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Sofía

Ich sah ihn an. Seine Augen waren in den Rückspiegel gerichtet. Das Auto fuhr immer noch eng an uns und es schien, als würde es uns gleich einholen. Ich suchte nach einer weiteren Waffe, doch fand keine.

,,Was jetzt?", fragte ich ihn, während ich immer noch auf seinem Schoß saß und er das Auto in einer hohen Geschwindigkeit fuhr. Salvatore sah immer wieder abwechselnd in den Rückspiegel und dann wieder auf die Straße. Auf einmal bog er scharf ab, sodass ich mich fest an seiner Schulter hielt, um nicht nach hinten geschleudert zu werden. Ich achtete darauf, nicht seinen verletzten Arm zu berühren, aber es schien so, als ob er nicht Mal bemerkt hatte, dass er einen Streifenschuss hatte.

Er drückte den Motor und fuhr schnell.

,,Setz dich wieder zurück.", befahl er und hielt das Lenkrad fest.

Er hatte einen Plan.

Ich tat, was er sagte und stieg über die Mittelkonsole wieder auf meinen Sitz. Mein Blick glitt sofort wieder in den Spiegel. Wir hatten einen Vorsprung.

Die Straße war komplett leer und es gab weit und breit nichts. Keine Häuser, keine weiteren Autos. Einfach nichts. Das einzige, was ich erblickte, war das Wasser. Das Meer.

Salvatore fuhr mit 280km/h wie ein verrückter durch die Straße, doch er bog wieder ab.

Richtung Klippe.

,,Salvatore, was hast du vor?", zischte ich, als ich sah, dass wir der steilen Klippe immer näher kamen.

,,Eine Runde schwimmen gehen."

,,Das ist nicht witzig, Salvatore! Lass uns anhalten und kämpfen."

,,Glaubst du, das ist der einzige Wagen, der uns immer noch verfolgt? Er hat Verstärkung gerufen und diese fahren ihm schon nach."

,,Was willst du sonst machen? Mit dem Auto Richtung Abgrund fahren?", spottete ich und blickte in den Spiegel.

,,Fast. Nur ohne den Teil mit dem Auto."

,,Was?!"

Auf einmal stoppte er das Auto und ich flog leicht nach vorne, da ich nicht angeschnallt war. Ich hielt mich fest.

,,Steig aus.", befahl Salvatore, als ich mich wieder gefasst hatte. Er öffnete seine Tür und stieg aus dem Auto. Ich tat es ihm gleich und stieg ebenso aus dem Auto. Wir standen nun auf einer Klippe und darunter befand sich das Meer. Das große blaue Meer.

Man konnte mehrere Motoren hören, die immer schneller wurden. Und je näher sie kamen, umso lauter wurden sie. Salvatore hatte recht. Es hörte sich nicht mehr nach einem Auto an. Es müssten mindesten vier Autos sein.

Fuck.

Wir hatten nichts. Keine Pistolen, keine Waffen. Einfach nichts.

Wir konnten niemals alleine ohne Waffen gegen sie ankommen.

Ich erkannte die Autos. Die Scheinwerfer blendeten mich, sodass ich meine Hand vor mein Gesicht hielt. Fünf Autos mit bewaffneten Männer.

Ich spürte, wie Salvatore dicht an mir war. Sein heißer Atem traf meinen.

,,Du hast einen Plan, oder?", flüsterte ich, als ich die bewaffneten Männer aus dem Auto steigen sah. Ich entfernte meine Hand und blickte in deren Richtung. Sie waren alle komplett schwarz bekleidet und trugen Masken. Durch die Masken waren deren Gesichter bedeckt. Was sollte das ganze? Warum trugen sie Masken? Wie hängt das alles miteinander zusammen? Welche Männer waren das?

The Lost Enemies-La mia dea della notteWhere stories live. Discover now