Pech ohne Ende

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Yunho POV

Mist. Ich hatte Y/n aus den Augen verloren.

Im Gewusel der vielen Studenten hatte ich mir zunächst noch keine Sorgen gemacht, sie konnte ja nicht weit sein und wollte mit den Mädels ja auch nur mal eben auf Klo gehen, aber nun, so kurz vor Beginn der Vorlesungen, hatten sich die Gänge deutlich geleert und Y/n kam nicht wieder.

Ich seufzte

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Ich seufzte. Mir blieb auch nichts erspart. Was für ein Job. Es war überhaupt nicht mein Fall  meine Nase in Bücher zu stecken und in langweiligen Vorlesungen zu sitzen. Wenigstens war Y/n  keine Zicke. Wenn ich mit ihr zusammen war, hatte ich immer das Gefühl, sie ist meine jüngere Schwester, die ich nie hatte und mir immer gewünscht hatte. Sie schien mir unkompliziert und selbständig zu sein. Ich muss zugeben, ich war gern mit ihr zusammen, aber unter anderen Umständen wäre es besser gewesen. So ein Ingenieurwissenschaftsstudium war nichts für mich. Ich ging hoch zum Dach. Vielleicht war sie ja hier hochgegangen um frische Luft zu schnappen. Fehlanzeige.

Ich suchte überall. In den Gängen, in der Caféteria und sogar in den Mädchen Toiletten. Keine Spur.

Schließlich fiel mir das hintere Treppenhaus ein. Ich hatte es noch nie genutzt aber zur Vorbereitung meines kleinen Sondereinsatzes hier, hatte ich mir Pläne des Campus Geländes und der einzelnen Fakultätsgebäude angesehen. Es müsste hier irgendwo sein.

Als ich die Tür zum Treppenhaus öffnete kam Y/n mir schon mit geröteten Wangen entgegen gerannt. Fast wäre sie in mich reingerannt. Einen Treppenabsatz weiter unten stand Jeon Jungkook.

Ich schickte Y/n nach draußen, aber das wäre gar nicht notwendig gewesen, sie schien erleichtert von hier wegzukommen.

Als Y/N draußen war, fragte ich ihn direkt: "Was willst du hier, Jungkook?"

"Das geht dich nichts an"

"Was willst du von Y/N?" wiederholte ich.

Er kam die letzten Treppenstufen zu mir hoch, indem er immer zwei übersprang, ich ließ meine Hand unauffällig in die Nähe meiner Waffe gleiten, zog sie jedoch noch nicht.  "Die Frage ist doch eher: Was wollt ihr von Y/N?" Er stand nun direkt vor mir und sah mir ins Gesicht "Y/N war Zeugin einer kleinen schmutzigen Angelegenheit. Zeugen lassen wir nicht einfach so am Leben. Ich habe also meine Gründe. Aber was ist mit euch?" Er hatte die Augenbrauen hoch gezogen und musterte mich intensiv.

In einer blitzschnellen Bewegung hielt er mir plötzlich seine Waffe an die Schläfe.

Mist! Ich hätte schneller sein müssen! Ich wusste doch, wen ich hier vor mir hatte.

Klick. Er hatte die Waffe entsichert.

Ich blieb ruhig. "Non of your business."

Jungkook grinste boshaft. Dann schoss er mir in den rechten Fuß. Ah, ich sackte leicht zusammen. Der Schmerz durchfuhr mich, er schraubte sich an der Wirbelsäule entlang nach oben. Schöne Scheiße, hatte ich denn heute nur Pech?!

Ich zog meine Waffe, meine Hand zitterte leicht. Jungkook trat sie mir mit einem gezielten Tritt aus der Hand. "Vergiss es" zischte er neben meinem Ohr. Ich merkte, dass ich ihn nicht hätte unterschätzen sollen. Ich hatte gerade voll abgefuckt.

Mein Fuß blutete stark. Ich stand mit meinen weißen Adidas Turnschuhen bereits in einer roten Pfütze.

"Yunho? Bist du hier?" Das war Mingi. Erleichtert sah ich nach unten. Mein Team war da.

Jungkook steckte seine Waffe ein und raunte mir zu "Haltet euch ja von ihr fern."

Dann verschwand er durch die Tür hinter mir.

Y/N POV

Mein Herz hämmerte mir bis zu den Ohren. Ich hatte das Gefühl mein Kopf hält dem Pochen nicht stand. Ich rannte bis zum Vorlesungsraum und riss die schwere Tür auf.

Der Professor sah mich überrascht und mit einem missbilligendem Blick an. Mein Kopf war vom rennen schon rot, wurde nun aber nochmal zwei Töne dunkler. Ich senkte den Kopf, verbeugte mich leicht, eine Entschudligung murmelnd und nahm in der letzten Reihe Platz, allerdings ein gutes  Stück von der Tür entfernt, da ich Angst hatte, Jungkook könnte jeden Moment herein platzen und sich von hinten auf mich stürzen.

'Gott was hatte ich mir nur gedacht?' Ich nahm die Hände vors Gesicht und versuchte meine Atmung zu beruhigen. 'Ich hatte ihn getreten. Er wird mich umbringen! Jetzt definitiv!' Ich schielte immer wieder zur Tür. Ich fürchtete, er könne sie jeden Moment aufreißen und mit seiner Waffe in der augestreckten Hand auf mich zu kommen. Er würde mich hier vor allen hinrichten. So würde sich niemand trauen ihn jemals wieder so zu reizen, wie ich es eben getan hatte.

Ich bekam von der Vorlesung gar nichts mit. Kein einziges Wort.

Ich saß zitternd auf meinem Platz, immer wieder darum bemüht meine Atmung zu kontrollieren, jedes Mal, wenn ich daran dachte, was ich eben getan hatte, fing ich nämlich an zu hyperventilieren. Die Studentin vor mir drehte sich auch zweimal zu mir um und fragte mich, ob alles ok sei oder ich Hilfe bräuchte.

Ich atmete tief aus. Mir konnte keiner helfen. Ich weinte stumm in meine Hände, die ich noch immer vor mein Gesicht hielt.



My mafia saviour (bts, ateez)Where stories live. Discover now