Kapitel 3

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Hermine konnte kaum auf die Uhr sehen, ohne das ein Tag verflogen war, bis schließlich eine Woche daraus wurde. Es wurden Klausuren geschrieben, die Hausaufgaben wurden erledigt und natürlich haufenweise Punkte abgezogen oder hinzugefügt. Es war eben eine ganz normale Woche.  Bis auf den Freitag jedenfalls, der verlief anders als sonst.

Der Tag fing gemütlich an für Hermine, denn sie hatten jetzt Zaubertränke Unterricht. Hermine mochte dieses Fach, so wie fast alle Fächer, mit Ausnahme von Wahrsagen. Gerade konzentrierte sie sich darauf ihrem Trank auch die richtige Menge an Murtlabessens hinzuzufügen, als sie auf einmal eine laute Explosion direkt neben sich hörte.

„Mr Potter!”, zischte Professor Snape bedrohlich.

Die Schüler im Raum drehten sich allesamt zu Harry um, und lachten versteckt. Die meisten waren natürlich die Slytherins, dies hatte sich auch mit Kriegsende nicht geändert.

Kalkweiß im Gesicht drehte sich Harry langsam zu dem Professor um. Nervös schluckte er. „Professor.”, sagte er leise, es war kaum mehr als ein Geflüster, doch in dem totenstillen Raum klang es als hätte er es laut ausgerufen.

„Für diese miesere gibt es 50 Punkte Abzug für Gryffindor!”, schrie Professor Snape laut.

Fassungslos starrten alle Gryffindors im Raum ihn an.

„Und jeder von ihnen wird mir einen Aufsatz von 12 Zoll schreiben, was Mr Potter falsch gemacht hat und wie man es hätte verbessern können. Und sie Potter, schreiben einen Aufsatz von 20 Zoll!”, fügte er schadenfroh hinzu.

Hermine sah zu Harry, wollte sie doch etwas sagen, was ihn hätte trösten können, aber sie dachte sich, dass Snape auch dies bestrafen würde.

„Oh man, 12 Zoll!”, stieß Ginny aus als sie aus dem Klassenzimmer kamen. „Das ist echt viel”, fügte sie hinzu.

„Immer noch besser als 20 Zoll, was ich schreiben muss.”, murmelte Harry.

„Du Ärmster.”, meinte Ginny dann und gab ihm einen Kuss.
„Vielleicht kann ich dir mit dem Aufsatz helfen, Harry, vorausgesetzt ich bekomme meinen fertig.”, sagte Hermine.

„Du hilfst mir? Du hast doch selbst so viele Fächer und...”, wollte Harry sagen, aber Hermine unterbrach ihn.

„Ich helfe dir gerne, Harry.”, sagte Hermine lächelnd und Harry nahm die Hilfe gerne an.

„Kommt wir gehen in meinen Turm, da haben wir unsere Ruhe, und können entspannt Hausaufgaben erledigen und noch für Runen lernen.”, bot die braunhaarige Gryffindor an.

Und da alle zustimmten lief es auch genauso ab. Den ganzen restlichen Abend, und den nächsten Tag verbrachten sie also mit lernen und noch mehr lernen, zwischendurch etwas essen, und wieder lernen.

An dem Abend, als sie im Bett lag, hatte Hermine kurzzeitig ein mulmiges Gefühl im Bauch. Ihr kam es so vor als hätte sie etwas wichtiges vergessen, aber das konnte nicht sein. Sie hatte den ganzen Tag alle Hausaufgaben gemacht. Kopfschüttelnd ging sie nicht weiter darauf ein. Es würde schon nichts weiter Wichtiges sein.

Am nächsten Tag kam dieses Gefühl jedoch zurück. Als wäre es eine Vorwarnung für das was noch kommen würde.

Hermine erwachte wie jeden Morgen in ihrem Himmelbett und streckte sich ausgiebig. Sie ging noch einmal zu ihrem Schreibtisch, sah sich ihre Notizen an, und nickte zur Bestätigung, denn sie hatte alle Aufgaben erledigt. Kein Grund zur Sorge also.

Mit diesem Gefühl verließ sie ihr Zimmer.

Am Frühstückstisch unterhielt sie sich gerade mit Ginny, als eine Eule mit rotem Brief vor ihr landete. Erschrocken schaute Hermine eben diese an. Wer schickte ihr denn bitteschön einen Heuler?

Girls before boys - Eine etwas andere LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt