(24) Die Bibliothek

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Doch ich wollte es hier raus schaffen. Ich würde meine Familie wiedersehen und das stand fest.

Jetzt war nur noch die Frage, wie viele durfte man nehmen ?

Ich nahm ein Glas Wasser, griff nach der ersten Tablette und schluckte sie runter, wobei mein Hals schmerzte, was ich aber ausblendete.

Ich merkte wie ich mich langsam beruhigte, aber richtig eine Wirkung gab es nicht, weshalb ich mir diesmal gleich 5 nahm und in den Mund stopfte.

Doch jemand zerstörte mein Plan.

Genau in der Sekunde, als ich das Glas nehmen wollte, knallte die Tür auf und schnelle Schritte kamen auf mich zu.

Ich blickte auf bis ich einen abermals wütenden Aiden sah der mich plötzlich anfing anzuschreien.

„AYLIN spuck die scheiß Tabletten aus JETZT !"brüllte er und ging dabei in zügigen Schritten auf mich zu, was mich Panik werden ließ, woraufhin ich auch schnell mein Kopf schüttelte.

„Mach dein Mund auf sofort!"schrie er mich an und packte mein Gesicht.

Er drückte mich mit den Kopf nach unten und hielt mir die Nase zu, sodass ich durch den Mund Luft holen musste und die Tabletten ausspuckte, dabei fing ich doll an zu husten und schnappte nach Luft.

Als ich wieder Luft bekam schaute ich ihn an und fing leise an zu weinen. Ich hatte mich sehr erschrocken und welchen Grund gab es, dass er einfach ins Zimmer stürmt.

Er wollte doch selber, dass ich ihn nicht nerve und in Ruhe lasse, warum konnte er es auch nicht bei mir ?

Ich schluckste immer mehr und schaute dabei auf die Fließen.

„Mach das nicht nochmal ! Hast du das verdammt nochmal verstanden ?"sagte er nun nicht mehr so laut aber immer noch wütend.

"Ich w-wollte doch nur schlafen u-und die Schmerzen w-waren so d-doll."flüsterte ich und schaute ihn mit Tränen gefühlten Augen an, sodass ich nur noch verschwommen sehen konnte.

„Du hast viel zu viele genommen, das war nicht gut"sagte er nun seltsamerweise beruhigend und auch etwas nachdenklich.

„Schlaf jetzt. Es ist schon spät und mach nicht nochmal sowas!"sprach er dann doch wieder lauter und verließ den Raum, woraufhin ich mich dann ins Bett legte und versuchte eine Schlafposition zu finden, die nicht weh tat oder die nicht ungemütlich war, was ich aber zum Glück nach einiger Zeit hinbekam.

--------ℕ𝕒̈𝕔𝕙𝕤𝕥𝕖𝕣 𝕋𝕒𝕘---------------

Ich wurde durch ein helles Licht wach, was meine Augen blendete und als ich genauer hinschaute, konnte ich den Arzt neben mir sitzen sehen, der mit einer in der Art Taschenlampe in meine Augen leuchtete.

„Sie ist wach"sagte er und legte die Taschenlampe zur Seite, um dann mit Logan zusprechen, der auf der anderen Seite des Bettes stand.

<<Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass ich wach bin>>hätte ich ihm am liebsten gesagt, doch ich musste erstmal selber meine Gedanken orten, weshalb ich nichts sagte.

Ich wurde gestern hier rein gebracht, weil der Mann mich wie ein Braten auf geschnitten hatte und dann wollte ich Tabletten nehmen, doch Aiden hat sie mir weggenommen.

Danach musste ich wohl irgendwie eingeschlafen sein.

„Aylin, Aiden hat gesagt, ich soll dich auf dein Zimmer bringen und auf dich aufpassen, da er dich gerade am wenigsten gebrauchen kann"sagte er zu mir und merkte danach sofort was für ein bescheuerte Satz das war.

Ich meinte damit, dass er viel zutun hat." korrigierte er sich und ging auf die Tür zu.

Vorsichtig stand ich auf und folgte ihm durch die Gänge, bis wir vor meiner Zimmertür standen.

„Ist es ok wenn ich dich alleine lasse oder muss ich Angst haben?"fragte er mich ironisch und hielt dabei die Tür auf, woraufhin ich eintrat, mich aufs Bett schmiss und zurück zur Tür schaute.

"Du musst Angst haben"antworte ich und verkroch mich unter meiner Decke. Ach und, Logan oder ?"

„Ja ?"

„Gibt es hier eine Bücherei ?"fragte ich ihn und schaute unter der Decke hervor.

"Ja gibt es"sagte er knapp und schloss die Tür, was wohl heißen sollte, dass er fertig mit unserem Gespräch war.

Dabei hörte ich aber kein klicken der Tür, was eindeutig bedeutete, dass die Tür nicht verschlossen war.

Nach ungefähr einer halben Stunde, fing es wiedermal an, Langweilig zu werden, weshalb ich anfing mir die Shampoo Flaschen aus dem Badezimmer anzuschauen und durchzulesen.

Doch es dauerte nicht lange, da hatte ich alle durchgelesen und keine neue Beschäftigung gefunden.

Logan hatte mir gesagt, es gäbe hier eine Bibliothek, also sollte eigentlich auch niemand was dagegen haben, dass ich mich in der Bibliothek aufhalte.

Ich stellte die Shampoo Flaschen wieder zurück und machten mich auf den Weg zur Bibliothek, was aber sehr schwierig war.

Hatte dieses Haus dann kein Plan? 

Ich hatte das Gefühl eine halbe Stunde unterwegs gewesen zusein und immer wieder begegneten mir Männer in schwarzen Anzügen, die überall im Haus verteilt waren und mir fragende Blicke zu warfen, die ich aber gekonnt ignorierte.

Letztendlich fand ich sie am Ende eines Ganges im zweiten Stock und ging hinein, schloss die Tür, doch konnte danach meinen Mund nicht mehr schließen.

Die Bibliothek war riesig. Überall standen lange dunkle Holzregale mit vielen verschiedenen Büchern rum und sie war altmodisch eingerichtet, was es gemütlicher aussehen ließ.

An den Wänden zierten sich Striche und Kringel förmige Zeichen und die Fenster gingen von oben bis zum Boden, was viel Licht ins Zimmer brachte.

Langsam und vorsichtig strich ich mit einen Finger über die vielen Bücher, bis ich an einem an hielt, was sehr interessant aussah. Die Phänomenen des Weltalls" stand auf der Vorderseite und war mit einer geschwungenen Schrift geschrieben.

Ich musste eins sagen. Es hatte mich schon immer interessiert, was es alles im Weltall gab oder wie viele unendliche Sachen die Menschen noch nicht wussten.

Was ist das schwarze Loch ?

Was würde passieren wenn man da rein fliegt ? Was befindet sich dahinter ?

Was gibt es für Planeten auf denen wir auch leben könnten ?
Gibt es andere Lebewesen, die auf anderen Planeten wohnen, die wir nicht kennen ?

So viele Fragen hatte ich, aber ebenfalls hatte ich die bei den Meeren der Erde.

Schließlich nahm ich mir das Buch heraus und machte es mir in einer Ecke zwischen den Bücherregalen bequem.

Ohne es erst bemerkt zuhaben hörte ich Schritte und dann ein Tür schließen.

War hier gerade jemand drinne ? Doch plötzlich hörte ich Schritte,die sich immer noch in der Bibliothek befanden und zügig durch  den Gang schritten. Ich schaute mich um, konnte aber nichts erkennen, weshalb ich mich einfach wieder aufs Buch fixierte und die Schritte ausblendete.

„Aylin ?"

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Afraid but also in love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt