Kapitel 19

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Samstag - Zoey's Sicht

"Wir sehen uns?", fragte Aiden.

"Kann ich es verhindern?", lachte ich.

Er lächelte zurück, zog mich in eine Umarmung und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange. Mein Gesicht fing an zu glühen und ich spürte wie die Röte aufstieg. Er löste sich und machte sich auf den Weg zu seinem Auto. Ich sah ihm noch kurz hinterher bis er verschwunden war. Heute Morgen haben wir nicht viel geredet. Keiner wusste genau was er sagen sollte. Wir hatten gefrühstückt und dann ging er auch schon. Ich hatte gestern doch noch den Geburtstag bekommen, den ich wollte. Ich war wirklich froh gewesen das Aiden gestern doch noch gekommen ist. Als ich daran dachte, viel mir ein, dass er mit ja noch ein Geschenk gegeben hatte. Ich ging zu der Kommode, wo ich es hingelegt hatte und öffnete es.

Eine Schere? Eine große Schere. Was soll ich denn mit einer Schere?

Ich schnappte mir den kleinen Zettel der ebenfalls mit dabei lag.

'Da mein Geschenk für dich auch nützlich sein sollte, schenke ich dir eine Pizzaschere.
Alles Liebe zum Geburtstag, Zwerg.
Aiden.'

Ich fing an zu lachen, weil das vermutlich das süßeste und lustigste Geschenk war das ich je bekommen habe. Ich sah sie mir nochmal genau an, bevor ich mit einem Kopfschütteln in die Küche ging. Ich zog mein T-Shirt zu meiner Nase und zog Aiden's Geruch noch einmal ein. Dieses verdammte Grinsen in meinem Gesicht wollte einfach nicht mehr verschwinden. Sowie ich Aiden gestern gesehen hatte, hatte ich ihn noch nie gesehen. Gestern Abend war er mir noch ein ganzes Stück wichtiger geworden. Und langsam aber sicher fing ich an, Aiden noch mehr zu mögen. Noch vor ein paar Wochen wäre das einfach unvorstellbar gewesen. Doch Menschen können sich ändern. Er brachte mich um meine Nerven, aber dann wieder zum Lachen. Wieso musste es denn eigentlich ausgerechnet er sein? Ich weiß doch nicht Mal, ob er es ernst meint. Im Moment war ich wirklich ziemlich verwirrt. Ich wollte mich einfach nicht verletzt lassen. Das kann ich nicht gebrauchen. Ich saß unten auf der Couch und starrte Löcher in die Luft bis mich mein Bruder aus meinen Gedanken riss.

"Hey kleines. Hattest du eine schöne Nacht? Aiden und Du seit wirklich süß. Was läuft da?", fragte er mich und hatte ein schelmisches Grinsen auf seinem Gesicht.

Sofort schoss ich in die Höhe und sah ihn an. Er hatte uns gesehen. Natürlich hatte er das.

"Halt die Klappe. Das gleiche könnte ich dich fragen. Ich habe gestern Mila kennen gelernt.", nun war ich diejenige, die ein Grinsen auf den Lippen hatte.

Ich stand auf und ging in die Küche. Ich sah wie sich sein Gesicht rot färbte. Dieses Mädchen musste ihm wirklich viel bedeuten, denn so kannte ich meinen Bruder nicht. Er lief mir hinterher und schaute mich mit geweiteten Augen an.

"Woher-" fing er an, aber ich redete schon weiter.

"Sie war gestern Abend hier und wollte zu dir. Ich habe sie dann rübergeschickt. Keine Angst ich mag sie, sie ist wirklich eine Süße.", lächelte ich ihn an.

"Ja...Apropos Mila. Sie ist hier."

Im selben Moment hörte ich Schritte die Treppe hinunterlaufen. Ich drehte mich um. Dort stand eine verschlafene Mila in dem Hemd meines Bruders.

"Hey.", begrüßte ich sie fröhlich. Ich hatte heute äußerst gute Laune.

"Hallo.", sagte sie freundlich aber unsicher und warf meinem Bruder einen Blick zu.

Er nickte ihr zu und sie ging auf ihn zu und gab ihm einen kurzen Kuss. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

"Und was habt ihr zwei Turteltäubchen heute vor?"

Perfect IdiotWhere stories live. Discover now