Kapitel 54

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Dienstag - Zoey's Sicht

Als ich meinen Klassenraum verließ und auf den Schulhof ging, befand sich schon wieder das altbekannte Lächeln in meinem Gesicht. Ein kurzer Blick und ich sah Aiden lässig an seinem Auto stehen. Ich lief in schnellen Schritten auf ihn zu und legte meine Hände an seinen Hals und verpasste ihm einen dicken Kuss auf seine Wange.

"Wir haben ein Problem. Mein Auto steht noch hier.", sagte ich.

Aiden sah mich mit einem verwitterten Blick an, bis ich mit meinem Finger in die Richtung meines Autos zeigte. Er rollte mit den Augen.

"Ich hole dich morgen ab, dann fährst du mit ihm zurück. Einverstanden?"

Kurz zweifelte ich, ließ mich dann aber auf das Angebot ein. Schließlich hielt Aiden mir die Beifahrertür auf und ich huschte rein. Er tat das gleiche und startete den Motor.

"Fährst du immer ohne Musik?", fragte ich

"Wieso?"

"Na, weil keine Musik an ist."

"Schon, aber nicht immer."

"Tja, dann wird sich das jetzt wohl ändern.", meinte ich frech und drückte den Knopf für das Radio.

Jumpman - Drake sagte das Radio an und ich setzte mich aufrecht hin.

"Ja.", freute ich mich.

Ich sang die Zeilen laut mit und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Ein Blick zur Seite verriet mir, dass Aiden das wohl nicht gedacht hätte. Seine Augen waren geweitet und in seinem Gesicht schien etwas von leichter Verwirrung.

"Was ist denn?" fragte ich ihn verwirrt.

"Du hörst solche Lieder?"

"Hättest du nicht gedacht, oder?"

"Das heißt, du bist kein Justin Bieber Fan und ich muss mir das nicht antun?", fragte er aufgeregt.

"Hey! Nichts gegen Justin Bieber. Nur weil ich Drake höre, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht auch Justin höre, klar?"

"Schade. Aber, das passt doch nicht zusammen. Komm Zoey, Drake oder Justin?"

Ich sah ihn an, schüttelte meinen Kopf und fragte mich ehrlich was er meint. Im nächsten Moment hörte ich im Radio das Lied was gerade einfach zu perfekt passte.

"Oh nein, wenn man vom Teufel spricht."

Ich war mir nicht sicher, aber ich glaube ich konnte ein leichtes verzweifeln in Aidens Stimme hören. Wieder sang ich die Zeilen zu Justin Biebers What do You mean mit. Ich bewegte mich im Takt der Musik und versuchte Aiden mit rein zu bringen. Der allerdings verzweifelte immer mehr und schämte sich vermutlich schon für mich. Ich drückte ihm ein Kuss auf die Wange und sang schließlich weiter. Bei ihm Zuhause angekommen öffnete er die Tür und ich hörte, wie eine kleine fröhliche Stimme auf uns zu gelaufen kam.

"Aiden. Sag Mummy, sie soll mich bei dir lassen."

Sofie kam in Aiden's Arme gesprungen. Er nahm sie hoch und sah etwas verwirrt aus.

"Wieso bist du hier? Solltest du nicht bei Kate sein?", fragte er seine kleine Schwester.

"Ja, aber sie ist krank."

"Bist du alleine hier?", seine Augen weitete sich.

"Nein, du Dummerchen. Mama ist in der Küche."

Im selben Moment hörte man sie nach Aiden rufen.

"Aiden?! Kannst du heute auf Sofie-", fing sie an doch stoppte, als sie mich neben ihm an der Tür stehen sah.

"Oh, Hallo Süße. Ich wusste gar nicht, dass du heute kommst.", sagte sie lächelnd, sah aber gestresst aus. "Na wenn das so ist", sagte sie und ging auf Aiden zu, um ihm Sofie aus den Armen zu nehmen, "macht euch einen schönen Tag. Ich muss wohl noch ein wenig telefonieren.", sagte sie hektisch und sah dabei immer wieder auf ihre Armbanduhr.

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