(28) Seltsame Stimmen

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Dunkelheit umschloss mich, als ich ermüdet meine Augen öffnete und mich umschaute. Wo war ich ?

Irgendetwas war hier, was leise atmete.

„Hallo ?"fragte ich, doch niemand antwortete.

Suchend fasste ich mit meiner Hand in die Dunkelheit um etwas zu finden wie ein Lichtschalter oder so, aber leider ohne Erfolg.

Stattdessen fasste ich auf etwas neben mir und zog schnell wieder meine Hand weg, weil ich direkt wusste, was es war.

Panisch stand ich von dem Bett auf, auch wen ich nichts sehen konnte und tapste in irgendeine Richtung. Es war ein Mann, der da die ganze Zeit gelegen hatte, weshalb ich hier so schnell wie möglich raus wollte. Hatte Aiden mich verkauft ?

Aber das würde er doch nicht machen. Ich wusste doch alle wichtigen Informationen. Oder hatte er mich verkauft zu einem Mann, der mich umbringen wird ? Sein Freund ?

Konzentrierend versuchte ich etwas zugreifen und nirgendwo gegen zustoßen.

Ich müsse hier so schnell es geht raus, doch wie erwartet kam ich zu schnell an eine Wand und Stoß mir das Handgelenk, weshalb ich vor schmerzen einmal auf zischen musste und mir schnell mein Mund zuhielt.

Hatte man etwas gehört ? Ich hoffte nicht und führte mich an der wand weiter, bis ich zu einer Ecke kam und weiter ging.

Der Boden knarrte einmal auf, als ich die Tür erreichte und den Türhenkel runter drückte. „Mist" flüsterte ich hoffnungslos und atmete einmal leise aus.

Sie war verschlossen. Hatte ich jetzt überhaupt noch eine Chance ? Oder gab es vielleicht noch eine zweite Tür ?

„Du kommst nicht weg" hörte ich eine gruselige Stimme ganz dicht an meinen Ohr und stoppte sofort. Meine Atmung hielt ich an und wartet darauf, dass etwas passierte, doch es kam nichts. Alles war still und ich konnte auch keine Bewegung wahrnehmen.

Mein Herz schlug mir bis zum Kopf und langsam fühlte ich mich sehr unwohl. War es Einbildung gewesen ? Doch ich nahm in diesen Raum eindeutig eine Präsents war, was mich unsicher werden ließ.

5 Minuten abwartend stand ich da und bewegte mich keinen Zentimeter, um nichts falsches zumachen. <<Ich hatte es mir eingebildet. Ich hatte es mir eingebildet>> sprach ich mir in meinen Kopf immer wieder zu und versuchte meine Atmung ruhig zuhalten.

Ich brauchte irgendeinen Gegenstand, um mich zu wehren, aber es würde doch keine gute Idee sein, zurück in die Mitte des Raumes zu gehen, wo er mich einfach von jeder Seite angreifen könnte.

Es war einfach zu dunkel und ich ging davon aus, dass er den Raum besser kannte als ich. Aber hier warten könnte ich doch auch nicht ? In diesem Moment fühlte ich mich wie in einem Horrorspiel, was mich nicht sehr beruhigte.

Blind führte ich mich so dicht wie es ging an der wand lang und tastete nach etwas brauchbarem, bis ich etwas hartes ergreifen konnte.

Es fühlte sich wie ein Bilderrahmen an. Ich hielt ihn so fest wie ich konnte und schritt in die Mitte des Raumes, was zwar sehr dumm war, mir aber in dem Moment egal war.

Könnte man sich überhaupt mit einem Bilderrahmen richtig währen ? Ein Versuch war es zumindest wert.

„Aylin" hörte ich eine tiefe angsteinflößende Stimme meinen Namen flüstern, woraufhin ich mich ruckartig, nervös hin und her drehte und dabei den Bilderrahmen, wie ein Schutzschild vor mich hielt.

Es war keine Einbildung gewesen und mittlerweile schallte diese Stimme immer wieder in meinem Kopf.

„Aylin"
„Aylin"
Kamen die Stimmen immer und immer wieder und wurden immer lauter.
„Aylin"

"Hört AUF !"schrie ich ins nichts und wartete das es aufhörte, doch es hörte nicht auf, sondern wurde immer lauter und quietschender, weshalb ich mir verzweifelt die Ohren zuhielt und langsam auf den Boden sank.

