(18) Das Abendessen

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„Setz dich" befiehl er mir und setzte sich auf die andere Seite des Tisches. Ich wollte nicht noch mehr Ärger haben und Hunger hatte ich auch, weshalb ich mich einfach hinsetzte und abwartete, denn ich hatte das Gefühl er würde etwas sagen wollen und tatsächlich began er dann auch zusprechen.

„Solltest du mir noch einmal drohen, werde ich nicht mehr so nett sein. Haben wir uns da verstanden ?". fragte er mich bedrohlich.

Nickend drehte ich mich zu einem Mann um, der gerade mit zwei Tellern Essen herein kam und es uns jeweils auf den Tisch stellte. Er trat zur Seite und sagte nichts mehr, was ich etwas seltsam fand.

Warum aß er nicht mit uns ?

Als ich mich umtrete sah ich wie Ehm wie hieß er eigentlich ?

Aufjedenfall hatte er schon angefangen zu essen. „Wie heißt du eigentlich?" fragte ich ihn, woraufhin er aufschaute und mir in die Augen sah.

„Aiden" sagte er kurz und wendete sich dann wieder seinen Teller zu. Er war also der, der durch diesen Lautsprecher mit einem Stimmenverzerrer gesprochen hat.

Unauffällig schaute ich zu dem Mann rüber, der nicht einmal zu uns schaute. Hatte er vielleicht Hunger und konnte das Essen nicht anschauen?

„Können sie sich bitte auch setzen und essen"sagte ich zu dem Mann und schaute ihn jetzt erwartungsvoll an.

„Nein" unterbrach da aber schon Adrian oder Arian.

„Warum nicht?"

„Weil ich es so sage"sprach er und man konnte in seiner Stimme hören das ich mich lieber nicht widersetzen sollte.

„Ich will aber das er mit uns isst, sonst esse ich garnicht"sagte ich etwas zu laut, woraufhin Arian oder Adrian aufblickte und man seine Augen, Funken blitzen, sehen konnte.

Ich schluckte schwer, hielt aber seinen Blick stand, bis jemand unser Blickduell unterbrach „Miss das ist sehr nett von ihnen, aber ich habe meine eigenen Essenzeiten."sagte der Mann etwas verkrampft.

Er sah sehr angespannt aus, als würde er die Situation runter spielen wollen und nicht wollen würde, dass es ausartet.

„Ich will aber nicht alleine mit diesen dämlichen Hund an einem Tisch sitzen" rutschte es mir da aber auch schon raus, woraufhin ich mir zu spät die Hand vor den Mund hielt. Ich konnte garnicht so schnell reagieren, da stand er auf, knallte seine Faust auf den Tisch , währenddessen der Stuhl hinter im umfiel. Ich zuckte zusammen und schaute ihn ängstlich an.

Ich hatte es übertrieben. Jetzt war es vorbei, was er mir auch bestätigte.

„Du hast es eindeutige zu weit getrieben!"sagte er in einem gefährlichen Ton und kam langsam und gefährlich wie ein Tier was seine Beute jagt auf mich zu.

Er kam immer dichter, weshalb ich um den Tisch rannte, sodass er nun auf meiner Seite war und ich auf seiner. Eins was ich wusste war, dass ich mich jetzt am liebsten unterm Tisch verkrochen hätte.

Nun ging er von der andere Seite auf mich zu, worauf ich wieder auf die andere Seite zu flitzte.

„Du bleibst Jetzt genau da stehen und ich komme zu dir rüber!"sagte er ernst und starrte mich dabei an.

„Und wenn nicht?"Fragte ich ihn vorsichtig, was ihn wohl garnicht gefiel.

Er rannte um den Tisch und hatte mich fast gepackt, doch ich konnte noch in der letzten Sekunde wegspringen und rannte erneut um den Tisch.

„Jetzt reicht's" sagte er wütend, packte den Tisch und schmiss ihn mit voller Wucht zur Seite, woraufhin alle Gläser und Teller zersprangen und ein lautes Geräusch wiedergaben.

Alles lag nun verteilt auf dem Boden und überall lagen Glassplitter herum, doch das größte Problem war, dass uns jetzt nichts mehr trennte. Keine Tür , keine Wand und auch kein Tisch mehr.

Mittlerweile zitterte ich am ganzen Körper und sah wie er mit schnellen Schritten auf mich zu kam. Er packte mich und drückte mich vor Wut kochend gegen die Wand.

Scheu und erstarrt zugleich, versuchte ich mich so klein wie möglich zumachen, was er aber sah und nun seinen Körper gegen meinen drückte. Ich schnappte nach Luft und strampelte um mich, bekam mich aber nicht los von ihm, da er viel stärker als ich war.

Erschöpft hörte ich auf mich zu wären, worauf er wohl gewartet hatte, denn er nahm mich hoch und schmiss mich über seine Schulter.

„Mach das hier sauber"rief er noch zu dem Mann rüber bevor er mit mir den Raum verließ.

Er bog nach links ab, ging eine Treppe hoch und öffnete eine Tür. Da ich nur seinen Rücken sah und den Boden, war es schwer zu erkennen, was er vorhatte.

Er setze mich auf ein Bett ab und nun sah ich, dass ich mich wieder in dem blauen Zimmer von vorhin befand.

Fragend suchte ich nach ihm, doch er hatte schon längst das Zimmer verlassen, knallte die Tür, womit er mir wohl sagen wollte, dass er noch sauer war und schloss sie ab.

Ich starrte noch eine Weile auf die Tür, bis ich mich aufs weiche Bett schmiss und erleichtert ausatmete.

Todmüde zog ich meine Sachen aus, ging schnell duschen und zog mir Schlafzeug an, was sich in einer Komode befand. Nach dem Tag war ich sehr erschöpft, weshalb ich öfters gähnen musste, bevor ich dann einschlief.

Doch das hielt nicht lange, denn mitten in der Nacht wachte ich auf und konnte nicht mehr wieder einschlafen. Ich lag mindestens eine Stunde wach und drehte mich immer wieder hin und her, schlief aber trotzdem nicht ein.

Langsam stand ich auf, schaltete die Nachtlampe ein und ging auf die Tür zu. Sie war immer noch verschlossen, weshalb ich hier wohl nicht rauskommen würde , doch ich ließ mich nicht aufhalten und fing an gegen die Tür zutreten und zu Hämmern.

„Adrian mach die Tür auf! Adrian"

Ich klopfte und schlug immer mehr gegen die Tür aber immer noch passierte nichts.

Ich drehte mich von der Tür weg, fand eine Vase die ich dann auch gleich hochnahm und gegen die Tür schepperte.

„Adrian mach die Tür auf"schrie ich nun viel lauter als beim letzten Mal.

Plötzlich wurde die Tür auf geknallt, sodass sie kaputt ging und da stand ein verschlafender, wütender Adrian.

Er kam auf mich zu packte mich an den Haaren und zog mich mit sich.

„Du weißt echt nicht wann Schluss ist!"sagte er voller Wut und brachte mich in einen Keller. „Außerdem heiße ich Aiden nicht Adrian!"zischte er mich an und schubste mich in einen kalten Kellerraum.

„Da kannst du jetzt erstmal paar Tage bleiben" sagte er voller Wut.

Daraufhin fing ich Wiedermal leise an zu weinen und versuchte aufzustehen, doch mir tat einfach alles weh.

"Bitte nicht" fing ich an zu flehen und schaute ihn an, doch er überlegte erst garnicht und schloss die Tür Hinter sich, um mich dann alleine in einem kalten dunklen Raum zulassen.

Ich wollte doch einfach nur aus meinem Zimmer raus, nur jetzt befand ich mich in einem noch weniger mögenden Raum.

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Afraid but also in love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt