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(Aylins Sicht)

Mittwoch: 22.12.2021, 10:27

"Maximax gib mir bitte mal das Salz", rufe ich Maxwell zu, während ich die Suppe koche. Maxwell rennt zu mir und überreicht mir das Salz. "Was steht heute an?", kommt es fragend von Alex, welcher sich vorhin an den Tisch gesetzt hat und sich gerade einen dreht. "Raubüberfall", grinst Maxwell und formt mit seinen Fingern eine Waffe. "Ja man, wir überfallen diese Mafiabosse", lacht Alex und springt in Maxwells Film mit ein. Kopfschüttelnd probiere ich ein Löffel der Suppe. "Mhh", gebe ich genüsslich von mir und Maxwell stellt sich wieder neben mich. Er öffnet wie ein kleines Kind sein Mund und bittet mich somit ihn zu füttern. Lachend nehme ich noch ein bisschen von der Suppe und mache Flugzeug Geräusche, bis der Löffel in seinem Mund ist. Zufrieden lächelt Maximax und hebt seine Daumen als Antwort nach oben. "Wie wäre es mit einem Basar?", sehe ich beide fragend an. "Ich brauche ein neues Feuerzeug, also perfekt", antwortet Alex und beginnt die Teller auf dem Tisch zu verteilen. "Ich rufe die anderen", informiert uns Maxwell und verschwindet schon in den zweiten Stock. Ich stelle den Topf in die Mitte des Tisches und warte bis die anderen runterkommen. Alle kommen nacheinander in die Küche und gesellen sich zu uns an den Tisch. "Boah riecht das gut", grinst John und schiebt den Topf zu sich, um sein Teller zu befüllen. Frölich lächle ich sie an und beginne zu essen. "Wir wollen heute zum Basar", schlägt Maxwell meinen Plan vor und löffelt die Suppe in sich rein. "Klingt gut", stimmt Raphael uns zu und sieht dabei zu mir rüber. "Bin dabei", ruft auch Mary und fängt schonmal an, John Sachen aufzuzählen, die sie haben will. Nach der Reihe stimmen alle zu und begeben sich nach dem Essen nach oben, um sich schonmal fertig zu machen.

Ich ziehe mir ein luftiges Blumen Kleid an und frisiere meine Haare in einen hohen Zopf. Plötzlich klopft es an meiner Tür und Sekunden später schaut Marys Kopf rein. "Ich brauche deine Hilfe, ich weiß nicht, ob ich das blaue oder das weiße top anziehen soll", seufzt sie und hält beide Oberteile vor ihrer Brust. "Hmm blau", entscheide ich und sie nickt mit einem Lächeln auf den Lippen. So schnell wie sie gekommen ist, verschwindet sie auch wieder. Eilig schnappe ich meine Tasche und ich begebe mich nach unten. John sitzt gemütlich mit seine 'Nerf Gun' auf dem Sofa und zielt zu mir als er mich sieht. Ich hebe automatisch meine Hände hoch und lache. "Wehe John", warne ich ihn, doch er grinst mich nur an. "John Waffe runter", schimpft Mary mit ihm, während sie die Treppe runter läuft. John seufzt und ich hebe triumphierend die Arme. Seit Tagen schützt mich Mary vor Johns angriffen. Seit ich ihn letzten Samstag in den Pool gestürzt habe, besteht Krieg. Schmollend stellt John sich auf die Beine und schlendert zur Tür, um seine Schuhe anzuziehen. Raphael taucht plötzlich neben mir auf und legt sein Arm um mich. Er lässt seinen Blick langsam an mir runter wandern und mustert mein Outfit. "Brauchst du keine Jacke?", fragt er mich und blickt mir wieder in die Augen. Meine Wangen fangen an zu glühen und ich sehe beschämt weg. "Nein, nein alles gut", antworte ich ihm und löse mich aus seinem Griff, um in meine Sandalen zu schlüpfen. Eilig fliehe ich nach draußen, um meinen schnellen Herzschlag zu beruhigen.

"Fährst du mit mir Aylinchen?", kommt es nach einigen Sekunden fragend von Maxwell, welcher neben mir auftaucht und ich stimme ihm mit einen nicken zu. Er grinst, aber läuft nicht aufs Auto zu, sondern setzt sich auf das Motorrad. "Nein Maximax", lehne ich ab, doch er ruft mich nur mit einer Handbewegung zu ihm rüber. Nach einigen Minuten hitzigem diskutieren, sitzt ich gezwungenermaßen hinter ihm auf dem Motorrad mit einem pinken Helm auf dem Kopf. Na, das kann was werden. Seufzend schlinge ich meine Arme um seine Hüfte und lehne mein Kopf auf seinen Rücken. "Wir sehen uns dort", ruft Maxwell den anderen zu und fährt mit quietschenden Reifen los. Ich kralle mich vor Angst an ihn, aber es war gar nicht mal so übel. Es fühlte sich befreiend an und ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Langsam erhebe ich mich vom Sitz und halte mich an Maxwells Schulter fest, um die warme Luft auf meinem Gesicht zu spüren. "Pass auf, dass du nicht fällst", sorgt sich Maxwell um mich und ich hocke mich kichernd zurück. Nach einer langen, aber aufregenden Fahrt kommen wir am Basar an und warten auf die anderen. Seufzend ziehe ich meinen Helm aus und Blicke auf die Straße.

Zwei Fremde (Raf camora FF)Where stories live. Discover now