Wie im Mittelalter

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Y/N POV

Als ich das nächste Mal wach wurde, blendete mich wieder das grelle Licht der Leuchtstofflampe. Diesmal waren aber die Kopfschmerzen, als ich meinen Kopf zur Seite drehte, schon deutlich weniger. Sie glichen nun wieder kleinen Nadelstichen. Als ich jedoch die trostlosen blaugrauen Wände erblickte spürte ich direkt einen dicken Klumpen Hoffnungslosigkeit in meiner Magengegend.

Ich richtete mich auf und schob die muffige Decke zur Seite. Ich betrachtete mit einer Mischung aus Angst und Neugier mein Bein. Es war dick mit einem weißen Wundverband umwickelt. Erstaunt stellte ich fest, dass ich im Moment gar keine Schmerzen im Bein hatte. Ich erschauderte als mir bewusst wurde, was das bedeutete. Jemand war hier. Jemand hat mich angefasst und berührt während ich geschlafen habe. Ein Schauer lief mir über die Wirbelsäule.

Wieso kann ich mich an nichts erinnern? Wer waren die Typen die mich verfolgt haben?

Vorsichtig stand ich auf indem ich mich an der Liege abstützte und hochdrückte. Als ich stand musste ich mich an dem Tisch neben dem Bett anhalten, denn der Schwindel und die Übelkeit waren noch da.

Ich humpelte zu der blauen Holztür und legte meine Hand auf die Klinke.

Mein Herz wummerte in meiner Brust und mein Magen rebellierte vor Aufregung. War das ein Ausweg?

Ich drückte die Klinke nach unten und freute mich, als diese tatsächlich unter meiner Hand nachgab und die Tür sich öffnete

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Ich drückte die Klinke nach unten und freute mich, als diese tatsächlich unter meiner Hand nachgab und die Tür sich öffnete.

Doch die Freude wich sofort totaler Ernüchterung. Ich hätte schreien können, so verzweifelt war ich.

Hinter der Tür lag ein kleines Badezimmer, wobei ich mir nicht sicher war, ob dieser Raum die Bezeichnung Badezimmer wirklich verdient hatte. Denn es gab eigentlich nur eine Toilette, davor war ein kleines Waschbecken mit einem rostigen alten Wasserhahn. Und rechts war eine schmale Dusche. Ohne Duschtür oder Vorhang. Das Wasser kam aus einer Duschstange, die diekt an der Wand montiert war. Natürlich gab es auch hier kein Fenster.

Nur diesen furchtbaren  blaugraue Anstrich, der überall von der Wand bröckelte

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Nur diesen furchtbaren blaugraue Anstrich, der überall von der Wand bröckelte. Die Armaturen waren alt und rostig. Ich wollte gar nicht wissen, welche Farbe das Wasser hatte, das aus der Leitung kam, wen man hier den Hahn auftrete. Es roch modrig. Ich trat zurück in den anderen Raum und schloss die Tür.

Es war ernüchternd.

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Ich sollte mich hier von allen Hoffnungen verabschieden.

Ich wandte mich ab, Tränen standen mir in den Augen. Ich straffte die Schultern und humpelte zu der anderen Tür. Der Stahltür.

Es gab einen senkrechten Griff. Ich zog daran. Nichts tat sich. Ich stemmte mich mit aller Kraft in den Boden, Schmerz durchfuhr mich, als ich mein linkes Bein belastete, aber es war mir egal ich zog und zog an diesem verdammten Griff...nichts.

Neben der Tür war ein kleiner schwarzer Kasten an der Wand, an dem eine rote Lampe leuchtete. Es waren 8 Tasten auf dem Ding, die mit F1 bis F8 bezeichnet waren und eine schwarzes Feld auf dem man wohl seinen Finger legen musste, wie ich vermutete. Ich drückte auf den Knöpfen rum und drückte meinen Daumen gegen das schwarze Feld. Ich wusste dass es keinen Sinn hatte, aber was konnte ich sonst tun?

Das kleine Lämpchen blinkte weiter rot vor sich hin, als würde es mich und meine Bemühungen auslachen.

Ich seufzte und ließ mich an dieser Scheißtür nach unten gleiten. Alles klar. Alles hier sah aus und stank wie aus dem Mittelalter aber diese verdammte Tür war mit einem niegelnagelneuem HightechSchloss gesichert. Echt Super.

Fassen wir mal zusammen. Ich bin verletzt und in einem körperlich miserablen Zustand, ich bin gefangen in einem Raum ohne Fenster dafür aber mit einer verkackten Stahltür und es gibt keine Möglichkeit hier raus zu kommen.

Die Übelkeit wurde wieder stärker.

Wer hatte mich hier hergebracht und warum?

Jungkook. Jeon Jungkook.

Sofort erschien sein Bild vor meinen Augen.

Die Szene im Treppenhaus.

Wie unheimlich wütend er war, als ich ihn getreten hatte. Wenn Blicke hätten töten können wäre ich schon dort gestorben.

Doch nun sterbe ich hier.

Was würde er nun tun? Mich hier drinnen verhungern und jämmerlich verrecken lassen oder würde er kommen und mir vorher noch was antun?

Das Bild vom toten Professor Seong flackerte in meinem Kopf auf. Ich wollte es nicht sehen, bekam es aber nicht aus meinem Kopf. Auch nicht wenn ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub. Die starren leblosen weit aufgerissenen Augen in dem mit dunklem getrocknetem Blut verschmierten Gesicht starrten mich weiter an.


My mafia saviour (bts, ateez)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt