Heartless

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Lirim Luganos grüne Augen wandern zu mir und ich erwidere seinen Blick hart

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Lirim Luganos grüne Augen wandern zu mir und ich erwidere seinen Blick hart. Aggressiv ballt er seine Hand zur Faust und zieht an seiner Zigarette. Seine dunkelblonden Haare sind nach hinten gegellt und sein weißes T-shirt spannt um seinen großen Körper. Es funkelt verspielt in seinen Augen und er hebt provokant seinen Mundwinkel. Mein Vater und sein Vater geraten in eine hitzige Unterhaltung, denn wir sitzen in unserem Garten. Der große Tisch ist schön gedeckt und voller Essen. Meine Nona sitzt neben mir und isst wie eine Lady ihr Essen und ich kann nicht anderes als gelangweilt meine Augen zu verdrehen. Es ist alles so wie immer. Die Sonne geht gerade unter und strahlt auf den riesigen Pool hinter uns. Meine Brüder unterhalten sich über Sport und nebenbei über Drogen. Irina Lugano, die Schwester von Lirim, sitzt neben meinen Bruder Rion und ich würde dieser Schlampe gerne mal in die Fresse treten. Doch ich tue es ausnahmsweise nicht.

Halt dich aus meiner Beziehung raus Ilaria! Rions Worte. So oft hat Rion mir das schon gesagt und ich habe es immer wieder ignoriert. Doch nun bin ich schlauer. Sie ist definitiv ein Problem. Sie ist sein Problem. Diese dunkelhaarige Griechin, die sich als Freundin meines Bruders betitelt, starrt unentwegt zu Diyan rüber. Ohne Scham und ohne Respekt ignoriert sie meinen Bruder, der dank seiner Rosa roten Brille nichts davon bemerkt. Mein Bruder ist zu blind und wahrscheinlich auch zu dumm um zu bemerken, das Irina nur hinter seinem Namen und hinter seinem Geld her ist.

Aber ich halte mich daraus. Ich schlucke mein Essen hinunter und lasse meinen Blick weiter zu Diyan schweifen. Komischerweise liegt sein Blick bereits schon auf mir und er mustert mich neugierig. Zuletzt habe ich ihn vor drei Tagen gesehen, was so ziemlich unüblich sein sollte, da wir in einem Haus zusammen wohnen. Aber ich muss leider zugeben, das die Worte von Doktor Elviso mich zum nachdenken gebracht haben. Ich hab mich ausnahmsweise zurück gezogen und mich in meinem Zimmer eingesperrt. Ich habe nicht viel gegessen, sondern eher die Tage durchgeschlafen. Was normalerweise nicht zu mir passt, aber sowas muss auch mal sein. Allgemein esse ich nicht viel. Wie so oft schlage ich das Essen in meinem Teller bloß hin und her und versuche damit nur meine Nona zu besänftigen, die den ganzen Tag in der Küche stand um für uns zu kochen.

Sie ist wieder da. Sie ist von ihrem zwei Wöchigen Wellness-Trip oder eher gesagt Senioren-Trip wieder zurück und ich bin froh das sie entspannt und ausgeglichen ist. Diese Frau ist die Mutter meines Vaters. Sie ist die Mutter eines Monsters und wenn sie mal sauer wird, und das wurde sie schnell dank das Temperament der Albaner, brannte sie das gesamte Haus nieder. Diese Frau hat mir alles beigebracht. Gerade sitzen, aufrecht gehen, Hüften schwingen, perfekt essen, mich zu benehmen und so weiter. Die Liste ihrer Vorschriften ist unendlich. Sie hasst es mich trainieren zu sehen, mit meinen Brüdern zu witzeln oder nicht zu essen. Für sie muss ich die perfekte Hausfrau spielen, doch sie hat schnell bemerkt das ich die Sturheit meines Vaters habe. Was ein Glück. Diyans Blick brennt sich in meine Haut und ich frage mich ob er lebensmüde ist, da er ununterbrochen zu mir sieht. Seine Augen sind dunkel, fast schwarz und verschlossen. Sein schwarzes T-shirt spannt an seiner Haut und seine dunklen Tattoos umrahmen seine Muskeln. Er ist unmenschlich schön, doch davon lasse ich mich nicht täuschen. Dafür war ich zu schlau.

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