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(Raphaels Sicht)

Dienstag: 19.04.2022, 11:18

"Guten Morgen Amore", flüstere ich leise und streichele über ihre Wange. Langsam öffnen sich ihre Augen und ein warmes Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht. "Guten Morgen Askim", kichert sie und sieht mir tief in die Augen. "Ich habe Frühstück für uns", murmele ich und lehne meine Lippen an ihr Ohr. Sie erschaudert und legt ihre weiche Hand auf meinen Hals und drückt mir ein Kuss auf die Wange. "Dankeschön", gibt sie von sich und sieht auf das kleine Tablett neben ihr, welches mit Spiegeleier und Orangensaft bedeckt ist. "Daran kann ich mich gewöhnen", grinst sie und ich lache. Vorsichtig setzt sie sich vom Bett auf und ich reiche ihr einen der beiden Teller. Ich greife nach meiner Gabel und wir beginnen mit dem Frühstück. "Mhh, Ich liebes im Bett zu essen", lächelt sie mich an und lehnt sich ans Kopfteil. "Wehe ich finde nur einen Krümmel auf der Matratze", witzele ich. "Ups, was willst du jetzt machen", kichert sie und lässt ein winziges Stück auf das Bett fallen, weshalb ich meine Augen verenge. "Dafür musst du jetzt leiden", scherze ich und lege die Teller ab, um sie zu kitzeln. Aylin lacht aus vollem Halse und zappelt, wie verrückt hin und her, bis ich über ihr liege und mich mit eine Hand neben ihren Kopf halte. "Mir gefällt diese Position am liebsten", grinst sie und rückt näher an mich heran, um mein Kinn mit ihren Händen zu umfassen. Mit ihren weichen Fingern streichelt sie über meine Bartstoppeln und dann beugt sie sich vor, um mich zu küssen. Aylins Lippen auf meinen, sind wie das Paradies auf Erden. Ich fühle mich wieder wie 16, als man mit dem Mädchen geknutscht hat, welche man so sehr gemocht hat. Meine Gedanken verfliegen direkt wieder, als ich spüre, wie sie sanft in meine Unterlippe beißt und mich provokant mustert. "Ich habe da jemanden vermisst", kichert sie und eine Welle von Lust überflutet mich. Vorsichtig umfasse ich ihren Hinterkopf und küsse sie leidenschaftlich. Meine Zunge gleitet in ihren Mund und sie stöhnt zufrieden auf. Meine Hände machen sich auf den Weg ihre Klamotten auszuziehen und jede Faser ihres Köpers zu berühren. "Du bringst mich um", murmelt sie gegen meine Lippen und ich muss lachen, aber es verwandelt sich ehr in ein Keuchen, als sie ihre Hand auf meine Boxer legt. Eine Hitzewelle schießt durch mich hindurch und ich führe meine Hand langsam zu ihren Oberschenkel. Als ich meine Hand auf ihren Slip lege, stöhnt sie lustvoll auf. Ich spüre es durch den Stoff hindurch ihres Slips, sie ist feucht. Richtig feucht. Ich grinse voller Stolz und befreie sie auch noch von dem letzten Stück Stoff. Nachdem ich mir den Kondom übergezogen habe, sehe ich sie fragend an. "Mach es endlich", lacht sie und ich stoße auf Kommando in sie. Immer wieder bewege ich mich hin und her, während ihr wunderschönes Stöhnen wie Musik in meinen Ohren ist, bis wir beide gleichzeitig kommen und erschöpft aufs Bett fallen.

