Kapitel 15

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„Dieses Tierwesen ist besonders anhänglich, weißt du?”, sprach Luna und streichelte über eines der Tiere. Hermine beobachtete das alles genau und lächelte.

„Darf ich es auch anfassen?”, fragte die Brünette vorsichtig.

„Natürlich, hier.”, meinte Luna, und schob es vorsichtig in Richtung Hermine.

Sie hob vorsichtig die Hand hoch, dann berührte sie das Tierwesen und fing an, es zu streicheln. Sie lächelte fröhlich in Richtung Luna und als sie das Wesen ansah, machte es ein kleines niedliches Geräusch.

Sie konnte nicht fassen, dass es so weich war, obwohl es so borstig aussah.

Eine kleine Weile, beschäftigte Hermine sich noch mit dem Tier, ehe sie den Blick über die Anderen schweifen ließ.

„Und was ist das da?”, fragte sie bewundernd.

„Das ist ein Gnippler. Er ist eher schüchtern, aber ich denke er mag uns.”, lächelte sie verträumt.

„Kann man ihn auch anfassen? Oder eher nicht?”, sprach die Brünette vorsichtig. Kurz überlegte Luna, doch dann schüttelte sie entschieden den Kopf.

„Ich würde sagen, nein.”, meinte sie.

„Oh. Passiert irgendwas, wenn man in berührt?”, Hermine zog die Hand zurück.

„Ja, dann bekommt man einen fiesen Ausschlag.”, sagte Luna, und grinste leicht.

„Du verarschst mich doch!”, grummelte Hermine gespielt böse. Sofort lachte Luna los und nickte mit dem Kopf. Leicht grinsend nahm die Gryffindor es hin.

Nachdem sich Luna wieder beruhigt hatte, sagte sie Hermine schließlich die Wahrheit.

„Weißt du, der Gnippler ist viel zu scheu als dass er uns sich berühren lassen würde. Es ist schon etwas besonderes wenn er so nahe kommt.”, meinte sie glücklich. Leicht zuckte Hermine mit den Schultern.

„Versuchen kann man es immer.”, grinste sie, und ging langsam auf das Tier zu.

Das Wesen blickte rasch zu Hermine und blieb erstmal stehen, um alles zu beobachten. Dann ging es einige Schritte zurück, ehe es sich umdrehte und davon lief.

Enttäuscht drehte sich Hermine mit einem Schmollmund zu Luna um, welche jedoch nur grinste.

„Ich hab es dir ja gesagt!”, belehrte sie sie. Daraufhin murmelte Hermine, dass sie sich wie Professor McGonagall anhörte. Empört sah sie die Blonde an. Die Gryffindor tat das Ganze mit einem unschuldigen Blinzeln ab.

„Wäre auch zu schön gewesen, eines aus der Nähe sehen zu können. Naja. Was soll's.”, meinte Hermine und ging wieder zu Luna hin.

„Ich hab auch noch nie eines aus der Nähe gesehen.”, erklärte diese traurig.

„Irgendwann werden wir das schon noch schaffen!”, sagte Hermine zuversichtlich.

„Bist du dir sicher?”, fragte Luna und lächelte dann.

„Mit ein wenig Optimismus, sicher!”, sagte die Brünette grinsend.

Aus dem Nichts heraus, nahmen die beiden Frauen ein Geräusch wahr, welches direkt neben ihnen erklang. Hermine und Luna wirbelten herum, sahen auf das Tierwesen neben ihnen.

„Oh, ein Tringal! Die Biester betteln immer bei mir nach Essen.”, sagte Luna und schmunzelte. Daraufhin sah Hermine es genauer an.

Tatsächlich, seine kleinen Hände waren offen und es bettelte mit leisen Geräuschen nach etwas.

„Was isst es denn?”, fragte Hermine neugierig.

„Meistens Nüsse, Äpfel oder auch mal ab und zu ein Stück Fleisch. Aber sonst frisst der Tringal soweit alles.”, erklärte Luna.

Da griff Hermine in ihre Tasche und kramte ein paar Nüsse hervor. "Können die solche Nüsse essen?", fragte sie die Ravenclaw, welche nickte.

Da gab Hermine dem Lebewesen die Hülsenfrüchte und sah zu, wie es die Schale aufbrach, um das Innere essen zu können. So ging es eine Weile weiter, bis es schließlich alle Nüsse verputzt hatte.

„Es hat Ähnlichkeiten mit einem Eichhörnchen, weißt du?”, meinte Hermine mit einem Mal und Luna sah sie verwirrt an.

„Wie kommst du denn da drauf?”, fragte Luna neugierig.

„Ist mir so durch den Kopf geschossen.”, erklärte Hermine Schulterzuckend.

Sie setzten sich gerade auf die Wiese, als Lunas Magen anfing zu Knurren. Hermine sah kurz zu Luna, ehe sie fragte: „Soll ich etwas Essen besorgen?”, während Luna nickte.

„Okay. Lauf nicht weg!”, scherzte Hermine, ehe sie wieder aufstand und sich daran machte etwas Essbares zu besorgen.

Eine halbe Stunde später kam sie dann mit einem großen Korb voll mit Essen zurück. Als Luna sie daraufhin fragend ansah antwortete sie nur: „Die Hauselfen konnten es schon wieder nicht lassen.”

Dann begann die Blondine zu Grinsen.

Sie breitete die Decke aus und legte den Korb darauf und kaum öffneten sie den Korb, schon kam noch ein Tringal angerannt. Diesmal gaben sie ihm einen Apfel. Diesen nahm es entgegen, drehte sich um und lief auf eine Gruppe an vielen weiteren Tringals zu, um den Apfel zu teilen.

„Ich glaube die Hauselfen werden sich freuen wenn wir nachher mit einem leeren Korb zurück kommen.”, kicherte Luna leise, und Hermine stimmte ihr zu.

Sie aßen gemütlich und gaben immer mal wieder einem der Tierwesen etwas davon ab, wenn sie neugierig zu ihnen kamen.

Als die Beiden fertig waren, standen sie auf, und liefen tiefer in den Wald. Natürlich ließ Hermine den Korb vorher mit einem kleinen Zauber zu den Hauselfen porten.

„Komm jetzt zeig ich dir die Thestrale die und damals in das Ministerium gebracht haben.”, meinte Luna, und dachte mit Schrecken an die Nacht zurück, als sie gegen die Todesser gekämpft hatten.

„Aber bitte nicht wieder auf ihnen fliegen!”, rief Hermine panisch aus. Sie mochte das Fliegen früher, sowie heute nicht. Leise lachte Luna.

„Das könnte ich dir doch nie antun.”, zwinkerte sie schelmisch.

Sie gingen immer weiter in den Wald hinein und irgendwann blieb Luna stehen, was ihr Hermine gleich tat, um nicht in sie hinein zu laufen.

„Hier sind wir.”, sagte Luna und Hermine sah sich um.

„Und wo sind die Trestahle, Luna?”, fragte Hermine und auch Luna sah sich um.

„Ich weiß nicht. Normalerweise sind sie immer auf dieser Lichtung.”, meinte sie, ehe sie etwas hinter Hermine entdeckte.

„Dreh dich mal um, Mine.”, meinte sie grinsend.

Also drehte sich die Brünette um, und erschreckte sich dermaßen, dass sie einen Sprung zurück machte. Nur wenige Zentimeter vor ihr stand eines der klugen Tiere.

Lachend hatte Luna Hermine abgefangen, als diese geradewegs in ihre Arme gesprungen war.

Hermine sah mit roten Wangen dankend zu Luna, löste sich dann von ihr und sah nochmals zu dem Tierwesen hin.

„Hey ihr.”, meinte die Gryffindor zögernd zu der Herde.

Einige der Wesen drehten sich zu ihr um. Hermine erhob langsam ihren Arm und hielt inne, als das Thestral direkt vor ihr, welches sie so erschreckt hatte, seinen Kopf hob und an ihre Hand schmiegte.

Verblüfft darüber, sah sie kurz zu Luna und blickte dann das Wesen an, um es dann zu streicheln.

„Ich glaube, dass ist der Thestral auf dem du geflogen bist.”, sprach Luna lächelnd.

„Kann schon gut möglich sein.”, nickte Hermine daraufhin.

Hermine dachte sich, dass es schade war, dass sie es nicht füttern konnte. Aber sie konnte ja auch nicht plötzlich rohes Fleisch aus ihrer Tasche zaubern.

Kopfschütteln ließ sie von dem Gedanken ab, und begnügte sich damit die Tiere zu streicheln.

So verbrachten die beiden Freundinnen noch einen schönen restlichen Tag miteinander.

Und am Ende hatte Hermine sogar keine Schuldgefühle mehr, einfach mit Ron Schluss gemacht zu haben, da sie langsam aber sicher eingesehen hatte, dass sie einfach nicht zusammen passten, und Ronald ein Arsch war.

Girls before boys - Eine etwas andere LovestoryDonde viven las historias. Descúbrelo ahora