Kapitel 4

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Langsam ging sie in den Raum hinein, nur um kurz darauf eine bitter weinende Luna vorzufinden. Langsam näherte sie sich dem Bett auf dem sie lag, und sprach sie sanft an. „Hey Luna, ist alles okay bei dir?” Daraufhin drehte sich eine sehr verweint aussehende Luna zu ihr um.

„Her-Hermine?”, fragte sie schluchzend. Sogleich ließ sich die Brünette neben ihr nieder und nahm sie in den Arm.

„Ich bin hier! Was ist passiert?”, fragte Hermine besorgt. Luna schluchzte erneut laut auf, und hielt sich ihre Hände vor das Gesicht.

„N-Ne-Neville...”, stotterte sie schluchzend, und krallte sich in Hermines Pullover fest.

„Was ist mit Neville?”, fragte Hermine besorgt, doch tat ihr das im nächsten Moment direkt wieder leid, als Luna nur noch mehr zu schluchzen begann, welches sich nach kurzer Zeit in einen Schluckauf verwandelte.

„Er-er hat...”, hicksend rang sie nach Luft, ehe sie wieder zu schluchzen begann. „Er hat mit mir Schluss gemacht!” Bestürzt sah Hermine sie an.

„Was?”, hauchte sie besorgt, ehe sie ihre Fassung wieder fand. „Oh Luna, das... Es tut mir so leid!”

Luna holte einmal kurz luft und fing dann an zu erzählen. "Zwischen mir und Neville lief es schon seit einer Weile nicht mehr so gut. Er hat sich immer mal wieder mit anderen Frauen getroffen die viel hübscher waren als ich. Seitdem er diese Schlange getötet hat und Kriegsheld ist, ist er sehr beliebt geworden.", erzählte Luna betrübt.

„I-ich hab gesehen wie e-er sich hinter meinem Rücken mit einer schwarzhaarigen Sechstklässlerin getroffen hat. Ich m-meine wie kann ich da ei-eine Chance haben?”, stotterte sie weinend.

„I-ich hab ihn drauf angesprochen, aber er meinte da wäre nichts.“, sie fing an wieder laut aufzuschluchzen. Geschockt sah Hermine sie an. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie auf so etwas reagieren würde, geschweige denn darüber denken.

„Na-nach einer Weile ha-hab ich sie dann zusammen i-in einer Niesche bei d-der großen Halle gefunden. S-sie ha-haben...“ Luna krallte sich wieder an Hermine fest, welche ihr sanft über ihre Haare strich.

„Sh, es ist alles gut. Ich bin bei dir.“, flüsterte sie ruhig.

„Danke.“, flüsterte Luna mit brüchiger Stimme.

„Nicht dafür.“, sprach Hermine leicht lächelnd.

So lagen sie noch eine Weile zusammen da. Luna lag an Hermine gekuschelt, während diese ihr immer wieder beruhigend über die Haare und den Rücken strich.

Immer wieder fielen Luna für kurze Zeit die Augen zu, bis sie irgendwann schließlich endgültig einschlief. Als Hermine dies mitbekam legte sie sie vorsichtig auf ihrem Kissen ab.

„Ach Luna.“, seufzte sie mitfühlend, und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Selbst jetzt noch sah sie wunderschön aus, trotz den verweinten roten Augen und den getrockneten Tränenspuren auf ihren Wangen.

Langsam wurde auch Hermine müde, weswegen sie sich erschöpft neben Luna legte. Der ganze Tag war einfach nur stressig gewesen. Der Streit mit Ron und dann noch das Gespräch mit Luna.

Das alles war einfach viel zu viel für einen Tag gewesen. Sie gähnte leise, ehe sie langsam aber sicher in das Land der Träume eintauchte.

Hermine erwachte aus ihren Träumen und öffnete vorsichtig die Augen. Sie blinzelte ein paar mal, ehe sie realisierte, was gestern passiert war. Sie drehte lächelnd ihren Kopf zu Luna, stand vorsichtig auf, um diese nicht zu wecken, zog sich an und ging in Richtung Küche. Sie wollte für Luna etwas gutes tun, und ihr und sich selbst, Frühstück holen.

Girls before boys - Eine etwas andere LovestoryWhere stories live. Discover now