Das Ende der Herrschaft der Auerbe und Zerfall des Hauses Klen

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Es wurde geschwunden der erste Vam Ir und das Bild Nali weinte. Mala war nicht mehr, nur ihr Name blieb ihr.

   Defala sprach. „Du bist die Erste von vielen, diene und verbreite meinen Willen."

   Mala warf sich zu Boden, der Wandel zum Vam Ir war geplagt von Schmerz und Pein. Und sie schrie gen Himmel. „Reuen werde ich für alle Tage. Lasst mich ziehen, lasst mich sterben, dies ist kein Sein. Wie Öl im Wasser fühle ich mich, gehöre ich nicht mehr hierher. Tötet mich und den Fluch in mir!" Dies waren ihre letzten Worte frei von dem Einfluss Defalas.

   Dann verzerrte sie das Nichts und sie war gewandelt. „Meister, welch Hunger plagt mich? Ich träume von Speis und Trank, doch weiß ich, diese stillen mich nicht."

   Da sprach Defala. „Niemals wirst du ihn stillen. Du bist ein Ir aus Vam und dem Nichts, geboren aus einem Auerbe. Du willst herrschen und das über das Nichts. Du willst ewig leben, doch wofür. Alles in dir war einst dem Sein und es sehnt sich zurück danach, kann es doch das Sein nie mehr erreichen. Du kannst das Sein nur noch schinden!"

   Und die Tore zum Thronsaal schwangen auf und dort stand Narle. Und sie sah, was geschehen war, und sie schrie und fiel zu Boden.

   Doch Mala sah nicht mehr ihre Mutter, nur noch Sein. Und es verzerrte sie, das Sein zu schwinden. Sie ergriff Narle und hob die Hand.

   Da flüsterte Narle mit leerem Blick ihren letzten Satz in Calicedam. „Hörst du das Knistern des Laubes unter unseren Füßen, Klen? Waren wir geboren, um zu fallen wie die Blätter? Nimm mich zu den Feldern, zu den Bäumen, nach Knarsoru schenk mir ein Leben mit dir ohne Brücke."

   Mala warf ihre Mutter hinfort und schrie. Sie musste das Sein schinden, dies war ihr Fluch, doch blieb es die eigene Mutter. So warf sich Mala herum und fiel auf den Kopf von Beros. Und sie speiste und trank aus dessen Fleisch.

   Und dieser war ohne Mund und so ohne Schrei, doch er litt. Der Hadujege, geschaffen als ewiger Diener der Diersa, schwand in dem Nichts, war das Nichts doch eben mit dem Sein. Und Beros fiel als erster Hadujege tatsächlich aus diesem Sein.

   In diesem Moment trat Jol mit dem Bund an Völkern aus Freundschaft, Resch, Velanan und den Alse Ir, ein. Und er sah seine Mutter zu Boden und seine Schwester schlingen am Kopfe Beros. Und er sah auf dem Thron Defala selbst. So fiel Jol zu Knie und verlor sich in seinem Lachen, hallte es nun mit Leid nicht mehr gespürt durch diese Hallen.

   Seine Mutter Narle hörte sein Lachen ein letztes Mal in diesen Hallen. Und es wurde geboren aus ihnen Ihees, der Wahnsinn, Fluch aus Heesve.

   Defala erfreut sich an seinen Taten und Werken. Doch es war in diesem Moment, in dem Gaalnu, Zeit der Stille, endete.

   Diersa und die Ideen hörten seine Verfluchten Worte und erkannten ihn nicht außerhalb des Bildes, doch tief in diesem versteckt. Und Diersa rief. „Mein Blick dient nun wieder dem Bild und ich sehe dich Defala. Deine Schandtaten sollen nun enden." Sie griff in das Bild und packte Defala aus den Hallen in Calicedam heraus. „Du begehrst dieses Bild zu schänden, doch deine Beute soll dein Käfig sein."

   Sie warf ihn tief in die Mitte des Bildes, tief unter die Erde und das Wasser. Dort schlangen sich Ketten immer schaffend um das Nichts. Und Diersa sprach. „Zu lange durftest du hier walten, in meinem Bild. Deine Macht hast du geteilt und schwach hat es dich gemacht, der Kuss mit dem Sein. Im Werk Nali selbst bleibst du gebunden und hier wirst du verweilen, bis das Bild selbst fällt. Dann erfreue dich an deiner Einsamkeit im Nichts."

   War Defala gebunden, seine Diener flohen und versteckten sich, trauten sich nicht so zu weilen ohne ihren Herren. Mala tat es ihnen gleich. Sie schwand im Schatten selbst und verschwand. Ihr Gesicht von nun an verborgen für Jahrhunderte.

Das Buch Nalida - Von den Farben bis MalaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt