6. Türchen

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LOUIS

6. Dezember

Heute war nicht mein Tag. Punkt.

Morgen würde es noch schlimmer sein, und ich wollte nicht reden und eigentlich auch niemanden sehen.

Trotzdem ging ich ans Telefon, als Harry mich anrief. Heute Morgen, am Flughafen, hatte ich mich nur kurz von ihm verabschiedet und war dann nachhause gefahren.

„Komm vorbei.", bat er mich. „Ich weiß nicht, heute ist nicht mein Tag." „Ich bringe dich auf andere Gedanken." „Nicht mal dein perfekter Penis kann das richten." „Dann rede mit mir darüber, vielleicht kann mein Mund es richten." „Auch ein Blowjob wird es nicht besser machen.", antwortete ich, und dann konnte ich förmlich hören, wie Harry die Augen verdrehte. „Ich meinte keinen Blowjob, sondern ein Gespräch." „Ach so.", jetzt musste ich grinsen, denn da hatte ich ihn wirklich falsch verstanden.

„Ich bestehe nicht nur aus meinem Penis.", fuhr Harry fort und klang ein wenig eingeschnappt. „Entschuldige bitte, ich vergaß, dass ein Körper mit einer Seele am Penis hängt." „Ja, das stimmt. Also, was ist, kommst du?" Jetzt verstand ich ihn absichtlich falsch: „Ich könnte kommen, weiß aber nicht, ob ich das will." „Du weißt nicht, ob du das Haus verlassen, deinen Arsch ins Auto bugsieren und zu mir fahren willst?" „Ach Harry..." „Was?" „Schon okay. Ich mache mich gleich auf den Weg."

Vielleicht half Sex gegen meinen Todestags-Blues. Genau, Todestags-Blues... Meine Mum war vor sieben Jahren gestorben, zwar erst am siebten Dezember, aber ich war immer in den Tagen davor und danach schon schlecht gelaunt.

Auf dem Weg zu Harry kaufte ich noch Kondome, übergroße für ihn und normale für mich. Und beide Packungen überreichte ich ihm, als er mir die Tür öffnete.

„Ich dachte, wir wollten reden?", grinste Harry und ich zuckte die Schultern. „Nope, lass uns lieber vögeln." Harry lachte und machte die Tür hinter mir zu.

„Zuerst sag mir doch, was für eine Laus dir über die Leber gelaufen ist?", fragte er mich und ich winkte ab: „Ich will nicht drüber reden, zumindest nicht im Moment, also let's get naked already." Harry zeigte plötzlich mit seinem Zeigefinger auf mich und kam langsam um die Kücheninsel herum. Im nächsten Moment hatte er mein Gesicht in seinen riesigen Händen und drückte seine Lippen auf meine.

In meinem Bauch kribbelte es und mir wurde schwindelig. Ich legte meine Hände auf seine Schultern und spürte an meinem Bauch, dass er steinhart war, und da ging es auch bei mir bergauf. Atemlos löste sich Harry von mir und sah mir in die Augen, während er mit seinem Daumen über meine Lippen strich.

„Ich will dich, Baby.", raunte er, und ich drehte mich um und streckte ihm meinen Hintern entgegen. „Dann nimm mich.", antwortete ich, und Harry schob meine Jogginghose hinunter und legte seine Hand auf meinen nackten Hintern. Dann hockte er sich hin, spreizte meine Pobacken und begann mich zu lecken. Ich stöhnte auf und meine Hände krallten sich in ein Geschirrtuch, das vor mir auf der Arbeitsfläche lag.

HARRY

Ich bereitete Louis nicht nur mit meiner Zunge vor, sondern auch mit meinen Fingern. "Dreh dich um", sagte ich dann und er machte es. Ich zog mich komplett aus und er tat es mir gleich, und als wir dann beide nackt waren, schlang ich meine Arme um seinen Rücken, krallte meine Hände in seinen Hintern und hob ihn hoch. "Was machst du?", fragte Louis mich und ich trug ihn ins Wohnzimmer. "Auf der Couch ist es bequemer", sagte ich, legte ihn auf die Sitzlandschaft und mich auf ihn. Dann drückte ich meinen Mund auf seinen und küsste ihn gierig, knabberte an seiner Unterlippe und saugte an seiner Zunge. Gleichzeitig drang ich in ihn ein und er gab einen absolut sexy klingenden Lustlaut von sich. Dann hielt ich still und löste meinen Mund von seinem.

"Alles okay?", fragte ich Louis und er nickte mir zu. "Ja. Komm schon, fang an". "Okay". Also tat ich es. Ich fing an, mich in ihm zu bewegen, zuerst noch langsam und vorsichtig, damit er sich an den Druck gewöhnen konnte. Dann wurde ich schneller - und fuck, er fühlte sich fantastisch an. Und so wie er vor sich hin stöhnte, gefiel es ihm auch.

"Ich oben?", fragte er mich nach einer Weile und ich atmete zittrig einmal tief durch. "Klar". Wir drehten uns um, und als er dann auf mir saß, blickte er auf mich herunter und biss sich selbst auf die Unterlippe. "Fuck", sagte er und fing an, mich zu reiten.

Und - oh boy - das machte Louis echt gut. Gleichzeitig fasste er sich selbst an, um seinen Orgasmus zu beschleunigen. Meiner war auch schon auf dem Weg. Zwischendurch beugte er sich über mich, um meinen Hals zu küssen, setzte sich dann wieder auf, änderte zeitweise seine Bewegungen und nahm sich von mir einfach das, was er wollte, was ich sehr sexy fand.

Als Louis schließlich zum Höhepunkt kam und sich auf meinen Bauch ergoss, war ich ebenfalls schon kurz davor. Ich krallte meine Hände links und rechts in sein Becken, hielt ihn fest und stieß von unten in ihn. Hart. Louis hielt still - und als ich dann ebenfalls kam, saß er einfach auf mir und spannte seinen Schließmuskel an, molk mich, bis mein Orgasmus, der ziemlich intensiv war, abklang.

Dann legte er sich neben mich, und ich musste erst mal kurz verarbeiten, was da gerade passiert war. Das war verdammt guter Sex gewesen.

"Wow, so gut bin ich schon lange nicht mehr gekommen", stellte ich fest und Louis drehte sich zu mir. Ich blieb lieber auf meinem Rücken liegen, damit ich mit dem, was noch auf meinem Bauch war, nicht meine Couch bekleckerte. Auf dem Beistelltisch stand eine Taschentuchbox, aber ich fand Louis Sperma auf meiner Haut viel zu sexy, um es sofort wegzuwischen.

"Du hast verdammt heiß ausgesehen, Styles". "Du auch, Baby". "Jetzt sollten wir vielleicht duschen, oder?". "Ja, gib mir noch ein paar Minuten". "Okay".

Die gemeinsame heiße Dusche war dann aber jugendfrei. Okay, fast ... Und danach bestellten wir uns was beim Chinesen und machten es uns einfach gemütlich. Ich mochte es, Louis bei mir zu haben, weil ich IHN mochte. Die Wahrheit war, dass das Leben als Eishockey-Star ziemlich einsam sein konnte. Klar, ich durfte mich eigentlich über nichts beschweren, denn ich liebte Eishockey und verdiente damit verdammt viel Geld, so dass ich für den Rest meines Lebens finanziell abgesichert sein würde. Das war natürlich ein gutes Gefühl. Aber meine Familie lebte nicht mal am selben Kontinent wie ich, und ich vermisste meine Eltern und meine Schwester ständig.

Irgendwann schlief Louis auf der Couch ein, und ich ließ ihn schlafen und legte mich selbst in mein Schlafzimmer, sah dort noch ein bisschen fern, bis ich schließlich ebenfalls einschlief.

CHICAGO - AdventkalenderWhere stories live. Discover now