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(Aylins Sicht)

Sonntag: 17.04.2022, 09:28

Müde reibe ich mir meine Augen und erhebe mich aus dem Bett. Heute fahren Raphael und ich nach Wien, um seine Mutter kennen zu lernen und das ist auch der Grund, weshalb ich die letzten drei Tage kein Auge zugedrückt habe. Was, wenn sie mich nicht mag? Was, wenn sie sagt, ich bin nicht gut genug für ihn? Hunderte von Fragen schwirren durch meinen Kopf und ich fahre mir frustriert übers Gesicht. "Amore", reißt mich Raphaels Stimme aus den Gedanken. "Wir müssen in einer Stunde los, wenn wir unseren Flug schaffen wollen." Grummelnd steige ich aus seinem Bett und laufe ins Bad, um mich schnell aufzufrischen. Nach einer kurzen Dusche und einem dezenten Make-up, streife ich mir meine Klamotten über und geselle mich zu Raphael in die Küche. "Kaffee?", hält er fragend die Tasse nach oben und mit einem großen "Danke" greife ich danach, um einen kräftigen Schluck zu nehmen, "Mhh", gebe ich genüsslich von mir, das habe ich jetzt gebraucht. Raphael gibt mir einen Kuss auf meinen Haaransatz und sieht mir danach tief in die Augen. "Wusstest du, dass ich dich liebe, Amore", raunt er leise und ein Lächeln taucht auf meinen Lippen auf. "Ich weiß Askim, ich liebe dich auch. Aber wir haben keine Zeit mehr, oder?", frage ich ihn und lege meine Hand auf seine nackte Brust. Er zieht scharf die Luft ein und greift nach meine Taille, damit er mich näher zu sich ziehen kann. "Leider nicht", murmelt er und lehnt seine Stirn an meine. "Dann holen wir es eben in Wien nach", kichere ich und drücke ihm ein Kuss auf die Lippen. Schnell löse ich mich von ihm und trinke meinen warmen Kaffee aus. "Na los, zieh dich um und hol dein Koffer", lachend haue ich ihm auf seinen Hintern. Schmollend läuft Raphael in sein Zimmer und ich höre ihn noch leise "Biest!" murmeln, was mich schmunzeln lässt.


Sonntag: 17.04.2022, 11:46

Hektisch rennen wir durch den Flughafen, auf der Suche nach unserem Gate. "Welche Nummer?", schreie ich ihm zu. "26", gibt Rafael aus der Puste von sich, als er mit unseren Koffern in den Händen hinter mir her rennt. Schnell sprinten wir noch die letzten Meter und ich seufze erleichtert auf, als ich unser Gate schon erblicken kann. Eilig krame ich nach dem Flugtickets und halte sie der Stewardess unter die Nase. Mit ein Nicken gibt sie uns zu verstehen, dass wir nun weiter dürfen, um im Flugzeug Platz zu nehmen. "Freust du dich schon, Amore?" Mit einem warmen lächeln sieht er mich fragend an. Vorsichtig nicke ich, richte meinen Blick aber auf meine Hände. "Amore", setzt Raphael erneut zu sprechen an. "Ich weiß, dass du nervös bist und ich weiß, dass du dir Sorgen machst. Aber ich verspreche dir, sie wird dich lieben, genauso wie meine Schwester dich liebt", flüstert er leise und legt sein Arm um mich. Vorsichtig zieht er mich näher zu ihm, während mein Kopf sich wie automatisch nach hinten lehnt. "Du bist mein Sonnenschein und das hat schon jeder gemerkt." Er drückt mir ein Kuss auf mein Haaransatz und ich kuschele mich enger an ihn. "Danke Askim", murmele ich, während seine Hand über meinen Rücken streichelt. "Nicht dafür." Seine einfachen Berührungen lösten jeden Zweifel in mir und ich fühle mich sofort geborgen. Erschöpft kuschele ich mich an seine Brust und schließe genießerisch meine Augen.

Sonntag: 17.04.2022, 13:09

Leicht verschlafen und öffne ich müde meine Augen und blicke verwirrt durchs Flugzeug. "Sind wir schon gelandet?" "Nein, Amore. Wir brauchen noch ungefähr 20 Minuten." Ich nicke und kuschele mich wieder in seine warme Jacke, welche er um mich gelegt hat. Tief atme ich seinen Duft ein und seufze zufrieden. "Hab ich den ganzen Flug über geschlafen?" "Ja, hast du meine kleine", antwortet er mir lachend. "Wo schlafen wir eigentlich, wenn wir da sind?", durchlöcherte ich ihn mit meiner Frage. Die letzten Tagen habe ich mich ehr davor gedrängt an Wien zu denken, weshalb ich natürlich über nichts Bescheid weiß. "Also, ich hab mein eigene Wohnung, mitten in der Innenstadt und wir werden meine Mutter heute nicht mehr sehen, erst morgen. Geplant ist nur, dass ich dir meine Wohnung zeige und wir einen entspannten Abend mit meinen Jungs verbringen", klärt er mich auf und ich reibe meine Augen. "Du hast noch mehr Freunde? Reichen dir John und ich nicht?", schnaubte ich gespielt sauer und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "Hmm... die eine ist ein Biest und der andere ein Psycho, welcher auf Kommando schießt. Also brauche ich sogar mehr Freunde, damit ich den Verstand nicht verliere", neckt er mich und ich stutze. "Na dann, sehen wir mal, ob deine Freunde dir auch einen blasen würden." Ich liebte es, wenn wir uns necken und vor allem wenn ich dabei gewinne. Etwas überstürzt von meiner Direktheit sieht er mich kurz verdutzt an. "Ich lasse aber nur deine Lippen an meinen Schwanz ran", raunt er mir plötzlich ins Ohr und haucht einen Kuss auf meine Wange. Sofort spüre ich ein warmes Kribbeln in meinem unteren Bereich und stöhne leise auf. Gott wie kann ein Mann mich so schnell erregen. "Der Flugzeug ist gelandet. Vergessen Sie ihr Gepäck nicht und verlassen Sie bitte vorsichtig das Flugzeug", ertönt es von der Sprechanlage und Raphaels Hand wandert runter zu meiner Hose. Er brauchte nur wenige Zentimeter, um mich zu berühren. Aber er öffnet nur mein Anschnallgurt und weicht dann wieder von mir weg. "Arsch", murmele ich und haue auf seinen Rücken, weshalb ein tiefes Lachen von ihm ertönt. "Später Amore, dann gehöre ich ganz dir."

Zwei Fremde (Raf camora FF)Onde histórias criam vida. Descubra agora