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Ihr wisst, ihr wisst.
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Sofía

Ich lief durch die Straßen Italiens. Die Sonne ging langsam unter und die Straßen wurden mit Lichter beleuchtet. Orientierungslos lief ich weiter und ließ meinen Blick durch die Gegend wandern. Ich wusste nicht, wie lange ich schon orientierungslos durch die Gegend lief, doch Bella war mir echt keine Hilfe. Kein bisschen.

,,Und dann?", fragte sie mich und hörte ich hektisch ausatmen.

,,Bella, ich habe dir es gerade eben zweimal erzählt, wie oft soll ich mich wiederholen?", antwortete ich gereizt.

,,So oft, bis ich wirklich wahrgenommen habe, was du mir gerade erzählt hast!"

Ich verdrehte die Augen und konnte mir förmlich ihr Gesichtsausdruck vorstellen.

,,Du bist mir wirklich keine Hilfe, Bella."

,,Sofía, du erzählst mir gerade, was du und Salvatore miteinander getrieben habt, sowas muss ich erstmal verarbeiten."

,,Wir haben nichts miteinander getrieben! Na ja, nicht direkt.", zischte ich und murmelte das Ende leise in den Hörer. Bella gab nur ein Gemurmel von sich, währenddessen ich sie wieder leise ausatmen hören konnte.

,,Und, hast du es schon verarbeitet?", fragte ich sie.

,,Absolut nicht."

,,Bella!"

,,Schon gut. Also fangen wir von ganz vorne an: Hast du dich in ihn verliebt?", stellte sie mir die Frage. Verliebt? Ganz sicher nicht. Natürlich konnte ich nicht leugnen, dass ich sobald in seiner Nähe war und bin, eine gewisse Spannung und Anziehung verspürte. Ich meine, ich denke nicht, dass ich die einzige Frau bin, die ihn attraktiv findet. Sicher nicht. Mit seinem Gesicht, dem Dreitagebart, seinen ganzen Tattoos und seiner Größe war das klar, dass man Attraktivität verspürte. Doch ich ordnete diese Gefühle nicht in die Liebe hinzu. Weswegen mir ziemlich sicher war, dass man Liebe hier definitiv nicht einordnen konnte.

,,Nein.", sagte ich.

,,Das hat sich aber jetzt nicht wirklich überzeugend angehört, Sofía."

,,Ich meine es aber Ernst, Bella. Natürlich sind die Gefühle da, aber nicht in Hinsicht auf Liebe, sondern eher sexueller Spannung.", erklärte ich ihr.

,,Besser sei es so. Deine Eltern und deine Brüder würden eine Beziehung niemals akzeptieren.", sprach Bella und ich wusste, wie Recht sie hatte. Allein, dass sie mich nicht auf diesen Auftrag schicken wollten, sagte schon viel aus. Wenn wir wirklich eine Beziehung hätten, und meine Familie davon Wind bekommen würde, würde das eine unausgesprochene Erklärung für einen Krieg zwischen unserer beider Kartelle sein. Doch bevor das passieren würde, wäre ich erst einen Kopf kürzer.

,,Dessen bin ich mir bewusst."

,,Und wie denkst du, empfindet er das alles zwischen euch?", fragte sie.

Ja, wie empfand er das alle zwischen uns - besser gesagt mich?

,,Wie er das empfindet? Ich habe keine Ahnung, Bella. Mal ist er offen, redet über sich, hört mir zu und gib mir einfach das Gefühl, dass keine Feindschaft zwischen uns herrscht. Doch dann im nächsten Moment ist er das größte Arschloch. Er redet nicht, blockt mich ab und tut so, als ob ich nicht da wäre. Dieser Mann hat größere Stimmungsschwankungen, als eine Frau.", antwortete ich und sah über die Straße rüber, wo ein Club in mein Sichtfeld trat. Etwas Alkohol würde mir jetzt gut tun.

,,Willst du meine ehrliche Meinung hören? Ich glaube ihr habt - auch wenn du es abstreitest - beide irgendwo Gefühle füreinander. Sei es auch nur Gefühle von sexueller Spannung, trotzdem wird einer von euch beiden irgendwann mehr empfinden, Sofía."

The Lost Enemies-La mia dea della notteWhere stories live. Discover now