(Aylins Sicht)

Dienstag: 19.04.2022, 16:39

"Wo fahren wir hin?" Wende ich mich an meinen Freund und blicke ihn mit großen Augen an. "Fangen wir wieder mit dem Überraschung Thema an?" "Amore", kichert er, "Wenn es nach mir ginge, würde ich dich jeden Tag überraschen. Aber weil ich weiß, dass du sie nicht magst. Daher sage ich dir gerne, wo ich dich heute hinführen. Ich möchte dich zu dem Berg bringen, wo ich früher meine Kindheit verbracht habe. Ich habe ein Picknick für uns geplant." "Ist es öffentlich?" neugierig richte ich meine Augen aus dem Fenster und blicke durch die Gegend. "Eigentlich ist der Berg öffentlich, aber ich kenne da so ein Stück, wo wenig Leute hinkommen, und da sind wir eher ungestört." Freudig Klatsche ich in die Hände und schenke Rafael mein breites Grinsen. Den Rest der Fahrt lehne ich meinen Kopf an die Scheibe und lasse meine Gedanken freien Lauf.

"Wir sind da mein Schatz", Raphael schnallt sich ab und sprintet um den Wagen, um mir die Tür zu öffnen. "Darf ich bitten?" "Du hattest heute Früh schon das Vergnügen, möchtest du dich für mehr einschleimen?" "Daran hatte ich nicht gedacht, aber ich würde niemals nein zu einem Angebot sagen" Lachend schlage ich ihm auf die Brust, "das könnte ich mir denken." Er läuft zum Kofferraum, greift nach dem Picknickkorb und der Picknickdecke und reicht mir seine freie Hand, damit ich mich bei ihm einhacken kann. Stumm laufen wir den Berg entlang und steigen immer höher und höher, bis wir fast an der Spitze angekommen sind. Kurz bevor wir an dem großen Feld angekommen, wo schon einige Leute sich versammelt haben, biegt Raphael nach rechts durch ein Gebüsch ab und hält mir die Äste zur Seite, damit ich an ihm vorbei laufen kann. Kurz mustere ich ihn verwundert, gehe dann aber seiner Bitte nach und laufe an den Ästen vorbei, tiefer ins Gestrüpp. Nach einigen Metern komme ich an einer großen Wiese an, umgeben von ganz viel Gebüschen, wo man direkt über die ganze Stadt sehen kann. "Wow!", gebe ich verwundert von mir und betrachte wie verzaubert die ganze Landschaft, "das ist wunderschön." "Ich wusste, dass es dir gefallen wird", grinst mein Freund frech und breitet währenddessen die Decke aus. "Ich habe den Platz früher mit meinen Jungs gefunden und seitdem kamen wir immer hierher und haben ein bisschen gechillt, was getrunken oder geraucht, wenn uns die Schule oder die Eltern zu viel wurden." Wissend nicke ich und nehme neben ihm Platz. "Ich danke dir, dass du mir so einen wunderschönen Ort gezeigt hast. Ich liebe es, wenn du mir von deiner Vergangenheit erzählst oder ich sie erleben darf." "Amore, dafür habe ich dich mit hierher genommen." Er öffnet den Korb, legt alles bereit und reicht mir die Box mit den Schoko verzierten Erdbeeren. "Da weiß jemand, wie er mein Herz zum Schmelzen bringen kann." "Ich weiß doch, wie sehr ich dich mit Schokolade und Essen bestechen kann Amore und wer weiß, vielleicht kriege ich auch noch später was dafür." Kichernd stupse ich ihn gegen seine Schulter und fange an, mir die Erdbeeren nacheinander in den Mund zu stopfen. "Die sind so lecker, hast du die gemacht?" "Nein mein Schatz, meine Mama hat mir geholfen." "Musst du jetzt schon deine Mama dazu bringen, für uns das Date zu organisieren?" Amüsiert ziehe ich eine Augenbraue nach oben. "Ich konnte ja schlecht was machen, wenn du dich die ganze Zeit an meinen Kühlschrank vergreifst. So konnte ich was organisieren, ohne es dir zu sagen." Breit grinst er mich an und schnappt sich ebenfalls eine der Erdbeeren.

