Kapitel 12

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Aiden's Sicht

Ich stieg in mein Auto und fuhr nach Hause. Was war nur gerade passiert? Ich hätte sie wirklich fast geküsst. Wieso? Was war los mir. Ich hatte noch immer diese kleine Wette am Laufen.

Du verliebst dich, Aiden Connor.

Ich hasse diese innere Stimme. Ich verliebe mich nicht und schon gar nicht in Zoey. Sie bringt mich um meine Nerven und ist anstrengend. Eine Zicke. Nervensäge. Und wirklich ziemlich heiß. Ich musste an die Wette denken.

Zuhause angekommen begrüßte ich meine Mutter, die nach dem Wochenende auch wieder da war.

"Schläft Sofie?", fragte ich sie.

"Nein, noch nicht, sie ist in ihrem Zimmer."

Ich ging nach oben in das Zimmer meiner kleinen Schwester. Als sie mich sah kam sie auch schon zu mir gerannt.

"Hey Prinzessin. Wie war es bei Oma?", fragte ich sie.

"Es war cool.", sagte sie mit ihrer kindlichen Stimme.

"Und was hast du gemacht am Wochenende?", fragte sich mich noch.

Meine kleine Schwester erstaunte mit immer wieder.

"Ich war bei einem Mädchen.", sagte ich ihr.

"Ein Mädchen?", fragte sie neugierig. "So eins, was manchmal immer kommt und dann ganz schnell weg ist?"

Irgendwie tat es mir weh, dass sie das sagte. Sie sollte es eigentlich nicht mitbekommen.

"Nein, nicht so ein Mädchen. Sie ist sehr hübsch und lieb. Manchmal ist sie auch eine Zicke, aber eine süße Zicke. Genau wie du.", sagte ich ihr ehrlich und stupste ihr kurz mit meinem Finger auf die Nase. Sie lachte kurz auf.

"Kann sie uns mal besuchen kommen?", fragte sie süß.

"Bestimmt. Aber jetzt geht's ins Bett." sagte ich zu ihr.

"Oh man.", erwiderte sie. Ich nahm sie hoch und legte sie in ihr Bett.

"Gute Nacht.", flüsterte ich ihr zu, gab ihr einen kurzen Kuss auf den Scheitel und verließ ihr Zimmer. Ich ging schnell duschen und legte mich in mein Bett. Ohne noch groß nachzudenken schlief ich ein.

Montag - Zoey's Sicht

"War noch was mit Aiden?", fragte Claire mich als wir auf dem Weg zu unserer Klasse waren. "Sonntag meine ich?", fragte sie erneut.

"Es war okay.", sagte ich knapp und spielte an meinen Fingernägeln.

"Okay?", fragte Claire mich und hatte dieses eine Lächeln auf.

"Wir saßen einfach da und haben geredet.", schnell brachte ich diese Worte aus meinem Mund. Claire sah mich ungläubig an.

"Und mehr nicht?"

"Nein."

"Nie hätte ich das gedacht. Nicht bei Aiden.", meinte sie leicht verwirrt, aber grinsend und fragte dann nicht weiter. Zu meinem Glück.

Ich erwiderte nur ihr Grinsen und wir gingen schließlich in die Klasse. Aiden hatte ich heute noch nicht gesehen. Nachdem ich die ätzenden 2 Stunden Geschichte hinter mich gebracht hatte, ging ich heute nicht in die Cafeteria. Irgendwie hatte ich nicht wirklich Hunger. Das kam selten vor aber schon ab und zu. Ich beschloss nach draußen auf den Schulhof zu gehen, um frische Luft zu schnappen. Schnell verabschiedete ich mich von Claire und machte mich auch schon auf den Weg. Ich setze mich auf eine Bank unter einem großen Baum. Ich genoss die Stille, doch so wie die Stille kam, ging sie auch wieder indem sich neben mich jemand setzte. Ich drehte mich um und guckte in zwei schön grünleuchtende Augen, die ich Jonas zuordnen konnte. Ich verstand mich gut mit Jonas, aber wirklich viel hatten wir nicht miteinander zu tun.

"Hey.", sagte er leicht lächelnd, "Was machst du hier draußen?"

"Ich weiß nicht. Keinen Appetit.", antwortete ich auf seine Frage und lächelte ihn an. Kurz schwiegen wir bis er wieder das Wort an sich nahm.

"Hast du morgen vielleicht Lust etwas zu unternehmen?", fragte er ein wenig schüchtern und wirkte angespannt. Ich fand es süß. Ich musste nicht lange überlegen.

"Klar.", freundlich lächelte ich ihn an.

Seine Schultern entspannten sich wieder und man sah ihm die Erleichterung an.

"Cool. Ich schreibe Dir meine Adresse, dann treffen wir uns bei mir?"

Ich nickte.

***

"Tschüss bis morgen.", rief Jolie mir hinterher.

"Tschau.", sagte ich schnell und ging zu meinem Auto.

Ich wollte gerade die Tür öffnen, als mir plötzlich eine Stimme in mein Ohr flüsterte.

"Hey, Zwerg.", ich drehte mich um, da ich schon an der Stimme merkte, wer hinter mir stand und schaute in seine schönen Augen.

"Aiden.", gab ich als knappe Antwort, "Was willst du?"

"Wie geht's dir?", ignorierte er meine Frage.

"Bestens.", sarkastisch lächelte ich.

"Sehen wir uns morgen? Wegen dem Projekt?"

"Ich kann nicht."

"Was ist wichtiger als ich?"

"So gut wie alles.", lächelte ich.

"Habe ich dir was getan?"

"Nein."

"Nein?"

"Nein."

"Willst Du über gestern reden?" Er kam mir näher.

"Was gibt es da zu reden?"

"Naja, also ic-."

"Schon gut, Aiden. Wir sehen uns morgen in der Schule."

Ein wenig verwirrt ließ ich ihn stehen und stieg ins Auto. Ich atmete einmal tief durch bevor ich meinen Motor startete. Was hatte er nur für eine Wirkung auf mich? Ich blickte mich noch einmal nach ihm um und sah das er den Kopf schüttelte und lächelt. Dann verschwand er. Ich weiß ja nicht, was er so lustig fand. Nach der Aktion gestern dachte er vielleicht, es sei einfach mich um seine Finger zu wickeln, aber so leicht war das denn doch nicht. Klar, ich mochte Aiden mittlerweile lieber als vorher, aber er musste es ja nicht erfahren.

Du verliebst dich in ihn.

Der restliche Tag verlief ziemlich langweilig. Ich lag in meinem Zimmer machte meine ätzenden Hausaufgaben und guckte Fernsehen. Es war Langweilig. Mein Bruder war auch nicht Zuhause. Es war jetzt fast 20 Uhr und ich beschloss meine Gitarre aus der Ecke heraus zu holen und ein wenig zu spielen. Ich versuchte so gut wie möglich ein paar gute Klänge zu spielen, aber perfekt waren die nicht. Ich legte die Gitarre wieder beiseite und holte meinen Notizblock heraus. 

Perfect IdiotWhere stories live. Discover now