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(Aylins Sicht)

Samstag: 18.12.2021, 08:53

Seit guten 11 Stunden sitze ich in diesem Flugzeug fest und fliege nach Mérida. Maxwells Kopf liegt in meinen Schoß und ich blicke verschlafen durchs Fenster. Wir haben beide, den gesamten Flug verschlafen. Es fühlt sich an, als hätte ich meinen ganzen Winterschlaf nachgeholt. Plötzlich taucht die Wahrung auf, dass wir uns wieder anschnallen sollen und ich stupse Maximax auf die Schulter. "Steh auf Maximax", wecke ich ihn. Er reibt sich müde die Augen und richtet sich verwirrt auf. "Du musst dich anschnallen", deute ich auf das Zeichen, während ich nach meinem Gurt wühle. Er macht es mir nach und seufzt, während er wieder seine Augen schließt. Der Flug bereitet sich zum Landen vor und ich fühle einen leichten Schmerz in meinen Ohren. Ich halte mir die Ohren zu und versuche es ohne großes Theater zu überstehen. Als Kind hatte ich auch schon immer Probleme mit dem Fliegen und wie es aussieht habe ich es nach Jahren immer noch. Maxwell bemerkt schnell das irgendwas nicht stimmt. "Tuts weh?", fragt er mich besorgt und ich nicke schmerzerfüllt. "Hier trink etwas, aber mach große Schlucke", befiehlt er mir und gibt mir seine Wasserflasche. Ich führe die Flasche an meinen Mund und nehme so große Züge wie es geht. Mit jedem Schluck fühle ich wie sich meine Ohren beruhigen und ebenso der Schmerz sich lindert. Also sitze ich die nächsten fünf Minuten da und trinke alle paar Sekunden Wasser aus seiner Flasche, bis wir endlich landen.

Samstag: 18.12.2021, 13:28

Zufrieden genieße ich die Sonne auf meiner Haut und bräune mich am Pool. Maxwell steht neben mir am Grill und bereitet unser Abendessen vor. "Boah ist es heiß hier", meckert er und ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. "Besser als in Deutschland zu erfrieren", rechtfertige ich mich und sehe zu ihm rüber. Maxwell legt das fertige Fleisch auf einen Teller ab und dreht sich zu mir um. "Lust auf eine Abkühlung?", frägt er mich und deutet mit seinem Kopf auf den Pool. "Nein danke, heute ist kein Haarwaschtag", lache ich, doch er zuckt nur mit den Schultern und zieht mich auf meine Füße. Mit einem Ruck wirft er mich über seine Schulter und läuft auf das Wasser zu. "Maxwell nein", warne ich ihn und zapple wie verrückt mit meinen Beinen. Er lacht nur und springt mit mir zusammen rein. Unterwasser löse ich mich schnell aus seinem Griff und tauche auf. Genervt schwimme ich an den Rand, um mich festzuhalten und sehe zu Maxwell, welcher neben mir wieder auftaucht. "Ist doch nicht so schlimm", grinst er provozierend und ich spritze ihm als Antwort das Wasser ins Gesicht. "Hast du nicht gemacht?", fragt er mich leicht geschockt, was sich aber sofort wieder in ein Lächeln verwandelt. "Du hast den Krieg ausgelöst", informiert er mich und spritz mir das Wasser genauso ins Gesicht. Mit aufgerissenen Augen und einem großen grinsen verteidige ich mich zurück und so beginnt die große Wasserschlacht. Wir überfluten die ganze Poolanlage nur um den anderen zu treffen.

"Leute wann ist das Essen endlich fertig?", kommt Raphael aus dem Haus fragend auf uns zu. Wir beide halten inne und richten unsere Aufmerksamkeit auf Raphael, welcher genervt zu mir und Maxwell schaut. Maxwell hält gerade meine Hände fest, damit ich ihn nicht im nächsten Moment untertauchen kann. "Fleisch ist schon fertig", sagt er schnell zu Raphael und drückt im nächsten mein Oberkörper unter Wasser. Schnell schwimme ich wieder nach oben und sehe Maxwell gespielt aggressiv an. Maxwell lacht über meinen Blick und spritzt erneut Wasser in meine Richtung, doch diesmal bücke ich mich rechtzeitig und es landet in Raphaels Richtung. "Hey man!", beschwert sich dieser und springt zur Seite. "Komm mit rein", winke ich ihn zu uns rüber, aber er sieht nur leicht misstrauisch zwischen uns hin und her. "Komm schon", ich sehe ihn bettelnd an und erkenne, wie sich ein Schmunzeln auf seine Lippen schleicht. "Okay, okay", er zieht sich sein Shirt aus und sein trainierter Oberkörper kommt zum Vorschein. Mein Blick bleibt für einen kurzen Moment auf seinen Muskeln hängen und wandern anschließend weiter zu seinen Tattoos. Raphael steigt ins Wasser und schwimmt zu uns rüber. "Leute ich spüre da ein Knistern bei euch und das heißt ich muss verschwinden", Maxwell schenkt mir einen vielversprechenden Blick und noch bevor ich protestieren kann über seinen Kommentar, verschwindet er auch schon mit dem Fleisch ins Innere. Etwas nervös lache ich auf und blicke in Raphaels Augen. Für einige Sekunden verharren wir beide in unserer Position und ich beginne wieder in seinen honigbraunen Augen zu versinken.

Zwei Fremde (Raf camora FF)Where stories live. Discover now