„Geht weg lasst mich in Ruhe"flüsterte ich nur noch mit kraftloser Stimme und kniff mir die Augen zusammen. Aufhören ! Sofort aufhören !

Genau in der Sekunde als ich diesen Gedanken hatte, verschwanden alle Stimmen und es war so still wie nie zuvor. Es war absolut nichts. Keine Geräusche keine Bewegung einfach nichts.

Die Minuten die in dem Moment verschleiften ,fühlten sich so merkwürdig an und das Gefühl beobachtet zu werden stieg immer mehr. War es jetzt vorbei ?

Hatte ich es mir doch nur eingebildet oder war das alles hier die Realität ?

Schleichend und immer noch zitternd bewegte ich mich in irgendeine Richtung und machte dabei kein einziges Geräusch, den das könnte ich mir jetzt nicht leisten.

Die Angst wurde immer mehr und ich wusste , dass das nicht mehr normal war.

Mein Herz pochte so doll gegen die Brust, sodass es schon anfing wehzutun und meine Wunde an der Hand war mittlerweile aufgeplatzt , weshalb Blut heraus lief und sich auf dem Boden verteilte .

Erst unbemerkend drehte ich mein Blick zur Seite, da ich für einen kurzen Moment ein Licht aufflackern sehen konnte, was aber so schnell wieder weg war , dass ich erst dachte ich hatte es mir nur eingebildet.

Doch es kam ein weiteres Flackern von einer Glühlampe , die an einem Kabel nach unten in den Raum hing.

Aufmerksam wartete ich, bis sie wieder anging, was dann auch passierte. Es fühlte sich komisch an, da sie nur schwach leuchtete und immer nur kurz aufflackerte. Was war das ?

Völlig Hypnotisiert trat ich an die Glühlampe ran und streckte meine Hand in dessen Richtung, um sie anfassen zu können , doch so schnell ich sie angefasst hatte, so schnell ließ ich sie auch wieder los, da sie extrem heiß war und mich schon fast verbrannt hätte.

Wie konnte sie so heiß sein wenn sie davor nicht geleuchtet hatte ?

Ich war mir zu hundert Prozent sicher , dass hier zuvor keine Lampe gebrannt hatte, doch wie konnte sie so heiß sein, als hätte sie stundenlang schon geleuchtet ?

Ich machte mich dadurch doch selber verrückt mit meinen ganzen Fragen im Kopf und verwirrt war ich auch noch.

Wo war ich hier nur gelandet ? Weshalb war die Glühlampe heiß oder warum hörte ich seltsame Stimmen die immer wieder meinen Namen riefen ?

Es fühlte sich so an als würde ich mich in einer komplett fremden Welt befinden indem seltsame Dinge passieren aber sowas gab es nicht ! Da musste mir jemand einen Streich spielen, denn das alles war nicht echt ! Einfach nicht echt !

Plötzlich fing sich der Raum an zudrehen und alles schwankte und flog durchs Zimmer. Was WAR HIER LOS ?

Der Boden fing an zu wackeln, bis es so doll war, dass ich hinfiel und mich versuchte an irgendetwas festzuhalten.

Ich schützten meinen Kopf mit meinen Händen, da irgendein Gegenstand meinen Rücken gestreift hatte und gegen die Wand schlug.

Alles drehte sich und langsam merkte ich wie mir schlecht wurde und ich drohte mich zu übergeben, doch das wäre gerade sehr unpassend und würde die Lage in der ich mich befinde nicht gerade besser machen.

„Bin ich echt oder nicht Aylin ?"
„Lass mich"flüsterte ich als ich eine andere Stimme hörte und versuchte mich aufzurappeln.
„Sag mir was ich bin !" lachte er als wäre er verrückt geworden.
„NEIN!"

Einen Moment später knallte etwas hartes trotz meinen Händen gegen meinen Kopf und ich spürte die Flüssigkeit, wie sie meinen Kopf langsam herunter lief. Mein Kopf schmerzte fürchterlich und langsam verlor ich das Bewusstsein sein.

Es hörte nicht auf jede Sekunde knallten Sachen um die Gegend und hinterließen ein lautes scheppern, doch es wurde immer leise, was aber nicht von dem Raum ausging sondern von mir, da meine Augen langsam zusammen fielen und ich immer müder wurde bis ich nicht mehr wach bleiben konnte.

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Afraid but also in love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt