Schwarz

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NDA - Billie Eilish

NDA - Billie Eilish

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I

Seine gesamte Aura reißt uns alle mit und vor allem mich. Das erschreckende daran ist, das es auf meiner Haut leicht kribbelt als er für zwei Sekunden zu mir sieht. Seine schwärze trifft mich wieder hart und ich frage mich was dieser Mann alles so erlebt hat. Ich gebe es zu ich bin verdammt neugierig. Er ist so interessant und verschlossen. So verflucht und so dunkel. Er ist kein Engel, nein er ist der Teufel höchstpersönlich. Er ist kein Sohn eines Mafias er ist sein eigener Anführer. Er hat es selber geschafft seinem Namen so eine große Bedeutung zu geben, das man erzittert. Er ist ein Auftragskiller und ich will genau wissen wie viele Leichen in seinem Keller liegen. Es ist nichts mehr übrig von dem Diyan aus meiner Kindheit. Er ist gestorben und wie ein Urknall wieder lebendig geworden. Seine breiten Schultern sind angespannt und er ist ein Schrank. Er könnte jemanden einfach zerdrücken und es würde ihm nichts ausmachen. Kälte und Dunkelheit umhüllen ihn und ziehen mich an, wie ein schwarzes Loch. Mir ist zuvor noch niemand so wie er begegnet. Das erschreckende daran ist, dass ich keine Angst davor habe oder mich einschüchtern lasse. Es zerrt mich förmlich zu ihm, doch ich unterdrücke es. Ich muss.

Abgelenkt gehe ich auf meinen Boxsack zu, der etwas abgelegter und weiter von den Jungs ist. Hier kann ich ungestört meinen Hass und meine Wut raus lassen, auch wenn meine Muskeln schon zittern und ich davor drohe wieder umzukippen, beginne ich einzuschlagen. Oft stelle ich mir das Gesicht meines Vaters vor, sowie jetzt. Immer schneller und immer härter landen meine Fäuste in die harten Sack. Ich spüre wie mein gesamter Körper zittert und wie hart mein Herz gegen meine Brust schlägt. Dieses gottverdammte kranke Herz. Ich hasse es etwas zu fühlen. Ich hasse es zu leben und ich hasse es zu fallen. Am liebsten wäre ich so gewissenlos wie mein Vater. Ich wünschte ich könnte einen Knopf drücken und jegliche Gefühle verlieren.

Das Gefühl von Selbsthass überschlagt mich, als ich hart auf den Sack einschlage. Ich halte inne und lehne mich atemlos daran. Mein Herz dreht völlig durch und meine Lunge pumpt hart. Schweißperlen rinnen über meine Stirn und nun sehe ich schwarz. Mir wird verdammt schwindelig. Da ist diese schwärze die ich begehre, nach der ich mich sehne. Die schwärze die in mir lebt und jeden Tag etwas größer wird. Meine Beine beginnen stark zu zittern, da ich etwas noch angeschlagen von Gestern bin und ich falle völlig außer Atem auf meine Knie. Mein Körper gibt auf, doch ich weiß das Monster in mir wird niemals aufgeben mich zu fressen. Nach etwa zehn Minuten schaffe ich es mich zu beruhigen.

Fuck das war jetzt hart.

Die Erschütterung nach solchen Anfällen trifft mich doppelt so hart wie die Male zuvor. Ich bin kaputt. Ich bin zerstört und zerfetzt. An mir gibt es nichts gutes. Kein Licht und schon gar keine Wärme. Ich bin kaputt, egal wie oft ich so tue als wäre ich eine abgehobene Frau. Das ist alles nur meine Maske, die irgendwann noch zerbrechen wird. Ich setze mich auf meinen hintern und hebe meinen Blick, der direkt in Diyans trifft. Wie es aussieht hat er mich beobachtet. Schnell wende ich meinen Blick ab, weil ich nicht möchte das er sieht wie verletzlich ich gerade bin. Plötzlich erkenne ich vom Augenwinkel wie er auf mich zu marschiert und direkt vor mir stehen bleibt.

Atemlos sehe ich zu ihm hoch. Das Licht lässt sein Kiefer nur noch markanter aussehen und seine Augen schwarz.

"Steh auf." befiehlt er mir und ausnahmsweise tue ich was er sagt. Ohne ein weiteres Wort packt Diyan hart meinen Oberarm und zerrt mich aus der Halle in die Duschkabinen, die extra für die Männer ist. Völlig verwirrt verfolge ich ihm mit schwachen Schritten. Ich will mich aus seinem festen Griff lösen, doch seine Finger bohren sich hart in meine Haut. Ich habe keine Ahnung was dieser Mann vor hat und ich bin gerade zu schwach um mich zu wehren. Aus dem nichts stellt er mich als nächstes unter die Dusche und bevor ich flüchten kann, schaltet er das eiskalte Wasser ein und ich keuche erschrocken auf, als es auf meine erhitzten Haut klatscht. Mein Herzschlag setzt für einen Moment aus. Ich spüre wie mein Herz förmlich in die Hose rutscht und Diyan hat gar keine Ahnung was das für mich bedeutet.

"Was zur Hölle?-" fluche erschrocken auf und will flüchten, doch Diyan stellt sich mir in den Weg.

"Ich...ich kriege...keine Luft." keuche ich unter dem eiskalten Wasser und halte meine Augen zu. Mein Herzschlag wird immer langsamer und ich glaube kurz zu ertrinken, weil die Wasserstrahlen so dick und so hart sind. Ich kralle mich in Diyans nasse Brust und will ihn von mir schieben, doch er bewegt sich keinen Millimeter. Mein Körper reagiert gegen die Abkühlung extrem, genauso wie mein Herz welches gleich zu platzen droht.

"Mach es aus bitte!" flehe ich atemlos und erst dann schaltet er die Dusche aus. Ich flehe, etwas was ich bisher noch nie in meinem Leben getan habe. Fassungslos sehe ich zu ihm hoch und atme keuchend ein und aus. Sein Arm ist fest um meine Hüfte umschlungen und seine Augen sind starr. Mit einem Ruck lässt er mich los und ich lehne mich an die glitschige Duschwand. Mein Herzschlag verlangsamt sich wieder und ich atme erleichtert ein.

"Für was war das bitte?!" brülle ich entsetzt und fasse mir an mein Herz. Ich glaube hätte er mich noch länger drunter gehalten, dann wäre ich gestorben. Wirklich.

"Für gestern." knurrt er wütend und ich verstehe nicht wieso ausgerechnet er jetzt wütend ist.

"Was?" frage ich total verständnislos.

"Dafür das du fast gestorben wärst Ilaria." brummt er genervt und dann geht wieder ein Licht in meinem Kopf an. Mir entgeht nicht wie er meinen Namen ausspricht. So perfekt wie seine Lippen.

"Ich wäre damit fertig geworden." knurre ich überzeugt und dann schlingt Diyan plötzlich seine Finger um meinen Hals. Er presst mich gegen die Wand und ich halte wieder die Luft an. Fuck dieser Mann wird mich noch umbringen. Jetzt schlägt mein Herz aus ganz anderen Gründen. Verdammt wieso macht mich das jetzt an? Ich bin doch krank. Er ist krank. Er bringt meinen Körper von einer nah Tod Erfahrung zu Sex. Wieso ich damit jetzt Sex verbinde ist ein Fall für sich.

Er presst seinen Körper an meinen und sieht zu mir runter.

"Wenn du das noch einmal machst, dann kill ich dich eigenhändig Ilaria." droht er mir und es blitzt in seinen Augen. Ich keuche auf und ziehe meine Augenbraun zusammen. In seinen Augen ist keine Besorgnis, das könnte er nur wenn er ein Herz hätte, sondern nur der Drang über mich zu bestimmen. Dieser Diyan.

"Du weist du darfst mich nicht killen Diyan." erinnere ich ihn.

"Du kannst mich nicht killen..." erinnere ich ihn und spüre wie seine Finger fester zudrücken, doch sie nehmen mir noch nicht die Luft. Sein Gesicht ist so nah an meinem und ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut. Sein männlicher Geruch steigt verboten in meine Nase und ich sauge ihn unbemerkt ein.

"Oh doch das kann ich Ilaria. Wenn du nächstes Mal umkippst, wirst du es nicht so leicht haben." knurrt er und seine tiefe Stimme fällt hart in meinen Magen. Dieser Typ ist doch verrückt. Mit einem Ruck lässt er mich wieder los und ich bemerke das ich doch wieder die Luft angehalten habe.

Er sieht noch einmal zu mir, bevor er ungestört aus fer Kabine spaziert und mich völlig aufgelöst und verwirrt dastehen lässt. Dieser Diyan. Ich fasse mir an meinen kribbelnden Bauch und würde mir am liebsten ein Messer rein schieben.

Was ist das Ilaria? Gefühle? Bah.

Verloren rutsche ich die Wand runter auf meinen Hintern und muss erstmal klar kommen. Das hier war wieder einer zu viel. Einer zu hart und einer zu sexy.

BLOODLINE Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt