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Woher wusste sie das? Das durfte nicht wahr sein. Woher wusste sie, dass Kaja hier wohnte? Stalkte sie Kaja etwa? Kaja kam verschlafen aus dem Schlafzimmer. „Wasn hier los?", fragte sie verschlafen. Ich zitterte. „Sie weiß es. Leni weiß es.", mir war ganz schwindelig. „Aber woher?", fragte Kaja. Ich reichte ihr ohne Worte mein Telefon. Sie laß sich die Nachrichten durch. Auch sie wurde Kreidebleich. Dann zeigte sie mir mein Handy. Die anderen zwei Nachrichten waren Bilder, wie ich in das Haus ging und wie ich mit Kristina stritt. Ich wusste nicht warum, aber ich entschied mich Leni anzurufen. Nach dreimal Klingeln hin sie den Hörer ab.
„Ja?", kam es verschlafen aus der Leitung.
„Sag mal, spionierst du mir nach?", ich war wütend und mein Kopf pochte.
„Ähm...Ja tut mir Leid. Wir hatten so lange nichts mehr gemacht und ich wollte sehen wieso nicht mehr, also hab ich deine Mutter gefragt, aber sie wusste nicht wo du bist, dann hab ich dich zufällig auf meinem Weg Nachhause gesehen und bin dir einfach gefolgt. Das tut mir leid, das war nicht richtig. Aber das entschuldigt nicht, dass du dich bei Frau Winter Zuhause rumtreibst."
„Aber wie kommst du denn darauf, dass ich bei der bin?", ich warf Kaja einen Blick zu. Sie saß auf der Couch und starrte mich an.
„Naja, ich hab geguckt wo du geklingelt hast und da stand Winter auf dem Klingelschild."
„Sag mal, dreht sich alles in deinem Leben um Frau Winter? Dir ist bewusst, dass das kein seltener Nachname ist? Winter heißt ein Mädchen, welches ich in der Bar kennengelernt habe, als du mich mal wieder sitzen gelassen hast."
„Oh... und warum hat dich diese Frau geschubst?"
„Ist doch egal. Halt dich aus Sachen raus die dich nichts angehen. Und ich sag dir eins. Schlag dir Frau Winter aus dem Kopf. Sie ist eine Erwachsene Frau, die nichts mit so einem Kind wie dir anfangen würde.", ich legte auf. Ich bebte vor Wut. Kaja sah mich noch immer an. „So hab ich dich noch nie erlebt.", sagte sie baff. „Tut mit leid. Ich wollte garnicht so reagieren, aber es ist einfach über mich gekommen.", ich setzt mich neben Kaja. „Wir müssen jetzt noch mehr aufpassen, als vorher.", sagte sie schließlich. Ich nickte nur. „Ich wollte mit dir auch noch über etwas reden.", sagte ich. Sie sah mich erwartungsvoll an. „Ich hab da eine Chance. Eine ganz große, die ich so schnell nicht wiederbekommen werde. Ich kann mach meinem Abi ein Jahr in Boston studieren.", ich blickte zu ihr. Sie dachte kurz nach und nahm meine Hand. „Aber das it doch toll.", sie strahlte. „Findest du?", ich grinste. „Na klar, ich wollte schon immer mal, in Amerika, Urlaub machen.", sie zwinkerte mir zu. „Du würdest mich besuchen?", ich musste grinsen. „Na klar.", sie kuschelte sich an mich und ihr rotes Haar kitzelte in meinem Gesicht, doch das war grade der schönste Moment den ich haben konnte.

In den nächsten Wochen ging ich Leni aus dem Weg. Noch mehr als ich es zuvor schon tat. Sie hatte sich aber auch von mir weggesetzt. Ich versuchte mich einfach auf die Prüfungen zu konzentrieren, denn bis zu meinem Abitur, dauerte es nicht mehr lange. Ich büffelte, was das Zeug hielt. Am meisten hatte ich Angst vor Mathe. Doch ich denke, dass ich insgeheim mehr Angst davor hatte, sechs Stunden Englisch zu schreiben, während Kaja mit im Raum saß. Als erstes war Mathe dran, dann Deutsch dann musste ich Bio und Sozialkunde machen und zum Schluss kam Englisch. In drei Monaten war es soweit. Es wurde langsam Frühling und somit auch wärmer. Ich genoss es mich nach draußen zu setzten und zu lernen. Im Moment hätte es mir nicht besser gehen können.

Kaja's Sicht

Ich sah Mila in letzter Zeit nichtmehr so oft, aber ich verstand, dass sie lernen musste. Ab und zu kam sie überraschender weise vorbei. Dann freute ich mich wie eine Schneekönigin. Heute war Samstag. Ich hatte mit ein Glas wein genehmigt und saß, mit meinen Füßen auf dem Tisch, auf meiner Couch. Ich laß ein paar Aufsätze einer elften Klasse. Ab und zu kam Luna und schnüffelte rum oder kuschelte sich an mich. Ich hab ihr dann ein Leckerli und dann war sie froh. Zwischendurch musste ich die Aufsätze weglegen, einen Schluck Wein trinken, den Kopf schütteln und dann die Aufsätze wieder in die Hand nehmen. Passen manche einfach nur nicht auf oder sind die einfach blöd? Ich legte die Aufsätze zur Seite und ging auf meinen Balkon. Ich atmete die schöne Frühlingsluft ein und schloss die Augen. Dann klingelte es. Ich freute mich, denn ich wusste, dass es nur Mila sein könnte, die mich besucht. Ich drückte auf den Türöffner und stürmte zum Spiegel. Ich schaute mich nochmal an und hörte sie die Treppen hochkommen. Komisch. Sie nahm sonst nie die Treppen. Luna stand hinter mir und war ganz aufgeregt. Als ich die Tür öffnete stoppte mein Herz, denn dort stand nicht Mila.

stirb nicht an Herzdrücken (txs)जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें