Olivia - Was Magie bewirkt

Happy Birthday Olivia!

Meine Freunde sahen genauso müde aus, wie ich mich fühlte, als wir das Restaurant betraten, in dem mein Vater bereits wartete.

Sofort stand er auf und kam und freudestrahlend entgegen.

»Ihr müsst Olivias Freunde sein! Ich bin Louis, Olivias Vater«, begrüßte er meine Freunde.

»Papa, das sind Amy, Chris, Josh, Zoey und Kyle. Miranda kennst du ja bereits«, stellte ich ihm alle vor und mein Vater lächelte.

»Kommt, setzt euch. Ihr seht alle so aus, als würdest ihr einen Kaffee gebrauchen. Wie war die Party?«

Er führte uns zum Tisch und winkte die Kellnerin heran, die freundlich lächelte und unsere Getränkebestellung aufnahm.

»Das Brunch-Buffet ist in dem Nebenraum dort und wird gleich eröffnet. Sie bekommen dann rechtzeitig Bescheid«, erklärte sie und verließ unseren Tisch.

»Also, ich möchte alles über die Party erfahren!«

Der Brunch mit meinem Dad verging wie im Flug und in keiner Sekunde wurde es langweilig, oder peinlich.

Mein Vater ließ peinliche Kindergeschichten aus und Amy konnte Kyle gerade noch daran hindern, mit seinem (wirklich) schlechten Französisch anzugeben.

Die Atmosphäre war wirklich super und ich sah meinem Vater an, wie glücklich er darüber war, dass ich so tolle Freunde gefunden hatte.

»In Ordnung, wir werden uns dann mal auf den Weg nachhause machen. Deine Mütter erwarten uns schon und sicher... ja, da ist der Anruf schon«, lachte mein Vater und ging ans Telefon.

Ich kicherte leise, als ich Amys überraschten Blick sah, als mein Vater in seine Muttersprache wechselte und beruhigend auf meine Mum einredete, die ein klein wenig sauer klang.

Ich sah auf die Uhr und musste zugeben, dass ihre leichte Wut gerechtfertigt war. Es war fast drei und eigentlich sollte ich jetzt die Kerzen auf der Torte ausblasen und mir etwas wünschen.

Deshalb verließen wir kurz darauf das Restaurant und fuhren mit den Öffentlichen zu mir nachhause.

Auf den ganzen Weg redeten und lachten wir und als wir schließlich vor dem Haus standen, kam Mum sofort herausgeeilt.

»Happy Birthday to you! Happy Birthday to you! Happy Birthday, liebe Hope! Happy Birthday to you!«

Sie zog mich in eine kräftige Umarmung und nuschelte irgendetwas in mein Ohr und drückte mir einen dicken Kuss auf die Wange.

»Kommt rein! Wir warten nur noch auf euch! Und auf deine Grandma. Wie immer ist sie zu spät!«

Ich lachte und Mum und Dad führten uns ins Haus und dann gleich durch ins Esszimmer.

»Happy Birthday!«, riefen Mama, Oma und Opa unison, als wir das Esszimmer betraten und ich lächelte.

Das Esszimmer war wirklich toll geschmückt. Eine Wimpelkette hing quer über dem Tisch und zwei Heliumballons hingen an der Decke und bildeten eine 16.

»Kerzen auspusten Olivia!«

»Ja! Wünsch dir was!«

Ich lächelte und trat an den Tisch, auf dem eine Schokoladentorte stand und auf der fröhlich 16 Kerzen vor sich hin loderten.

Ich überlegte kurz.

Eigentlich war ich gerade wunschlos glücklich. Ich hatte tolle Freunde, eine unglaubliche Familie... was gab es Wünschenswertes? Außer vielleicht...

Ich wünsche mir, dass mein Leben genauso weiterläuft. Nichts soll sich ändern!

Ich lächelte, als ich die Kerzen auspustete und im selben Moment ging die Tür zur Küche auf.