(33) Das Wiedersehen

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Er war zurück, aber er war anders.

„Steh auf" wiederholte er sich nun in einen herablassenden Ton, doch ich konnte einfach nicht. Mein Rücken und mein Kopf taten mir einfach zu viel weh, um das ich hätte aufstehen können, trotz dessen schien es ihm egal zusein.

Er packte mich einfach am Arm und zog mich zu sich hoch, wobei ich seinen Atem auf meinen Nacken spüren konnte.

Doch So schnell ich oben war, wurde ich direkt wieder kraftvoll weg geschubste und landete somit wieder auf dem Rasen.

„Es war eine Lüge von ihr gewesen, aber wie man so schön sagt, jeder Anfänger macht mal Fehler" hörte ich ihn sprechen und konnte dabei nur auf seinen Rücken starren.

Seine Stimme war zwar ruhig, allerdings wusste man, dass das nicht alles war.

Er hatte geschossen. Das war mir jetzt klar. Seine Waffe lag direkt vor mir im Rasen und ich hätte ihn jetzt einfach erschießen können, dennoch entschied sich mein Kopf stark dagegen.

„Steh auf"

„Wie bitte ?" fragte ich, doch mir wurde schnell klar, dass er den Mann gemeint hatte. Man sah das er ebenfalls nervös war und mittlerweile hatte er viel Blut verloren, aber niemand half ihm.

Warum tat niemand was ? Es hätten sich alle gegen Aiden stellen können, dann hätte er nichts anrichten können, doch anstatt das zumachen schauten die restlichen Wachen, die sich im Garten befanden, einfach nur um.

„Sir, es wird nicht wieder vorkommen, dass verspreche ich ihnen, aber bitte lassen sie mich am Leben"

„nicht doch" unterbrach Aiden ihn daraufhin in einen beruhigenden Ton und drehte sich plötzlich zu mir.

Langsam, als würde er mich so lange wie möglich analysieren wollen, beugte er sich nach unten, griff nach seiner Waffe und blickte mir dabei die ganze Zeit in die Augen, bevor er sich wieder zurück trete und für paar Sekunden den Mann anschaute.

„Schieß dir ins Bein"

„Was ?" flüsterte ich daraufhin verwirrt, dennoch sah ich, wie Aiden ihm die Waffe vor die Füße schmiss und er tatsächlich ohne zu zögern die Waffe aufhob und langsam zu seinem Bein führte.

„NEIN"schrie ich und rannte auf dem Mann zu, doch Aiden streckte seinen Arm raus, sodass ich gegen seinen Arm knallte und zog mich vor sich, woraufhin ich den Mann jetzt direkt vor mir stehen sehen konnte, mich aber nicht zu ihn bewegen konnte.

„Du wirst jetzt genau hinsehen"sprach er nun in einen Ton der mich zusammen zucken ließ und drückte mich fest an sich. Es war ihm völlig egal. Ihn interessierte es einfach nicht. Er war ein kranker Typ.

„Nein, Nein nicht" schluckste ich, drückte meine Kloß aber runter. Ich wollte das nicht mit ansehen. Er sollte mich bestrafen nicht ihn

Hoffnungslos ließ ich mich einfach fallen doch Aiden verhinderte es, indem er mich festhielt und nun mein Kinn schmerzhaft hoch drückte. Es tat höllisch weh, aber er hörte nicht auf.

„Jetzt" hörte ich ihn sagen, woraufhin ein Schuss folgte und wieder ein Schrei, dann ließ er mich los, worauf ich einfach zusammen sackte.

Kurze Zeit war es Toten still. Niemand sagte was.

„Holt den Arzt" rief er jemanden zu und unterbrach dadurch die Stille, bevor man seine Schritte hören konnte, die sich immer weiter entfernte, bis sie nicht mehr zuhören waren.

Was hatte ich nur getan ? Erleichtert ausatmen konnte ich jetzt nicht. Ich hatte jemanden schmerzen zu gefügt.

Der, der sich jetzt quälend auf dem Boden befand und ein schmerzhaften Blick hatte. Derjenige, der sich erst mit mir beschäftigt hatte und dann versuchte hatte mir zu helfen.

Afraid but also in love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt