Kapitel 16

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Verzweifelt legte Hermine das Buch zur Seite. Wie sollte sie die ganzen Bücher noch bis vor den Prüfungen ein zweites Mal durch haben? Vielleicht brauchte sie eine Pause, dachte sie zögernd. Ihre letzte hatte sie vor 4 Tagen gehabt. Und ihr Verstand arbeitete seitdem die ganze Zeit auf Hochturen.

Doch konnte Hermine nichts dafür. Ihr Kopf dachte dauernd nur daran, dass die Abschlussprüfungen schon in einer Woche waren. Viel zu früh für ihren Geschmack.

Darum klemmte sie sich nochmals dahinter, fing an, ihre Bücher weiterzulesen, jedoch konnte sie ihre Augen nicht vom Fenster lassen. Es war ein strahlend schöner Tag. Vielleicht 27 Grad. Sollte sie vielleicht kurz spazieren gehen?

Nein, sie musste lernen. Albernes Spazierengehen wird es hier nicht geben, um Snape zu zitieren.

Doch ging ihr Blick immer wieder nach draußen. Weswegen sie es schließlich aufgab. Es brachte ja doch nichts. Dann lieber morgen ausgeruht und konzentriert lernen, anstatt sich wie heute nicht mehr konzentrieren zu können.

Also packte sie seuftzend ihre Bücher zusammen, und schlurfte in Richtung Ländereien. Währenddessen überlegte sie was sie an so einem schönen Tag machen könnte.

Vielleicht war es mal wieder Zeit Hagrid zu besuchen.

Hermine vermisste ihn und ihre nie enden wollenden Gespräche. Und natürlich Fang! Wie sehr sie den verspielten Rüden vermisst hatte.

Sie gab sich innerlich selbst die Bestätigung und marschierte los, um Hagrid zu besuchen. Auf dem Weg dahin, sah sie hoch: Es war solch ein schöner Himmel. Das blau war besonders intensiv und kräftig. Sie lächelte und kam schließlich bei der Hütte an.

Sie passierte den Weg zwischen den Gemüsebeeten, wo sie auch Hagrid plus Fang entdeckte. Er pflanzte gerade neue Kartoffeln an, während letzterer sich daran machte sie sofort wieder auszugraben, weswegen die Beiden nicht zu überhören waren.

„Jetz hör schon auf Fang!”, meinte Hagrid gespielt böse.

„Das is ganz und gar nich lustig.”, schmollte der Halbriese, während Fang nur mit dem Schwanz wedelte und leicht bellte.

Fang stand mit dem Rücken zu Hermine und hörte nur ihre Schritte, weswegen er sich schnell hinter Hagrid versteckte.

„Hey Hagrid!”, rief sie schmunzelnd, und der Halbriese drehte sich verwundert zu ihr um.

„Hermine! Schön dich auch ma wieder zu sehn!”, lächelte er breit, und wollte sie gerade umarmen, als ihm seine dreckigen Hände auffielen.

„Oh t’schuldige, das hatt ich ganz vergessen.”, meinte er entschuldigend.

„Warte kurz.”, sagte er dann und eilte so schnell er konnte zu dem Wasserschlauch hin, um seine Hände mit Wasser nass zu machen, damit sie etwas sauberer waren. Nachdem er fertig damit war drehte er sich wieder zu Hermine um, um sie zu umarmen.

Daraufhin kam auch Fang zu ihnen und sprang bellend an den Beiden hoch.

„Fang nich, aus!”, rief Hagrid Kopfschüttelnd, doch grinste er dann weiter. „Er freut sich auch dich wieder zu sehen.”

„Was machst du gerade, Hagrid?”, fragte Hermine.

„Ich pflanze neue Sachen in meinem Garten. Wird Zeit, dass etwas Abwechslung rein kommt.”, sagte der Halbriese.

„Soll ich dir helfen wenn ich schon einmal da bin?”, fragte sie hilfsbereit.

„Nich nötig.”, lehnte er ab.

„Setz dich einfach an die Seite, du brauchst ein wenig Sonne. Ich will nich wissen wie lang du diesmal in der Bibliothek gehockt hast.”, zog er sie auf.

Girls before boys - Eine etwas andere LovestoryWhere stories live. Discover now