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Sofía


Tausend Fragenzeichen schwebten in meinen Gedanken. Verlobte? Was soll das heißen? Was für ein Auftrag? Salvatore verschränkte seine Arme vor seiner Brust und sah mit eindringlich an. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, aber meinen konnte er wahrscheinlich deutlich herauslesen: Verwirrung und Unklarheit. ,,Was soll das heißen?", fragte ich ihn und verschränkte ebenfalls meine Arme vor meiner Brust. ,,Ich bin sicherlich nicht deine Verlobte.", zischte ich. Seine Mundwinkel zuckten leicht in die Höhe. Er nahm seine Arme von seiner Brust und kam auf mich zu. Salvatore blieb vor mir stehen.

Ich musste meinen Kopf leicht in den Nacken legen, da er um einiges größer wie ich war. Dann machte er noch einen Schritt auf mich zu, sodass unsere Körper uns fast berührten. ,,Eine Runde gefälligst, Verlobte?" Ich roch seinen Duft. Er war frisch, maskulin und dieses gewisse etwas. Sein Duft stieg mir in meine Nase.

Ich bildete meine Augen zu schlitzen und lachte spöttische auf. ,,Hör auf damit!", zischte ich.

,,Was meinst du, geliebte Verlobte?", spottete er und sah mich immer noch eindringlich ein.

,,Hör auf mich so zu nennen. Ich bin nicht deine Verlobte!", sagte ich und konnte langsam meine Wut nicht mehr in den Hintergrund schieben. Ein Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. ,,Du kannst deine Wut auch auf der Matte rauslassen, geliebte Verlobte." Dieser Idiot. Er provozierte mich und ich konnte sagen, er schaffte dies gerade sehr gut. Trotzdem sagte ich nichts dazu und sah ihn nur stur an. ,,Was? Hast du Angst zu verlieren?", fragte er mich und grinste teuflisch. Dios, dieses Grinsen. Ich sah in an. Seine pechschwarzen Haare lagen ihm ein wenig zerzaust auf seiner Stirn. Seine giftgrünen Augen blickten in meine. Er trug ein T-Shirt, welches sich eng um seinen Körper schmückte. Es schmiegte sich um seine muskulöse Arme, welche von schwarzer Tinte umzogen waren.

,,Wir machen einen Deal. Schaffst du es, mich auf den Boden zulegen, schulde ich dir etwas. Ein Gefallen, einen Wunsch. Alles was du willst."

,,Dann schuldest du mir zwei Gefallen. Immer hin habe ich nicht vergessen, dass du mir noch etwas schuldest.",erinnerte ich ihn.

,,Gut.", sagte ich und lief auf die große blaue Matte, welche mitten im Raum lag. Ich stellte mich auf die Matte und sah, wie Salvatore ebenfalls seine Schritte fortsetzte und sich auch auf die Matte stellte. Er stand nun genau gegenüber mir. Er ließ seinen Blick über meinen Körper streifen. Ich trug eine schwarze Sport Leggins und der dazugehörige Sport BH. Ich wurde leicht nervös, als sein Blick von meinem Körper, wieder in mein Gesicht wanderte. In meine Augen.

Er setzt einen Schritt fort und stellte sich in Kampposition. Ich tat ihm es gleich und stellte mich auch in Kampfposition.

Doch weiter ging es nicht. Er wartete und ich wartete. Er wartete auf meinen nächsten Zug und ich wartete auf seinen nächsten Zug. Keiner von uns beiden tat den ersten Schritt.

Man sollte nie den ersten Schritt machen. Konzentrier dich auf die gegenüberliegende Person. Durchschau ihn. Seine Denkweise, seine Schritte.

Doch er tat nun den ersten Schritt. Er kam in großen Schritten auf mich zu und versuchte meinen Arm zu greifen, doch ich duckte mich und rollte mich durch seine Beine ab, die er auseinander gestellt hatte. Ich stand wieder auf und nahm meine bisherige Kampfposition wieder ein. Nun stand er auf meiner Seite und ich auf seiner Seite. Wir hatten die Plätze getauscht.

Doch ich merkte sofort, er zeigte nicht seine echte Leistung. Er hatte es nicht Mal versucht. ,,Entweder ganz oder gar nicht, Romano. ", sagte ich und sah in seine Augen. Diesmal war ich diejenige, die den nächsten Schritt tat. Ich kam auf ihn zu und rammte meinen Ellenbogen in seine Seite, sodass er sich leicht krümmte. Ich nahm diese Chance und hob mein Knie. Er krümmte sich und ich legte meine Beine um seine Füße und zog ihm den Boden weg , sodass er hinfiel.

The Lost Enemies-La mia dea della notteWhere stories live. Discover now