Dienstag: 19.04.2022, 18:43

Verträumt lasse ich meinen Blick über die Stadt gleiten und lehne meinen Kopf an Raphaels Schulter. "Gefällt dir die Aussicht?" "Ich liebe sie. Von hier oben sieht alles so ruhig aus, da vergisst man für einen kurzem Moment alles um sich herum." In Gedanken versunken greife ich mir langsam an meine Kette und fange an mit dem Anhänger herumzuspielen. "Sie bedeutet dir viel, oder?" Raphaels Stimme reißt mich aus meinen Gedanken und ich mustere fragend sein Gesicht. Er zeigt auf meine Kette und auch ich lasse langsam meinen Blick nach unten gleiten. "Ja", nickend beantworte ich seine Frage, "sie bedeutet mir alles." Ich erkenne in Raphaels Blick, dass er mit sich selbst kämpft, weitere Fragen zu stellen. Amüsiert hebe ich meine Augenbraue, "Du kannst ruhig fragen." "Ich möchte dich nicht dazu drängen, wenn du nicht willst. Ich weiß, dass du mir alles erzählen wirst, wenn du so weit bist." "Rapha", unterbreche ich ihn und lege meine Finger an seine Lippen, "Du drängst mich nicht, ich möchte dir gerne mehr über mich erzählen." Bei meinen Worten fangen seine Augen das Leuchten an und er nimmt meine Hände in seine. "Danke Amore", er führt meine Hände an seine Lippen und haucht einen leichten Kuss auf meine Haut. Genießerisch schließe ich meine Augen, als sich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitet.

"Die Kette hat mir mein Vater geschenkt", lasse ich nach einigen Minuten die Bombe platzen. "Ich habe ihn das letzte Mal gesehen, da war ich gerade einmal drei Jahre alt." Gespannt sieht Raphael mich an, gibt mir aber auch die Zeit, die ich brauche, um weiterzusprechen. Ich schlucke schwer, setzte aber weiter zum Sprechen an. "Meine Mutter und Atilla wollten mir nie die ganze Geschichte erzählen, warum er uns damals verlassen hat. Wahrscheinlich wollten sie mich nur schützen, dennoch hätte ich mich gefreut, mehr über ihn zu erfahren." Ein Seufzer entweicht meinen Lippen und in lehne meinen Kopf wieder an Raphaels Schulter. "Soll ich mich freuen, dass er nicht mehr da ist? Soll ich ihn für etwas hassen, was er nicht getan hat? Vielleicht hat er was getan und ich nehme ihn auch noch in Schutz und trage seine Geschenke?" tausend Fragen schwirren durch meinen Kopf und ich kämpfe mit mir selbst, nicht durch all meine Gedanken verrückt zu werden. "Ich habe es ihnen nie erzählt, aber an meinem 18. Geburtstag, hat er versucht Kontakt zu mir aufzunehmen." Fragend sieht mein Freund mich an, unterbricht mich aber nicht eine Sekunde und hört mir gespannt zu. Er fährt immer wieder kleine Kreise über meine Haut und ich lasse die angestaute Luft aus meinen Lungen entweichen. Was so kleine Berührungen bewirken können, wenn sie von der richtigen Person kommen. "Ich fand damals eine kleine Schachtel und eine kleine Notiz in unserem Vorgarten. Meine Mama und Attila waren gerade auf dem Weg, den Kuchen zu holen, als es an der Tür klingelte und als ich diese öffnete, war niemand da, nur ein Geschenk lag vor der Tür." Ich lasse meinen Bedrückten Blick wieder auf meine Kette wandern und atme tief ein. "Das war das erste und letzte Mal, wo ich was von ihm gehört habe. Glaubst du er weiß, wo ich bin? Das ich jetzt in Berlin wohne?" "Ich glaube, dass er dich nie vergessen hat und immer ein Auge auf dich wirft. Er möchte sicher sein, dass es dir gut geht und dennoch Teil deines Leben sein. Auch wenn er es nur aus der Ferne tut." Raphael schenkt mir einen beruhigenden Blick und ein warmes Lächeln ziert seine Lippen. Er hat während meiner Rede, nicht eine Sekunde lang meine Hände losgelassen. "Danke", ist das Einzige, was ich jetzt noch rausbringe und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. "Nein Amore, ich danke dir, dass du mir davon erzählst hast und ich für dich da sein kann."

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Zwei Fremde (Raf camora FF)Where stories live. Discover now