Kapitel 12

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Nathan Roawe

Ich wurde von dem herrlichen Geruch nach Zimt und Gebäck geweckt.

Als ich mich umsah, fiel mir auf, dass ich auf Tiaras Bett lag. Mühsam richtete ich mich auf und humpelte mit meinen Krücken die Treppe hinunter in die Küche.

Dort stand Tiara und räumte einige Gegenstände in den Kühlschrank.
Sie trug eine graue Jogginghose und einen schwarzen Sport-BH.
Der glitzernde Schweißfilm zeigte mir, dass sie vermutlich gerade vom Laufen kam.

Als sie mich bemerkte warf sie mir eine braune Papiertüte zu und ging wortlos in einer der Bäder.

Neugierig öffnete ich die duftende Tüte und erkannte ein Franzbrötchen darin.

Ich ließ mich auf das Sofa fallen und schaltete den Fernseher an, während ich mein Gebäck aß.

Doch ich konnte mich nicht auf das Programm konzentrieren, denn ich hatte immer noch so viele Fragen.

Die Antwort, die sie mir gegeben hatte, hatte nur noch mehr Fragen aufgebracht.

Wie war ihr Rudel gestorben?
Hatte es etwas mit dem Bluero-Rudel zu tun?
Wie konnte sie so gut damit umgehen?

Ich freute mich sie das nächste Mal in ihrer Wolfsgestalt zu sehen.
Sie war so stark und schön gewesen.

Und immer wieder fragte ich mich, wie sie wohl riechen würde, wenn sie dieses schreckliche Parfüm weglassen würde.

Doch anscheinend lief sie vor jemanden weg und schützte sich, doch die Frage war, vor wem?

War es dieser Alexander gewesen? Oder war es nur ein Zufall, dass er aufgetaucht war?

Die Tür des Badezimmers öffnete sich und Tiara betrat frisch geduscht und mit neuer Kleidung den Raum:

"Wie geht es deiner Verletzung?"

Ich musste grinsen. Die Kleine kam schnell zur Sache:

"Dir auch einen guten Mittag und meiner Wunde geht es gut. Ich kann das Bein wieder bewegen und es schmerzt nicht mehr so stark."

Sie nickte mir zu und löste den Verband von der Wunde. Sie betrachtete die Nähte zufrieden und bedeckte alles mit einem frischen Verband.

Ihr Smartphone meldete einen Anruf.
"Hi, was gibt's?"

Der Anrufer antwortete so leise, das selbst ich ihn nicht hören konnte.

"Klar, kann ich Nathan mitbringen?"

Nach kurzer Zeit legte sie auf. Dann wandte sie sich wieder an mich:
"Tony veranstaltet eine Feier, weil heute Vollmond ist. Er hat mich gebeten zu kommen, willst du mitkommen?"

Das war keine Frage! Wir beide wussten, dass ich ihr überall hin folgen würde, egal wie stark ich verletzt war.

"Gut, dann solltest du kurz nach Hause fahren und dich umziehen. Wir treffen uns um neunzehn Uhr vor Tonys Anwesen."

Ich nickte ihr zu und humpelte mit meinen Krücken zur Tür. Sie reichte mir den schwarzen Autoschlüssel ihrer Ersatzwagens und verabschiedete sich.

Ich lief die Straße entlang und suchte nach dem passenden Auto. Schließlich drückte ich auf den Schlüssel und ein schwarzer Sportwagen leuchtete auf.

Er war ziemlich teuer und eines der neusten Modelle. Das war ihr Zweitwagen?

Ich stieg ein und startete den schnurrenden Motor.

Ich fuhr durch die langen Straßen, bis ich schließlich vor dem Rudelhaus hielt. Dort stieg ich aus und ging in mein Zimmer.

Nathans Zimmer

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Nathans Zimmer

Für heute Abend entschied ich mich ein weißes Hemd und eine schwarze Hose.

Es war bereits 16:30 und somit hatte ich noch etwa zwei Stunden, bis ich losmusste. Ich ging runter in das Arbeitszimmer meines Vaters.

Natürlich hatte er sich nicht die Mühe gemacht mich, seinen verletzten Sohn, zu besuchen.

In seinem Büro waren viele verschiedene Pläne und Strategien an die Wände geklebt.

Mein Vater sah nicht einmal auf, als ich die Tür hinter mir schloss:

"Das Titan-Rudel hat sechs weitere Rudelmitglieder angegriffen. Zwei sind ermordet worden. Zwei sind verschwunden und du und deine Mate haben es geschafft."

"Ich werde heute Abend ausgehen, Dad", sagte ich mit fester Stimme und bemühte mich unter dem durchdringenden Blick meines Vaters keine Schwäche zu zeigen.

"Wohin", fragte er mich misstrauisch und musterte mein Outfit.

"Ich werde mit meiner Mate zu der Vollmond-Feier des Blake-Rudels gehen. Ihr Onkel, Alpha Tony Blake, hat um unsere Anwesenheit gebeten."

Das stimmte zwar nicht ganz, aber immerhin war ich mir sicher, dass mein Vater nachgeben würde, denn er brauchte die Unterstützung des Blake-Rudels.

"In Ordnung", antwortete mein Vater knapp.

Ich verließ den Raum und fuhr mit Tiaras Wagen zu einem Blumengeschäft.

Eine Stunde später stand ich vor Tonys großem Anwesen und wartete auf Tiara. Dank meiner Werwolf Gene konnte ich die Krücken weglassen, aber die Verletzung schmerzte immer noch.

Viele Menschen drängten sich durch die Tür in die große Villa aus der Musik dröhnte.

Eigentlich machte Vollmond uns nur ein wenig stärker, doch das interessierte sie nicht, denn sie suchten nur einen Grund zum Feiern.

Tiara stieg aus einem orangenen Sportwagen, den Tony fuhr und bedankte sich bei ihm.

Danach begrüßte sie mich mit einer Umarmung und einem flüchtigen Kuss.

Unsere Lippen streiften einander nur wenige Sekunden, doch das reichte aus um kleine Blitze durch meinen ganzen Körper zu schicken.

Ich reichte ihr meine Blumen und bot ihr meinen Arm am, während wir das Gebäude betraten.

Zuerst bestellten wir uns Drinks an der Bar, als ich Jakob in der Menge entdecken konnte.

"Geh schon! Ich warte auf der Tanzfläche", verkündete Tiara und stand auf.

Also kämpfte ich mich an den Gästen vorbei zu Jakob, der mit einer blonden Frau redete.

Wenn ich Tiara noch nicht gesehen hätte, würde ich sie als schön bezeichnen, doch im Gegensatz zu Tiara war sie gar nichts.

"Hey Jakob", rief ich über die dröhnende Musik.

Er sah ziemlich schlecht gelaunt aus: "Nathan, darf ich vorstellen: Johanna Winster, meine Mate."

Seine Mate? Warum freute er sich nicht?

Sie nickte mir kurz zu und verschwand in der Menge. Was war zwischen ihnen vorgefallen?

"Was ist geschehen", fragte ich verwirrt nach. Doch Jakobs Blick richtete sich auf etwas hinter mir:

"Kümmere dich erst einmal um deine eigene Mate. Die hat gerade größere Probleme."

Ich drehte mich ruckartig um.

Dort stand sie auf der Tanzfläche, doch sie war nicht alleine.
Ein großer Werwolf lächelte sie an und flirtete ganz offensichtlich mit ihr.

Während ich mir einen Weg durch die Menge bahnte hörte ich Gesprächsfetzen mit:

"Nimm deine dreckigen Hände von mir, Arschloch!"

"Aber Babe, ich sehe doch wie langweilig dir ist."

"Lass mich los oder ich zerquetsche deine Eier zu Brei!"

"Baby-"

Weiter kam der Mann nicht mehr.

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Tony: "Du bist zu jung um müde zu sein."
Tiara: "Du bist zu alt um zu leben, aber wir beide sind noch hier."

Was glaubt ihr ist passiert? Ich hoffe das Kapitel gat euch gefallen. SChreibt mir gerne Ideen.

Bilder (https://pin.it/7yRq0yR)

Liona

Die Rache der einsamen WölfinTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon