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Ich stand in meinem Zimmer und machte mich für die Abschlussfeier fertig. Franz saß auf meinem Bett und schaute mir zu. Er würde jetzt nach dem Sommer in die Schule kommen. Ich war traurig, da ich ihn auf dem Weg nicht begleiten konnte. Ich würde zwar noch bei seiner Einschulung dabei sein, aber nicht bei seiner ersten Hausaufgabe, bei seinem ersten Test, bei seiner ersten Eins oder bei seiner ersten schlechten Note. Ich wäre nicht da um ihn zu trösten, wenn die anderen Kinder ihn ärgern. Ich musste schlucken. Ich vermisste ihn jetzt schon. Wenn er in die Schule kommt, würde ich mein Studium in Boston beginnen. Klar würde ich irgendwann wiederkommen, aber trotzdem verpasste mir, in diesem Moment, mein Herz einen heftigen Stich. "Du siehst hübsch aus.", stellte Franz fest. Ich hatte einen komplett schwarzen Anzug an. Nichtmal das Hemd war weiß. Meine Haare trug ich offen. "Danke.", lachte ich und setzte mich zu ihm auf mein Bett. Er kuschelte sich an meinen Schoß und legte seinen Kopf ab. ich streichelte durch seine roten Locken. "Ich werde dich vermissen, wenn du weg bist.", sagte er plötzlich und fing an zu weinen. Mein Herz brach in diesem Augenblick in tausende Stücke. "Franz bitte nicht weinen.", sagte ich, doch er hörte nicht auf. ich legte mich hin, zog ihn zu mir hoch und drückte ihn fest an mich. "Du brauchst nicht traurig sein.", sagte ich, "Ich komm doch wieder.", er sah zu mir auf. "Was ist, wenn ich es nicht schaffe in der Schule?", sagte er schluchzend. "Natürlich schaffst du das. Du bist der schlauste Junge, den ich kenne. Wenn es einer schafft, dann du. Ich ruf dich jeden tag an und frag wie die Schule war und an deinem Geburtstag flieg ich her und an Weihnachten und an Silvester, wenn du willst sogar an Ostern oder einfach wenn du fragst, okay?", ich wischte ihm die Tränen weg. Jetzt musste er lächeln. "Na gut. Aber an meinem Geburtstag bringst du mir ganz viel Süßes mir, okay?", er lachte. Ich nickte und machte mich weiter fertig. Es klingelte. Ich ging mit Franz zur Tür doch meine Mutter kam uns zuvor. Mein Herz blieb stehen. Meine Mutter stand direkt vor Kaja. Was machte sie hier?! "Hallo Frau Kant, ich bin hier um-", fing Kaja an, doch sie wurde von Franz unterbrochen. "KAJA!", brüllte er, rannte auf sie zu und sprang in ihren Arm. "Hallo Franz.", sagte sie und als sie in das Gesicht meiner Mutter blickte wurde sie rot. Erst jetzt bemerkte ich, dass Kaja ein wunderschönes grünes Kleid trug. Meine Mutter verstand die Welt nicht mehr, dass erkannte ich an ihrem Gesichtsausdruck. Ich ging zur Tür schob meine Mutter zur Seite und schloss die Tür hinter mir.

"Was machst du hier?", fragte ich und gab ihr einen Kuss.

"Ich dachte es wird Zeit, dass ich mich deiner Mutter vorstelle."

"Denkst du das ist eine gute Idee?"

"Keine Ahnung, aber ich würde mich schuldig fühlen, würde ich es nicht machen."

"Okay, wenn du es für richtig hältst mach es.", sagte ich und schloss die Tür wieder auf. Dort stand noch immer meine Mutter. "Ist das deine Klassenlehrerin?", fragte meine Mutter. "Ja, das bin ich.", antwortete Kaja und hielt meiner Mutter ihre Hand hin die meine Mutter zaghaft schüttelte. "Was machen Sie hier? Hat Mila das Abitur nicht geschafft oder ist etwas schlimmes passiert? Und warum kennt mein Sohn Sie?", fragte meine Mutter panisch? "Ich bin hier um ihre Tochter zur Abschlussfeier zu begleiten. Ihr Sohn kennt mich, weil ich seit Mitte des Schuljahres mit ihrer Tochter zusammen bin.", sagte Kaja. Ich hatte Franz auf dem Arm und wir schauten dem Geschehen nur von außen zu. In dem Moment fühlte ich mich als wär ich garnicht da gewesen. Als hätte ich von wo ganz anders zugeguckt. Alles schien so weit entfernt. Meine Mutter stand nun da und schaute fassungslos zwischen Kaja und mir hin und her. "Bitte was?", fragte sie. "Mama, bitte sei nicht sauer.", klinkte ich mich nun doch ein. "Nein bin ich nicht. Um ehrlich zu sein bin ich erleichtert.", sagte sie und ich sah ein Lächeln über ihr Gesicht huschen. "Wie bitte?", sagte ich nun fassungslos. "Naja. Ich hatte mir sorgen gemacht, weil du mir nicht erzählen wolltest, wer die geheime Frau in deinem Leben ist. Ich hatte mir sonst was ausgemalt. Ich dachte du hast angefangen Drogen zu nehmen oder sonst etwas. Aber deine Frau Winter hier scheint mir ja eine anständige Frau zu sein. Klar ist sie etwas älter, aber das war dein Vater auch. liegt anscheinend in der Familie, aber ich finde es wirklich nicht schlimm." Sie umarmte mich und danach Kaja. Wir setzten uns an den Küchentisch und aßen etwas Kuchen. Meine Mutter wollte noch wissen woher sich kaja und Franz so gut kannten. Wir erzählten ihr die Geschichte mit dem Schlüssel und der Polizei und sie musste lachen.

Wir verabschiedeten uns und Kaja und ich machten uns auf den Weg zu Abschlussfeier. Wir hielten mit Kaja's auto vor der Schule und gingen in das Gebäude. Ich setzte mich neben Leni und erzählte ihr was grade alles passiert war. Sie lauschte den Geschehnissen ungläubig. Die Abschlussfeier war recht langweilig, doch ich freute mich auf die Party danach. Ich bekam mein noch mein Zeugnis und der ganze andere Kram. ca. 17 Uhr war der ganze Spaß vorbei. Als wir uns alle erhoben suchte ich mit meinem Blick Kaja. sie saß neben Max und drehte sich um und zwinkerte mir zu. Ich grinste und verlies die Aula. Auf der Party angekommen, kamen auch manche Lehrer dazu. Kaja kam natürlich auch. Wir feierten bis Spät in die Nacht hinein. Ab und zu verschwand ich auf die Toilette, wo kaja schon auf mich wartete. Wir knutschten eine Weile rum und gingen dann wieder Party machen. Um vier wurde ich langsam Müde. ich verabschiedete mich von Leni und ging zu Kaja's Auto. Fünf Minuten später, kam Kaja. "Was machst du da?", fragte sie. "Ich will mit dir Nachhause fahren.", lallte ich. "Ich bin total betrunken. Ich fahr nirgendwo hin.", grinste sie. "Dann müssen wir wohl laufen.", sie legte einen Arm um mich und wir gingen durch die dunklen Straßen. bei ihr angekommen, drückte sie mich in die Wohnung. Sie schloss die Tür ab, drehte sich um und torkelte zu mir. Sie nahm mir meine Brille ab und drückte mich gegen die Wand. Wir küssten uns und bewegten uns Richtung Schlafzimmer. Ihre Hand wanderte unter mein T-Shirt und ich stöhnte auf. Wir schmissen uns auf's Bett und hatten den heißesten Sex den ich jemals hatte. Diese Nacht lag ich noch lange wach. Ich dachte über Boston nach. Ich dachte darüber nach wie ich meine Mutter, Franz, Leni und Kaja zurücklassen musste.

stirb nicht an Herzdrücken (txs)Where stories live. Discover now