Aidan Demiro

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Immernoch sind meine Nippel steif und mein Unterleib pocht nach wie vor. Diyans kalter Körper gepresst an meinen. Nackt. Feucht. Feuer. Alles. Alles hat mich zum erzittern gebracht und ich hoffe er hat nichts davon bemerkt. Mit noch nassen Haaren stolpere ich in mein Zimmer und nehme kurz atemlos platz auf meinem Bett.

Wie kann er nur so Imun gegen mich sein? Er hat nicht einmal auf meinen nackten Körper gestarrt. Es war ihm regelrecht Egal das ich nackt war und das ist ein Wunder. Schnell schlage ich mir seine dunklen Augen aus meinem Kopf und erhebe mich motiviert. Ohne viel Zeit zu verlieren, trockne ich meine Haare und schlüpfe in frische Trainingklamotten, denn das Böse schläft nie.

Meine Brüder haben wieder einen Auftrag und ich wäre nicht Ilaria, wenn ich nicht heimlich mitgehen würde. Dieses Mal darf keiner meiner Brüder wissen das ich dabei bin. Aber eigentlich müssten sie mich kennen. Ich habe das schon oft getan. Sie verfolgt und ihnen hinterher spioniert, doch dieses Mal macht sich ein mulmiges Gefühl in mir breit. Selbst als ich ihnen höchst Konzentriert in eines der Lager folge. Diyan ist mit ihnen was mich beunruhigt und gleichzeitig beruhigt. Ich weiß nicht was ich von ihm halten soll. Er ist ein Freund meiner Familie und gleichzeitig der Feind von allen.

Hinter einer Säule bobachte ich wie meine Brüder, inklusive Diyan, warten. Sie erwarten jemanden. Ich bin weit genug entfernt von ihnen, weshalb mich selbst Diyan nicht erwischen kann. Oder vielleicht spürt er auch meine Anwesenheit. Jedenfalls spüre ich seine immer noch auf meiner Haut, doch das schlucke ich hinunter. Nervosität macht sich in mir breit, als sich die Tore öffnen und zwei G-Klassen hinein fahren. Meine Brüder spannen sich an - was nur ich bemerke - und Diyan bleibt sein dunkles selbst. Er verzieht keine Miene.

Dann wird mir klar, das dass hier eine Familienangelegenheit ist. Aidan Demiro, der Mann den ich kennlernen soll, steigt aus seinem Auto und bleibt vor Luan stehen. Ihm folgen drei weitere Männer. Sie sind bewaffnet und wirken nicht gerade erfreut. Aidan Demiro ist neben den Egorovs und den Luganos einer der größten Mafia Familien in Albanien. Ich hatte noch nicht das Vergnügen diesen Mann kennenzulernen, weil mein Vater sich eher an die Luganos gehalten hat. Doch Aidan Demiro hat nach dem Tod seines Vaters das Geschäft an die Spitze gebracht und somit die Aufmerksamkeit meines Vaters erweckt. Mein Vater hatte ab und zu Geschäfte mit ihm und dachte sich dann er verkauft mich einfach mal so an ihn. Man kennt's. Ich bücke mich etwas, damit mich keiner erkennt und dann spitze ich aufgeregt meine Ohren als er zu sprechen beginnt.

Mein Instinkt sagt mir es wird etwas schief laufen.

"Die Ladungen wurden durchgeführt." seine tiefe Stimme hallt durch den Raum. Soweit ich weiß ist er so alt wie Luan und Diyan. Die beiden sind vier Jahre älter als ich.

"Wo ist eure Schwester?" fragt Aidan leicht amüsiert, was meine Brüder absolut nicht lustig finden.

"Mein Vater muss davor noch mit dir sprechen, bevor du sie haben kannst." droht Luan gefährlich leise und meine Schultern spannen sich hart an, als Aidan in meine Richtung sieht, so wie als würde er wissen das ich hier stehe. Das kann er aber unmöglich sehen, denn um mich herum ist es stockdunkel. Das Licht strahlt bloß zwischen den Männern. Es folgt ein Getuschel was ich kaum verstehen kann und ich bemerke wie Noar langsam nach seiner Waffe greift. Mein Herzschlag beschleunigt sich, denn ich weiß hier ist irgendwas Faul. Vielleicht hat sie mein Vater beauftragt ihn zu töten, oder meine Brüder wollen es ohne den Befehl meines Vaters tun.

Ich stolpere einige Schritte nach hinten, als Noar beginnt zu schießen und entscheide mich dann unbemerkt das Lager zu verlassen. Es ist nämlich Zeit zu gehen. Im dunkeln schleiche ich mich aus dem Lager, während meine Brüder und Diyan gerade eine Schießerei durchleben, an der ich ausnahmsweise nicht Teil nehmen möchte.

Fast schon panisch öffne ich die schwere Stahltür, aus der ich gekommen bin und als ich einen Schritt hinaus schaffe, schlingt sich unerwartet ein schwerer Arm um meinen Bauch. Ich keuche erschrocken auf und schlage instinktiv um mich herum. Plötzlich legt sich ein großes Tuch um meinen Nasen und Mundbereich. Sofort weite ich meine Augen und kralle meine Nägel in die tätowierte Haut. Vorerst weigere ich mich das Gift einzuatmen, doch lange hält es meine Lunge nicht aus. Ich schlage meinen Kopf nach hinten um ihm eine Kopfnuss zu verpassen, doch er weicht aus.

FUCK.

"Halt dein verdammtes Maul." knurrt eine kratzige tiefe Stimme direkt in mein Ohr und mich überkommt eine unglaubliche Gänsehaut. Meine Bewegungen werden immer langsamer und mein Atem wird immer schwerer. Meine Augen beginnen zu höllisch brennen, doch ich versuche mich weiter zu wehren.

"Shhh" flüstert er in mein Ohr und meine Beine werden immer schwacher und schwacher. Ziemlich schnell schließen sich meine Augenlieder immer wieder, obwohl ich versuche dagegen anzukämpfen. Wenn ich jetzt bewusstlos werde, dann werde ich mir wünschen nie geweckt zu werden. Wenn es jetzt schwarz wird, dann wird es nie mehr hell. Wenn mein Körper mich jetzt im Stich lässt, dann wird es nie mehr ein warmer Körper sein, sondern nur eine schwarze Hülle. Wenn mein größter Alptraum jetzt wirklich wahr wird, dann wird das mich brechen. Dennoch passiert es. Das ist keine harmloses Märchen einer Mafia-Tochter, nein das ist der bittere Abgrund meines Lebens.

Das ist der beginn der Hölle: Ich wurde gerade entführt und ich weiß das mich keiner jetzt noch retten kann.

BLOODLINE Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt