24

810 42 3
                                    

Kaja's Sicht

Ich blickte in das Gesicht von Helene. „Was machst du denn bitte hier?", fragte ich in einem strengen Ton. „Wusste ich es doch!", sagte sie triumphierend. „Was weißt du?", sagte ich und runzelte meine Stirn. Insgeheim wusste ich natürlich, was sie meinte. Ihr war nun klar, dass Mila bei mir war, als Helene sie gesehen hatte. „Ich weiß, dass Mila hier war.", sagte sie. Ich stand noch immer im Schlafanzug und mit unordentlichem Dutt in meiner Wohnungstür. Ich überlegte ob ich es abstreiten sollte, aber dafür war es glaube ich zu spät. „Du weißt, dass ich dich von der Schule verweisen kann, weil du in meine Privatsphäre eintrittst.", sagte ich mit zitternder Stimme. „Ich kann Sie auch der Schulleitung melden. Was halten Sie davon?", sie grinste fast schon böse. Ich strich mir nervös meine Haare aus dem Gesicht. „Was willst du?", fragte ich schließlich. „Wie? 'Was will ich'?, sie runzelte die Stirn. „Naja. Was ich machen soll, dass du es nicht meldest?", ich kaute auf meinen Nägeln. Ich versuchte schon ewig mit das abzugewöhnen, doch es klappte nicht. „Also stimmt es?", sie trat in meine Wohnung ein und ich schloss die Tür. „Ja es stimmt, aber das konntest du dir ja denken.", ich setzte mich. „Krass.", Helene lehnte sich an eine Wand. „Also, was willst du?", ich starrte sie an. „Nichts.", antwortete sie gelassen. Ich blickte sie ungläubig an. „Ich will nur, dass zwischen Mila und mir alles wieder wie vorher ist.", sie grinste und verlies meine Wohnung. Ich tippte eine Nachricht an Mila und schrieb ihr kurz, was passiert war. Ich setzte mich danach wieder auf mein Sofa und Luna kuschelte sich an mich.


Mila's Sicht

Ich saß über dem Matheabi und mein Kopf rauchte. Englisch und Deutsch hatte ich erfolgreich gemeistert. Ich musste mindestens 8 Punkte in Mathe schaffen, damit ich mein Auslandsstudium in Boston starten konnte. Ich wusste, dass alles von der Matheprüfung abhing. Im Hinterkopf hatte ich Leni, die vor Start der Prüfung zu mir gekommen war und mich nach einem Gespräch gebeten hatte. Ich war nervös. Ich wusste, dass sie bei Kaja gewesen war. Ich schrieb meine Prüfung. Nach drei Stunden stand Leni auf und gab ab. Ich war zwei Stunden nach ihr fertig. Ich hatte ein relativ gutes Gefühl und trotzdem ein komisches Bauchgefühl. Als ich aus der Tür ging stieß ich mit Leni zusammen. Hatte sie hier zwei Stunden auf mich gewatet?

"Hey, alles gut?", fragte sie mich. "Ja, und bei dir? Wie lief die Prüfung?", fragte ich. "Ganz gut. 10 Punkte müssten drin sein. Können wir reden?", fragte sie und ich nickte. Wir gingen nach draußen. Es war schönes Wetter, was meine Stimmung etwas hob. Wir setzten uns auf eine Bank. "Ich weiß, dass du es weißt.", sagte ich. "Das war mir schon klar. Ich wollte mich nur entschuldigen. Es war nicht okay, so in deiner Privatsphäre herumzuschnüffeln.", sagte sie. "Ist schon okay.", sagte ich. "Und ich will dir auch sagen, dass ich nichts mehr von Frau Winter möchte.", sagte Leni. "Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?", fragte ich. "Du warst lange nicht beim Training. Ich bin jetzt mit Sam zusammen.", sagte sie. "Das ist doch toll.", sagte ich. Ich freute mich insgeheim, da ich jetzt Leni und Sam aus Kaja's und meinem Liebesleben heraushielten. Ich legte einen Arm um Leni und wir spazierten auf dem Schulhof rum. Ich freute mich, dass wir uns wieder verstanden. An dem Abend gingen wir feiern. Wir feierten ausgiebig und tanzten. Es fühlte sich an wie früher. Ich erzählte Leni alles über Kaja. Wie es zum ersten Kuss kam bis hin zu unserem ersten Mal. Sie hörte gespannt zu. Sie erzählte mir von Sam und sich und es klang wirklich süß. Ich freute mich sehr für die beiden. 

Die Woche darauf schrieben wir unser Deutsch-und Englischabitur. Ich bestand alle mit Bravur. Deutsch 14 Punkte, Englisch ebenfalls 14 Punkte, Mathe mit 9 Punkten (Was ich aber als Meisterleistung ansah, auch heute noch.) und in Sozialkunde hatte ich 13 Punkte. Ich hätte dort locker 14 Punkte schaffen können, aber Kaja saß vor mir, was mich noch nervöser machte. Im Großen und Ganzen war ich sehr zufrieden mit meiner Leistung. Dann kam die Abschlussfeier. 

stirb nicht an Herzdrücken (txs)Where stories live. Discover now