wellen über ihre Schulter. „Atlas ich muss mit dir reden, es ist dringend." Hörte ich sie sagen. „Das muss ich auch." Sagte ich bestimmend und kreuzte die Arme vor der Brust.

Sie rieb nervös ihre Hände und atmete stoßweise aus.


„Ich bin schwanger Atlas."

Mir gefror das Blut in den Adern. „Es ist deins, wir haben das letzte Mal vergessen zu verhüten, weißt du noch?"

Erst dann nahm ich ihr schluchzen wahr. Sie weinte. Ich blieb still, wie erstarrt.

Nur langsam drangen die einzelnen Worte in mein Bewusstsein.

Schwanger...

Deins...

Vergessen zu verhütten...

„Atlas du wirst Vater."

𝐧𝐲𝐤𝐭𝐨𝐬Where stories live. Discover now